Nur Gold schützt vor Bargeldentwertung
18.11.2016 | Markus Blaschzok
In Indien hat die hiesige Zentralbank 80% aller Banknoten über Nacht entwertet und für wertlos erklärt. Ähnlich der Abschaffung des 500-Euro-Scheins, betraf es die großen Banknoten mit 500- und 1000-Rupien, um vermeintlich Schwarzgeld-Besitzer abzustrafen. Ein 500-Rupien-Schein hat aktuell einen Wechselkurs von 6,40 Euro, womit der Großteil des Bargeldes, das für das tägliche Leben benötigt wird, betroffen ist.
Da zwei Drittel der indischen Wirtschaft auf Bargeld basiert, führte dies zu chaotischen Zuständen. Ökonomen und Intellektuelle forderten in einem Brandbrief an die Regierung die sofortige Rücknahme dieser Maßnahme. Die alten Scheine sollen künftig zwar gegen neue Scheine eingetauscht werden können, doch ist das Ausfüllen der komplizierten Formulare für die meisten analphabetischen Inder unmöglich, sowie da nur 30% der Bevölkerung einen Zugang zu Banken haben sollen.
Da diese Geldentwertung für die indische Bevölkerung völlig überraschend kam, blieben die Lastkraftwagen auf den Straßen liegen, da deren Fahrer kein Benzin mehr kaufen können, während es den Bauern unmöglich ist Saatgut zu erwerben und ihre Felder zu bestellen. Nach der "Times of India" sollen mittlerweile 30 Menschen durch diese Bargeldentwertung gestorben sein. Abgesehen davon, dass ein Großteil der Wirtschaft stillsteht, trifft die Demonetarisierung besonders die armen Leute, da diese weder ein Bankkonto, noch eine Kreditkarte besitzen und stattdessen ihre gesamten Ersparnisse in Bargeld versteckt haben, das nun wertlos ist.
Geldmonopol oder Geldwettbewerb?
Die Ereignisse in Indien sowie die gesamte Geschichte der Menschheit zeigen eins deutlich - bisher hat jeder Staat seine Macht beliebig Geld drucken zu können, früher oder später zum Nachteil der Menschen missbraucht, um seine Ausgaben zu finanzieren. Dies führte letztlich immer zu der Zerstörung der Volkswirtschaften, die sich zuvor über Jahrzehnte oder Jahrhunderte natürlich entwickelten, während diese in Armut versanken.
In freien Gesellschaften ohne einem staatlichen Geldmonopol, in denen höchstwahrscheinlich immer Gold und Silber sowie Derivate auf diese die Umlaufsmittel stellen würden, wären solche Verwerfungen aufgrund ihrer dezentralen Art unmöglich. Daher ist die Frage, ob man Bürokraten die Macht zugestehen sollte, jederzeit die Geldmenge zu steuern und über die Entwertung des Bargeldes den Zugriff auf die Ersparnisse der Menschen zu haben, berechtigt.
Nach der Österreichischen Schule der Nationalökonomie gibt es keinen ökonomischen oder nettowohlfahrtsfördernden Grund, warum der Staat die Produktion von Geld an sich reißen oder steuern sollte. Der Sinn des Geldmonopols liegt einzig in der Möglichkeit der indirekten und verdeckten Besteuerung über Inflation, womit sich ein vermeintlich generöser Staat über die heimliche Enteignung finanziert. Nebst diesem können so auch andere große Schuldner von der inflationsbedingten Währungsabwertung profitieren, während insbesondere die kleinen Leute unter dem Kaufkraftverlust ihrer Ersparnisse leiden, was letztlich auch zu Altersarmut führt.
So zeigen die statistischen Daten von shadowstats.com für die USA, dass die verdeckte inflationsbedingte Enteignung der Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren bei durchschnittlich 9,3% lag, wobei ähnliche reale Teuerungsraten auch in der Eurozone anzunehmen sind. Die USA haben zwar nicht das Geld über Nacht entwertet, doch immerhin um 60% in den vergangenen zehn Jahren, was die Ersparnisse der Menschen langsam auflöste und die Mittelschicht schrumpfen ließ.
