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Gold weiter unter Druck - Goldaktien blutrot

14.11.2016  |  Hannes Huster
- Seite 3 -
Die Verschuldung ist ein weiterer Punkt. Da man absolute Zahlen von heute nicht mit denen von vor 36 Jahren vergleichen kann, habe ich mir die Debt-GDP-Ratio herausgesucht. Also das Verhältnis der Staatsschulden der USA zum Bruttoinlandsprodukt. Dieses lag in 1980 bei unter 32%. Heute liegt es bei 104%. Das bedeutet, dass die USA 1980 Schulden in Höhe von 32% des BIP´s hatten. Heute liegen die Schulden höher als das jährliche BIP!

Im folgenden Chart sehen sie gestrichelt das Debt-GDP-Ratio (markiert 1980 und aktuell) sowie die Rendite der 1-jährigen US-Staatsanleihen damals und heute:

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Bonds und Aktien

Wir hatten 1980 also ein Hochzinsumfeld mit hoher Inflation und einem sparsamen Staat. Heute haben wir ein Niedrigzinsumfeld mit niedriger Inflation und einer expansiven Geldpolitik des Staats und der Notenbank.

Im Grund eine komplett gegensätzliche Situation. Der Goldpreis ist vorher von rund 100 USD auf 850 USD gestiegen, da er von der Inflation profitiert hat, die der Staat mit höheren Zinsen bekämpfen wollte.

Heute liegt die Inflation bei unter 2% wird aber im 1. Quartal anziehen. Schuldzinsen von 10% oder 15% wie in 1980 würden den USA sowie allen weiteren Ländern das Genick brechen. Die Anleiheblase würde platzen, die Aktienmärkte würden bei einem solch deutlichen Zinsanstieg crashen.

Wo wären dann noch die sicheren Häfen?


Fazit:

Der Vergleich von Trump mit Reagan liegt nahe, hinkt aber gewaltig. Vielleicht ist es diese Angst, die Anleger aktuell aus dem Gold drängt. Doch ich vermute viel mehr einen inszenierten Abverkauf des Goldes, da Gold nicht als sicherer Hafen erscheinen soll, während die Anleihekurse in den USA in den Keller gehen. Hier werden Billionen von USD verloren und dieses Geld muss sich womöglich einen neuen Zufluchtsort suchen.


Blick auf die Aktien


Wie angesprochen, haben heute in Australien und Freitag in Kanada alle Goldproduzenten kräftig verloren. Im Schnitt ging es 10% in den Keller.

Es lohnt nicht, jetzt jeden Chart zu bringen und darüber zu philosophieren ob man verkaufen soll oder kaufen sollte. Jeder Anleger muss diese Entscheidung selbstständig treffen. Ich bin kein Guru und kein Hellseher. Ich kann Ihnen nur mitteilen, was ich für das Depot tun werde und was nicht.

Der Abverkauf sieht mir zu sehr nach einer Panikbewegung aus, sowohl beim Gold als auch bei den Goldminenaktien. Der Markt sieht inflationäre Tendenzen, doch Gold fällt.

Dies wäre nur dann sinnvoll, wenn die Zinsen schneller steigen würden, als die Inflation (Realzins, siehe Vortrag in München!).

Das sehe ich aber nicht. Trump, wenn er denn überhaupt umsetzen kann, was er plant, wird das Haushaltsdefizit und die Staatsschulden massiv ausweiten. Steigen die Zinsen noch stärker, werden die Amerikaner ein massives Problem bekommen. Doch nicht nur der Staat, sondern auch die bis über beide Ohren verschuldeten Unternehmen.

Steigt der US-Dollar weiter, wird Trump seine Pläne einstampfen können, da er einen schwachen US-Dollar braucht. Wer soll sonst die amerikanischen Produkte kaufen, die er dort produzieren lassen will.

Entscheiden Sie bitte selbst, ich belasse alles wie es ist.


Anmerkung Goldseiten, 17 Uhr: siehe auch das Video https://youtu.be/dWeeiq_pxz0


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"




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