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Lunten und Leuchtfeuer

02.12.2016  |  Jim Willie CB
- Seite 3 -
Die PIGS-Staaten werden ihre Zahlungsunfähigkeit erklären, und wenn ihre Schuldverschreibungen den Wert verlieren, werden zahlreiche europäische Großbanken ebenfalls untergehen. Zuerst wird es die Kreditinstitute der Peripherie treffen, doch die Krise wird sich auch auf Mitteleuropa ausweiten. Die Strangulierung des Repomarktes wird große Liquiditätsprobleme mit sich bringen. Wenn das Blutbad an den Anleihemärkten wirklich beginnt, wird die Schockwelle offenkundig sein. Die westlichen Banken werden zusammenbrechen und das letzte Stündlein des US-Dollars wird schlagen.

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Arbitrage am Goldmarkt und das Ende der Papiermärkte

Seit die Shanghai Gold Exchange eröffnet und das Londoner Goldpreisfixing als enormer Betrug enttarnt wurde, steigt innerhalb des Goldmarktes der Arbitragedruck. Zwischen Ost und West wird ein verborgener Kampf geführt, manchmal heftig mit großen Kursunterschieden, manchmal gemäßigt mit kleinen Differenzen. Die Preisunterschiede liegen derzeit bei etwa 20-25 $ je Unze, doch das könnte sich ganz plötzlich ändern. Die Differenz wird sich wahrscheinlich bis auf mehrere hunderte Dollar erhöhen, zunächst schrittweise, später womöglich in großen Sprüngen.

Am Ende werden die Papiermärkte für Gold und Silber in Trümmern liegen. Zahlungskräftige Marktteilnehmer könnten in London günstig einkaufen und die Edelmetalle in Shanghai teuer weiterverkaufen und so dem verlogenen Markt den Garaus machen. Wenn bei der Arbitrage am Goldmarkt die Realität der tatsächlichen Bewegungen physischen Goldes mit der Fantasiewelt der Preisbildung an den Papiermärkten kollidiert, werden die westlichen Banken zusammenbrechen und das letzte Stündlein des US-Dollars wird schlagen.


Einführung einer goldgedeckten Währung im Osten

Es ist wirklich nur eine Frage der Zeit. Der US-Dollar verliert in der östlichen Hemisphäre bereits seit zwei Jahren zunehmend an Bedeutung, ein weiterer Prozess, den der Autor vorhergesagt hatte. Mit ihren Kriegen und Sanktionen haben die Vereinigten Staaten die gegen den Dollar gerichtete internationale Bewegung zusätzlich angespornt. Sowohl Russland als auch China werden in nicht allzu ferner Zukunft zeitgleich die Einführung goldgedeckter Währungen ankündigen und den wahren Umfang ihrer Goldreserven - wahrscheinlich mehrere Zehntausend Tonnen - bekannt geben.

Schon seit Jahren geht das Gerücht um, dass sich die russischen Goldbestände in Wirklichkeit auf mehr als 25.000 Tonnen und die chinesischen Goldbestände auf mehr als 30.000 Tonnen belaufen. Wenn die neuen, goldgedeckten Währungen angekündigt, eingeführt, im Handel sowie im Bankengeschäft verwendet und mit dem Toilettenpapier verglichen werden, das im Westen als Währung durchgeht, werden die westlichen Banken zusammenbrechen und das letzte Stündlein des US-Dollars wird schlagen.


Saudi-Arabien akzeptiert den Renminbi für Ölexporte

Dieses Ereignis ist eigentlich überfällig, aber den Saudis sind in zweierlei Hinsicht die Hände gebunden. Zum einen besitzen sie eine ganze Schiffsladung an US-Staatsanleihen und zum anderen sind sie für ihren heimtückischen Krieg im Jemen vom US-Militär und von amerikanischen Waffenlieferungen abhängig. Doch trotz dieser Zwänge muss Saudi-Arabien in die Zukunft blicken. Die Chinesen fordern das Recht ein, Öllieferungen in ihrer eigenen Währung Renminbi zu bezahlen.

Womöglich werden sie schon in naher Zukunft goldgedeckte Handelsnoten verwenden, eventuell zuerst am Ölmarkt. Das würde die de facto seit 42 Jahren bestehende Alleinherrschaft des US-Dollars am Ölmarkt beenden und das Schicksal des Petro-Dollars besiegeln. Der anschließende Einbruch der Rohölpreise hätte zur Folge, dass die jüngst von der OPEC beschlossene Förderbegrenzung wieder Geschichte wäre. Wenn Saudi-Arabien bekannt gibt, dass es für seine Öllieferungen an China auch Renminbi akzeptiert, brechen die westlichen Banken zusammen und das letzte Stündlein des US-Dollars hat geschlagen.


Andere Faktoren

Eine ganze Reihe anderer Faktoren könnte ebenfalls den beschriebenen Systemkollaps herbeiführen, doch die möglichen Gründe sind zu zahlreich, um sie alle aufzuführen. Eine Möglichkeit wäre die Auflösung der NATO, zu der es beispielsweise kommen könnte, weil ihre kriegstreiberischen Absichten öffentlich bekannt werden, oder weil die EU-Mitgliedsstaaten sich weigern, die Anordnungen des Oberbefehlshabers zu befolgen, der ihre nationale Souveränität mit Füßen tritt. Die NATO würde in diesem Fall eventuell irrelevant, was letztlich zum Abzug des US-Militärs aus Europa führen könnte, mit Ausnahme eines symbolischen Stützpunkts, z. B. in Deutschland.


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