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Gold: Überverkauft aber stark angeschlagen

28.11.2016  |  Jordan Roy-Byrne
Letzte Woche hatten wir geschrieben, dass die diesjährige Goldhausse vom Weg abgekommen ist. Verglichen mit früheren Bullenmärkten hat sich der Goldpreis zu weit von den historischen Kursverläufen entfernt, um noch als Bullenmarkt gelten zu können. Auch andere Faktoren wie beispielsweise die steigenden Rendite deuteten darauf hin. Die letzte Hoffnung des gelben Metalls wäre es gewesen, wenn der Kurs oberhalb von 1.200-1.210 $ geblieben und anschließend erneut in Richtung seiner Hochs geklettert wäre. Aber stattdessen hat er die Unterstützung des Bullenmarktes bei 1.200-1.210 $ und bei 1.230 $ nach unten durchbrochen und könnte in den kommenden Monaten bis auf 1.050 $ fallen.

Unten sehen Sie den monatlichen Kerzenchart für Gold. Gegenüber dem Vormonat liegt der Kurs 7,4% im Minus und er ist unter den wichtigen Unterstützungsbereich von 1.200-1.210 $ gesunken. Zudem hat er den 20-monatigen gleitenden Durchschnitt bei 1.201 $ und den 40-monatigen gleitenden Durchschnitt bei 1.231 $ durchbrochen. Letzterer war in der Geschichte des Goldkurses immer ein exzellenter Indikator der allgemeinen Trendrichtung. Bei 1.150 gibt es eine leichte Unterstützung, aber einem erneuten Test des Tiefs bei 1.050 $ steht praktisch nichts im Wege.

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Gold ist nicht nur nominell oder gemessen in US-Dollar schwach, sondern zeigt auch in realen Werten Anzeichen von Schwäche. Im folgenden Chart setzen wir den Goldkurs ins Verhältnis zu den ausländischen Währungen aus dem Währungskorb des US-Dollar-Index und zur NYSE, einem Index der allgemeinen Aktienmärkte. Gegenüber den Fremdwährungen entwickelt sich der Goldkurs schon seit einigen Jahren stark, doch nun hat das Verhältnis die Unterstützungslinie unterschritten und scheint sich weiter abwärts zu bewegen. Das Gold/NYSE-Verhältnis hat indes die Unterstützung des 400-tägigen gleitenden Durchschnitts nach unten durchbrochen und könnte das Tief des Jahres 2015 erneut testen.

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Der Goldmarkt ist eindeutig stark angeschlagen, doch der Kursrückgang sollte vorerst eine Pause einlegen. Der Goldpreis korreliert deutlich mit dem Anleihemarkt und dieser hat am vergangenen Mittwoch womöglich ein vorläufiges Tief erreicht. Zudem weisen die Aktien der Goldunternehmen eine positive Abweichung auf. Obwohl das Edelmetall selbst unter 1.200 $ je Unze gefallen ist und zwischenzeitlich bei nur 1.171 $ notierte, haben die Goldaktienindices GDX und GDXJ keine neuen Tiefs verzeichnet. Darüber hinaus hat der Mark eine Erhöhung des US-Leitzinses um 0,25% im Dezember mittlerweile voll eingepreist.

Die Chancen für eine Kurserholung in den nächsten Tagen und eventuell in den nächsten Wochen stehen also gut. Trader und Investoren sollten diese Erholung nutzen, um das Risiko ihrer Portfolios zu verringern, Positionen zu liquidieren und sich abzusichern, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Ziehen Sie weitere Käufe erst in Erwägung, wenn der Goldkurs auf unter 1.080 $ fällt, extrem überverkauft ist und die Marktstimmung äußerst bearish ist.

Für professionelle Beratung zu Investitionen in den Aufwärtstrend am Goldmarkt beachten Sie bitte auch unserem Premium-Service, in dem wir u.a. auch unsere favorisierten Junior-Goldunternehmen vorstellen, von denen wir im kommenden Jahr eine überdurchschnittliche Performance erwarten.


© Jordan Roy-Byrne


Dieser Artikel wurde am 27. November 2016 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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