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EUR/USD - Kommt die Parität nun noch? Morgen EZB!

18.01.2017  |  Christian Kämmerer
Im Nachgang an die gestrige Analyse zum GBP/USD und der damit einhergehenden/beeindruckenden Aufwärtsbewegung nach dem Down-Gap zum Wochenstart, wollen wir uns heute dem Euro zuwenden.

Speziell dem Major-Pair schlechthin in Form des EUR/USD und der Gretchenfrage in Sachen Parität. Wie im vergangenen Jahr bereits bewertet, wäre ein solcher Touch der Marke von 1,0000 USD durchaus interessant. Denn neben dann sicher zahlreich einsetzenden Untergangsgesängen zum Euro in den Mainstream-Medien, gesellt sich eben das bereits seit langem im Chart ersichtliche bullische Harmony-Pattern hinzu.

Diese Konstellation erscheint definitiv interessant, doch bedarf es hierbei nochmals einer Abwärtsbewegung und folglich bleibt es spannend. Der US-Dollar kennzeichnet sich seit Jahresbeginn durch eine klare Schwäche, was die Erholungsbewegung beim Euro selbstverständlich beflügelte. Doch zum Ende der Woche tritt Trump sein Amt an und eine neue Präsidentenära beginnt in den USA. Somit Chancen einer erneuten Stärke?

Zurück zum EUR/USD und dem sich darstellenden Harmony-Pattern. Was hat es damit auf sich? Die Grundlage der gesamten Harmony-Erscheinungen verbirgt sich bei den Fibonacci-Zahlen bzw. besser noch den sich daraus ableitenden Fibonacci-Extensions- und Fibonacci-Retracement-Level. Fibonacci ist und bleibt jedoch Hauptbestandteil des Ganzen und so sind die Ableitungen der entsprechenden Fibonacci-Zahlenreihe: 1, 1, 2, 3, 5, 8, 13, 21, 34, 55, 89, 144, 233, usw. der Grundstein für die diversen Fibonacci-Verhältnisse (38,20%, 61,80%, 161,80%).

Anhand derer man dann wiederum versucht bestimmte Bewegungsausdehnungen einzufangen und so anhand geometrischer Strukturen Umkehrpunkte vorauszusehen. Am Beispiel der heutigen Ursprungsformation von Harold M. Gartley (*1899 - † 1972) sehen Sie nachfolgend den idealtypischen Bewegungsablauf einer bullischen Gartley-222-Formation. Die Formation ist übrigens nach dem Buch "Profit in the Stock Market" benannt. Dort, eben auf Seite 222, wird diese Formation erläutert. Es heißt, dass keine Seite des fast 500 Seiten umfassenden Werkes wichtiger sei als die Seiten 221 bis eben 222. Schauen wir uns daher sogleich die bekannte Beispielgrafik anhand der idealen Verhältnisse an:

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Eine solche Harmony-Struktur lässt sich seit geraumer Zeit beim EUR/USD auf Monatsbasis definieren. Zum Jahresausklang 2016 bot sich dabei, aufgrund des neuen Mehrjahrestiefs, die Chance zur weiteren Schwäche in Richtung 1,0000 USD. Trotz des gegenwärtigen laufenden Erholungsimpulses bleibt dieses Level im Jahresverlauf interessant und der ausstehende Touch unverändert zu präferieren. Dort angelangt wird es dann sichtlich spannend, da sich rund um die Parität die Chance eines mittel- bis langfristigen Positions-Trades ereignen könnte. Rund um 1,0000 USD würde dementsprechend das bullische Harmony-Pattern ansetzen und gegen die Trendrichtung zum Aufstieg des Euro blasen.

Ich erinnere hier gern nochmals an das bekannte Händler-Statement: "Wenn diese Formationen funktionieren - funktionieren sie perfekt, aber wenn nicht - so scheitern sie kläglich!". Im Bereich der auch psychologischen Marke von 1,0000 USD sollte ein Kampf entstehen, welcher idealerweise mit positiven Divergenzen beim RSI-Oszillator oder dem MACD-Indikator einhergehen. Sodann wäre eine Spekulation im Sinne einer "überraschenden" Euro-Revolution möglich und könnte mittelfristig für einige Überraschungseffekte auf der Oberseite sorgen.

Tendenziell wären hier Zugewinne bis 1,1500 USD = 1.500 Pips bzw. weitere Aufschläge bis hin zur primären/oberen Abwärtstrendlinie des Trendkanals seit 2008 zu unterstellen. In diesem Kontext sprechen wir sogar von Preissteigerungen in Richtung von 2.000 bis 2.500 Pips!

Abschließend bleibt noch zu bemerken, dass eine nachhaltige Aufgabe der Marke von 1,0000 USD hingegen die Hoffnung auf eine Umkehr schwinden lässt. Das Pattern selbst erlaubt zwar noch wesentlich stärkere Rückschläge, da der Ausgangspunkt X, aus dem Jahre 2000, erst bei 0,8228 USD zu finden ist. Jedoch dies natürlich unter Chance-Risiko-Verhältnissen (CRV) in keinerlei Relation steht. Im Kontext der oben aufgeführten Ziele, wäre es daher denkbar, mit einem maximalem SL um die 500 Pips zu agieren, damit man mit einem sehr interessanten CRV im Bereich von 3:1 arbeitet.

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Monthly-Chart - Created Using Teletrader


© Christian Kämmerer
Head of German Speaking Markets
www.jfdbrokers.com



Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.



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