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Schuldenmeister Obama oder Trump?

24.01.2017  |  Markus Blaschzok
Donald Trump ist nun der 45. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und Millionen feiern den Wechsel zurück zu den alten amerikanischen Werten von Freiheit und Selbstbestimmung. Trumps Kompetenz als Unternehmer wird honoriert, was die Aktienmärkte mit ihrer Rally seit der US-Präsidentschaftswahl unter Beweis stellen. Sein Amtsantritt wurde jedoch von linksextremen Protesten und Demonstrationen begleitet, wobei die linken Chaoten ganze Straßenzüge verwüstet hattet und sich teilweise bürgerkriegsähnliche Szenen abspielten.

Die USA polarisieren sich weiter in einen freiheitlichen liberalen Teil hinter Trump sowie einen kommunistisch faschistischen Teil hinter dem bisherigen Establishment und der sozialistischen "demokratischen Partei".

Trump scheint die letzte Chance für das alte Amerika der Gründerväter, dem Amerika der Freiheit und Selbstbestimmung zu sein - dem Amerika, in dem die Menschen frei waren und jeder die Chance hatte, es vom Tellerwäscher zum Millionär zu schaffen, wenn er denn nur hart genug arbeitete. Die Mehrheit der Ökonomen erwarten durch Trumps Politik eine Stärkung der US-Wirtschaft. Grundsätzlich sind seine Pläne zur Deregulierung sowie zu Steuersenkungen für die US-Wirtschaft besser, als die gegenteilige Politik seines sozialistischen Vorgängers.

Dennoch stehen Trumps Pläne unter einem schlechten Stern, denn die Demokraten hinterlassen nach acht Jahren unter Obama einen gigantischen Schuldenberg und eine US-Wirtschaft in einem katastrophalen Zustand. Unter Obama ging die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander, während der Mittelstand zerstört wurde. Offiziell liegt die Arbeitslosigkeit in den USA bei 4,6%, doch nach der alten Berechnungsmethode zeigt sich eine alternative Arbeitslosigkeit von 22,8%.

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Die US-Staatsverschuldung erreichte unter Obama ein Rekordhoch von 20 Billionen US-Dollar


Mit 19,961 Billionen US-Dollar Staatsverschuldung gelang es Obama gerade noch das Amt zu verlassen, bevor die symbolträchtige Schuldenmarke von 20 Billionen überschritten wurde. Diese Ehre wird nun Trump zuteilwerden und seinem Amtsantritt die ersten Negativmeldungen bescheren, obwohl dies die Vorgängerregierung verursacht hat. Der ehemalige US-Präsident Barack Hussein Obama hat die Staatsschulden der USA in den acht Jahren seiner Amtszeit von 10 Billionen auf 20 Billionen US-Dollar verdoppelt. Im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) stiegen die Staatsschulden von 67% des BIP auf 106% des BIP zum Ende des Jahres 2016 an.

Im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung stiegen die Schulden langsamer als nominal, da die Inflation zu einem künstlichen nominalen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts führte. Die US-Notenbank hat in den Jahren seit 2008 die Geldbasis in den USA fast vervierfacht. In Deutschland stiegen Staatsschulden in der gleichen Zeit lediglich von 62% auf 64% des BIPs an, was letztlich auch an dem Gelddruckprogramm der Europäischen Zentralbank und der gefolgten massiven Abwertung des Euros liegt, die zu einer Entwertung der Staatsschulden führte.

Der folgende Chart zeigt einmal das nominale Haushaltsdefizit der USA (graue Balken) sowie das Defizit im Verhältnis zu der Wirtschaftsleistung (blaue Linie). Nur während des ersten und zweiten Weltkrieges hatten die USA die Staatsausgaben stärker ausgeweitet als zum aktuellen Zeitpunkt. Von Haushaltsdisziplin war unter der demokratischen Regierung nichts zu sehen. Zum Wohle der Banken gab es Bail Outs auf Staatskosten, was wiederum bedeutet, dass der Steuerzahler für diese neuen Schulden aufkommen muss. Die vermeintliche Großzügigkeit der Sozialisten wird durch einen Griff in die Tasche der Bürger finanziert.

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Nur in Kriegszeiten hat sich der US-Staat mehr verschuldet


Deutsche Staatsschulden werden explodieren

Dass die Deutschen Staatsschulden in den vergangenen sieben Jahren im Verhältnis zum BIP gesunken sind, ist nur ein kurzfristiger Effekt, der durch die Abwertung des Euros entstand. Die Schulden könnten jedoch bald explodieren, denn die Bundesregierung, die EZB, der ESM und weitere hatten seit 2008 Garantien für die Schulden von Staaten, Unternehmen und Banken ausgesprochen. Sollten diese bankrottgehen, muss der Steuerzahler für diese geradestehen. Die ersten Ausläufer dieser drohenden Schuldenwelle treffen nun bereits Hamburg und Schleswig-Holstein, für die es jetzt richtig teuer wird.

Die Krise der HSH Nordbank hat sich soweit zugespitzt, dass die Garantien der Länder in Höhe von zehn Milliarden Euro schon in diesem Jahr gezogen werden müssen. Ursprünglich rechnete man damit, dass dies nicht vor 2025 der Fall sein würde. Die erwarteten Verluste aus dem Engagement bei der Bank werden nun früher in den Haushalten beider Länder zu Buche schlagen als erwartet. Im Falle einer großen Wirtschafts- und Finanzkrise, die sehr wahrscheinlich ist, werden ein großer Teil der Garantien und Schulden, die die EZB bereits übernommen hat, dem Steuerzahler aufs Auge gedrückt. Die Staatsverschuldung könnte sich dann schnell vervielfachen.

Darüber hinaus gibt es noch Forderungen Deutschlands aus dem Target2 System in Höhe von aktuell 750 Mrd. Euro, die abzuschreiben wären, wenn die Eurozone zerfällt. Diese Schuldenblase hat das Potenzial alle Vermögen größtenteils zu entwerten, wenn sie platzt. Die Chancen dafür, dass all diese Schulden letztlich über Inflation entwertet werden in den kommenden Jahren, sind leider hoch, sodass man sich vor dieser Inflation schützen muss.



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