Dollar come home, Indisch gewürzt und mit Stäbchen gereicht wird zum Deflationsschock
12.11.2016 | Christian Vartian
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fundamental absolut begründet gesunken.
Nun kurz zur Restwelt: Da in den USA noch viel mehr als bisher Business gemacht werden soll und in der EUR- Zone noch immer Sparen bis zum Konkurs (denn dazu führt Sparen in der Nationalökonomie) gespielt wird, fiel der EUR deutlich gegen den USD (vom Spike her sogar dramatisch von 1,1298 hinunter):
Auch das ist logisch, denn Business zieht Geld an, Lähmung sicher nicht, dazu kommt, dass es für den USD wieder ordentlich Zinsen gibt, während EUR zu halten bestraft wird mit Negativzins.
Der USD stieg auch deutlich gegen den JPY:
Das Britische Pfund stieg deutlich gegen den EUR an, weil politisch angenommen wird und von Donald Trump auch angedeutet wurde, es solle ein neues "Reagan-Thatcher" Verhältnis geben, sprich eine enge Kooperation der USA mit UK und das wird der EU bei den Verhandlungen zu den Konditionen zum BREXIT jetzt eine ganz andere Gegner Stärke bescheren, zumal es der EU nicht gelang, TTIP vor der US- Wahl fertig zu bekommen.
Trumps Auslassungen zu Mexiko erforderten legistisch eine Neuverhandlung der NAFTA- Verträge, wodurch natürlich auch diejenigen der USA mit Kanada betroffen sind, welches kürzlich ein Handelsabkommen mit der EU unterzeichnete (CETA), welches damit alleine in der Luft hinge. Außerdem sprach sich Trump gegen die Vorlage des Transpazifischen Freihandelsabkommens aus.
Dies war jetzt stark verkürzt, was sich in den USA abspielte, bloß dies traf (zufällig?) auf eine strategische Maßnahme in Indien und auf einen Routineablauf in China, mit verheerender Wirkung: Zuerst zu China: Routinemäßig sind in der kommenden Woche 435 Milliarden YUAN an Bond Repurchase Agreements in der Fälligkeit, was dem Finanzmarkt dort umgerechnet 64 Milliarden USD und vor allem Banken dort entzieht. Nicht wirklich ideal zum "Überschüsse in etwas Anlegen" - auch nicht in Gold.
Wirklich katastrophal für Gold und in der Nacht des Trump Wahltriumphes kam Indien mit der Streichung der 1000 Rupie Note und der 500 Rupie Note auf den Plan. Man kann als Inder Gold und Anderes auch mit den neuen kleineren Geldscheinen kaufen, sobald diese umgetauscht sind, aber eben nicht sofort. Die Umtauschzeit entspricht liquiditätstechnisch einem extremen Deflationsloch, weil das ungültig gemachte Geld weder nutzbar ist noch zirkuliert.
Das Timing hätte "unglücklicher" für Gold nicht sein können: Als diese Nachricht in der gleichen Nacht wie der Wahlsieg Trumps unter Profis bekannt wurde, ließen die Indischen Großhändler ihre Banken physische Einkaufsaufträge für Gold plötzlich stornieren. Den Rest besorgten charttechnische Marken.
DESHALB drehte Gold aus dem Spike zum Ausbruch aus den Abwärtstrendkanal nach unten ab und fiel in einen neuen Abwärtstrendkanal hinein. Beide Varianten waren im letzten HAM enthalten, hier nochmals:
und es wurde eben das untere Chart bestätigt. Jetzt gilt es die 1178 USD unbedingt zu halten, sonst droht Gröberes.
Wir sind natürlich bei Gold, Silber, Platin längst gehedgt und sehen dem nun entspannt zu. Die Hedges griffen aber spät, in EUR wurde diese Woche auch Dank unseres Portfolios inkl. Palladium ganz knapp noch ein Plus erzielt, das Minus gegen USD konnten aber auch wir nicht verhindern, man konnte nicht ganz oben hedgen, denn die Richtung war nicht klar.