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Gold, Silber + Dollar: Zeit, das Gegenteil zu tun!

02.01.2017  |  Uli Pfauntsch
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S&P 500 seit 2008: Das zyklisch bereinigte Shiller-KGV notiert bei aktuell 27,74 Punkten. Überschritten wurde dieses Niveau nur im Aktienboom von 1929, der Tech-Blase in 2000 und der Immobilien- und Aktienblase in 2007.

Wie Sie wissen, kletterte die Rendite der 10-jährigen US-Treasury seit Juli von 1,37% auf über 2,6%. Noch scheint der Markt diesen Zinsanstieg als Anzeichen für stärkeres Wirtschaftswachstum in der Zukunft zu interpretieren. Nur wenige Marktteilnehmer sind in der Lage, die wahren Folgen für den Kreditzyklus zu verstehen.

Marktstratege Peter Boockvar veröffentlichte kürzlich eine Einschätzung, wonach die USA derartig verschuldet sind, dass ein Anstieg um nur 100 Basispunkte (1%) den Kapitaldienst um 470 Milliarden Dollar oder 2,5 Prozent des BIPs erhöht. Es wird spannend zu sehen, wie sich die steigenden Zinsen in 2017 auf Wirtschaft und Märkte auswirken werden.

Sicher ist, dass es an den Aktienmärkten zu schweren Turbulenzen kommen wird, wenn sich der Ausfall-Zyklus beschleunigt und zahllose US-Unternehmen vom Bankrott bedroht sind. Zum anderen dürfte die Ausgabe neuer Subprime-Autokredite, -Hypotheken und Junk-Bonds nahezu völlig zum Erliegen kommen.


Fazit US-Aktienmarkt:

Die Trump Honeymoon Periode kann noch bis ins erste Quartal 2017 andauern, könnte aber spätestens dann abrupt enden, sobald Trump eine Weile im Amt ist und seine ersten Handlungen vorgenommen hat. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Fed über die letzten acht Jahre Billionen Dollar "Mal-Investments" zu verschulden hat.

Endlos billiges Geld hat Investoren zu Entscheidungen verleitet, die sie unter normalen Umständen nie eingegangen wären. Selbst dann, wenn Trump seine Versprechen umsetzt und diese langfristig zum Besseren sind, drohen große systemische Schocks mit ungeahnten Folgen für die Märkte.


Gold, Silber + Dollar: Zeit, das Gegenteil zu tun!

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Gold 12 Monate in USD


Der US-Dollar konnte seit der Wahl von Trump extrem zulegen und trampelte auf seinem Weg jede Währung nieder, die sich ihm in den Weg stellte, einschließlich Gold und Silber. Es gibt nichts, was Gold-Anleger mehr hassen, als einen festen Dollar. Die US-Leitwährung und Gold handelten über die letzten 50 Jahre in 75 Prozent der Zeit gegensätzlich. Leider waren die letzten Monate keine Ausnahme.

Mit 96% befindet sich das bullishe Sentiment für den US-Dollar auf einem extremen Level. Eine Auswertung der Sentiment-Daten aus den letzten 30 Jahren zeigt, dass es seit 1987 nur sechs Mal zu einem bullishen Anteil von 96% gekommen ist.

Damit haben wir es mit einem äußerst seltenen Indikator zu tun, der es interessant macht zu untersuchen, was in der Vergangenheit als nächstes passiert ist:

Jedes Mal, wenn der Bullen-Anteil bei 96 Prozent lag, notierte der US-Dollar nach zwei Wochen noch höher. Auf Sicht von drei Monaten notierte der US-Dollar nur noch zu 50 Prozent höher und lieferte durchschnittlich kaum noch eine positive Performance.

Überraschend positiv ist die Performance für Gold: Obwohl der Dollar nach einem Monat in 83% aller Fälle höher lag, war Gold in 83% aller Fälle ebenfalls höher. Zudem konnte es den Dollar deutlich outperformen: Während der Dollar nach einem Monat um durchschnittlich 1,78% zulegte, stieg Gold um durchschnittlich 3,09%.

Das zeigt, dass es statistisch betrachtet Sinn macht, Gold zu kaufen, sobald das Sentiment im Dollar 96 Prozent erreicht hat. Interessant ist zu betrachten, wie sich Gold nach sechs Monaten entwickelt hat: In zwei Drittel aller Fälle über die letzten 30 Jahre lag der Goldpreis höher - die drei stärksten Perioden lieferten nach sechs Monaten einen Anstieg im Gold um durchschnittlich 12 Prozent.


© Uli Pfauntsch
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