Auf der anderen Seite gab es über 256 Jahre hinweg Preisstabilität im Vereinigten Königreich unter dem Goldstandard, da die Herrschenden nicht einfach die Goldmenge vermehren konnten und so die Geldmenge nahezu unverändert blieb, weshalb die gefürchtete Inflation unbekannt war und so Wohlstand und Wirtschaft aufblühten. Jeder gute Ökonom wird daher die Empfehlung aussprechen, dass die Geldproduktion dezentral und marktwirtschaftlich funktionieren sollte, während Politiker der Auffassung sein werden, dass der Staat die Geldproduktion lenken müsse, da diese natürlich Profiteure dieses Machtmonopols wären.
Schweden plant digitale Währung
Sei es in der Wirtschaft oder in der Technologie, die Dezentralisierung war und ist der Schlüssel für Fortschritt und Wohlstand. Die Zentralisierung des Geldangebots über ein Monopol ist daher recht unverständlich. Die schwedische Zentralbank will nun noch einen Schritt weitergehen und als Vorreiter in der Finanzwelt das zentral gelenkte Bargeld abschaffen und stattessen eine staatliche Digitalwährung einführen. Man reagiere mit dieser Maßnahme auf die Konkurrenz durch andere virtuelle Währungen wie den Bitcoin und den allgemeinen Rückgang von Barzahlungen in Schweden.
Die dezentrale digitale Kryptowährung "Bitcoin" befindet sich weiterhin im Aufschwung und ihr Wechselkurs konnte aufgrund ihrer hohen Nachfrage von 480 $ noch zu Jahresbeginn auf aktuell 730 $ ansteigen. So schön und einfach digitale Zahlungen sind, so sollten diese immer nur ein Derivat mit Bezug zu echtem Geld sein. Es ist genauso gut möglich, digitale Zahlungen in Silber- oder Gold-Grammeinheiten abzuwickeln, weshalb weder der Euro, noch ein staatliches Geldmonopol nötig sind, damit elektronische Zahlungen ihren Siegeszug fortsetzen können.
In Schweden vereinigen sich nun die schlechtesten Eigenschaften des Geldmonopols mit der Möglichkeit der unbegrenzten Inflationierung sowie Enteignung über einen Knopfdruck mit der völligen zentralen Überwachung und Kontrolle aller Geschäftstätigkeiten des Landes in nur einer Hand. Dies ist der Stoff, aus dem Katastrophen entstehen und völlig unverständlich in einer modernen fortschrittlichen Gesellschaft, in der man nach mehr Freiheit sowie mehr Wohlstand und Gerechtigkeit für alle strebt.
Da zwei Drittel der indischen Wirtschaft auf Bargeld basiert, führte dies zu chaotischen Zuständen. Ökonomen und Intellektuelle forderten in einem Brandbrief an die Regierung die sofortige Rücknahme dieser Maßnahme. Die alten Scheine sollen künftig zwar gegen neue Scheine eingetauscht werden können, doch ist das Ausfüllen der komplizierten Formulare für die meisten analphabetischen Inder unmöglich, sowie da nur 30% der Bevölkerung einen Zugang zu Banken haben sollen.
Da diese Geldentwertung für die indische Bevölkerung völlig überraschend kam, blieben die Lastkraftwagen auf den Straßen liegen, da deren Fahrer kein Benzin mehr kaufen können, während es den Bauern unmöglich ist Saatgut zu erwerben und ihre Felder zu bestellen. Nach der "Times of India" sollen mittlerweile 30 Menschen durch diese Bargeldentwertung gestorben sein. Abgesehen davon, dass ein Großteil der Wirtschaft stillsteht, trifft die Demonetarisierung besonders die armen Leute, da diese weder ein Bankkonto, noch eine Kreditkarte besitzen und stattdessen ihre gesamten Ersparnisse in Bargeld versteckt haben, das nun wertlos ist.
Die indische Währung "Rupie" wertet seit vielen Jahren deutlich zum Dollar ab
Geldmonopol oder Geldwettbewerb?
Die Ereignisse in Indien sowie die gesamte Geschichte der Menschheit zeigen eins deutlich - bisher hat jeder Staat seine Macht beliebig Geld drucken zu können, früher oder später zum Nachteil der Menschen missbraucht, um seine Ausgaben zu finanzieren. Dies führte letztlich immer zu der Zerstörung der Volkswirtschaften, die sich zuvor über Jahrzehnte oder Jahrhunderte natürlich entwickelten, während diese in Armut versanken.
In freien Gesellschaften ohne einem staatlichen Geldmonopol, in denen höchstwahrscheinlich immer Gold und Silber sowie Derivate auf diese die Umlaufsmittel stellen würden, wären solche Verwerfungen aufgrund ihrer dezentralen Art unmöglich. Daher ist die Frage, ob man Bürokraten die Macht zugestehen sollte, jederzeit die Geldmenge zu steuern und über die Entwertung des Bargeldes den Zugriff auf die Ersparnisse der Menschen zu haben, berechtigt.
Nach der Österreichischen Schule der Nationalökonomie gibt es keinen ökonomischen oder nettowohlfahrtsfördernden Grund, warum der Staat die Produktion von Geld an sich reißen oder steuern sollte. Der Sinn des Geldmonopols liegt einzig in der Möglichkeit der indirekten und verdeckten Besteuerung über Inflation, womit sich ein vermeintlich generöser Staat über die heimliche Enteignung finanziert. Nebst diesem können so auch andere große Schuldner von der inflationsbedingten Währungsabwertung profitieren, während insbesondere die kleinen Leute unter dem Kaufkraftverlust ihrer Ersparnisse leiden, was letztlich auch zu Altersarmut führt.
So zeigen die statistischen Daten von shadowstats.com für die USA, dass die verdeckte inflationsbedingte Enteignung der Bevölkerung in den vergangenen zehn Jahren bei durchschnittlich 9,3% lag, wobei ähnliche reale Teuerungsraten auch in der Eurozone anzunehmen sind. Die USA haben zwar nicht das Geld über Nacht entwertet, doch immerhin um 60% in den vergangenen zehn Jahren, was die Ersparnisse der Menschen langsam auflöste und die Mittelschicht schrumpfen ließ.
Auf der anderen Seite gab es über 256 Jahre hinweg Preisstabilität im Vereinigten Königreich unter dem Goldstandard, da die Herrschenden nicht einfach die Goldmenge vermehren konnten und so die Geldmenge nahezu unverändert blieb, weshalb die gefürchtete Inflation unbekannt war und so Wohlstand und Wirtschaft aufblühten. Jeder gute Ökonom wird daher die Empfehlung aussprechen, dass die Geldproduktion dezentral und marktwirtschaftlich funktionieren sollte, während Politiker der Auffassung sein werden, dass der Staat die Geldproduktion lenken müsse, da diese natürlich Profiteure dieses Machtmonopols wären.
Schweden plant digitale Währung
Sei es in der Wirtschaft oder in der Technologie, die Dezentralisierung war und ist der Schlüssel für Fortschritt und Wohlstand. Die Zentralisierung des Geldangebots über ein Monopol ist daher recht unverständlich. Die schwedische Zentralbank will nun noch einen Schritt weitergehen und als Vorreiter in der Finanzwelt das zentral gelenkte Bargeld abschaffen und stattessen eine staatliche Digitalwährung einführen. Man reagiere mit dieser Maßnahme auf die Konkurrenz durch andere virtuelle Währungen wie den Bitcoin und den allgemeinen Rückgang von Barzahlungen in Schweden.
Die dezentrale digitale Kryptowährung "Bitcoin" befindet sich weiterhin im Aufschwung und ihr Wechselkurs konnte aufgrund ihrer hohen Nachfrage von 480 $ noch zu Jahresbeginn auf aktuell 730 $ ansteigen. So schön und einfach digitale Zahlungen sind, so sollten diese immer nur ein Derivat mit Bezug zu echtem Geld sein. Es ist genauso gut möglich, digitale Zahlungen in Silber- oder Gold-Grammeinheiten abzuwickeln, weshalb weder der Euro, noch ein staatliches Geldmonopol nötig sind, damit elektronische Zahlungen ihren Siegeszug fortsetzen können.
In Schweden vereinigen sich nun die schlechtesten Eigenschaften des Geldmonopols mit der Möglichkeit der unbegrenzten Inflationierung sowie Enteignung über einen Knopfdruck mit der völligen zentralen Überwachung und Kontrolle aller Geschäftstätigkeiten des Landes in nur einer Hand. Dies ist der Stoff, aus dem Katastrophen entstehen und völlig unverständlich in einer modernen fortschrittlichen Gesellschaft, in der man nach mehr Freiheit sowie mehr Wohlstand und Gerechtigkeit für alle strebt.