Kalter Krieg II
21.02.2017 | Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Hinzu kommt, dass das gesamte Westeuropa mittlerweile nahezu nahtlos in das US-Empire integriert wurde. Nicht nur die Führer von Deutschland und Frankreich, sondern auch gesichtslose nicht gewählte Bürokraten in Brüssel, führen diese US-Ableger, wie eine Art moderner Kolonieverbund, ganz im Sinne der Ober-Finanz-Kolonialisten in Washington. Derzeit läuft eine lautstarke Kampagne, um alle bisher neutralen Staaten Westeuropas, z.B. Schweden, Norwegen, Österreich, Schweiz, Finnland, und wer sich sonst noch «neutral» nennt, stramm in die NATO einzugliedern. Für den heimlich geplanten Schlag darf es niemanden mehr geben, der sich außerhalb des möglichen Kriegsschauplatzes stellt. Vielleicht stellen sich dann - und besser schon vorher - die Anleger nicht mehr außerhalb des Gold-Kriegsschauplatzes auf.
Bald wird die Munition des Unzenkalibers dort knapp. Der lange währende Kampf um reale, freie Gold-Marktpreise ist noch lange nicht beendet. Irgendwann kommt dort auf jeden Fall eine Unzenpreis-Kernexplosion? Fällig ist sie schon lange.
Deutschland bildet im geplanten dritten Waffengang mit Russland wieder einmal die «Speerspitze». Dieses Wort wird ganz offen gebraucht, vor allen in den 3 baltischen Republiken, wo die Deutschen ganz offiziell an der Spitze des westlichen Bündnisses stehen.
Die Bundeswehr jedoch schrumpfte, mittlerweile, laut offiziellen Angaben wegen «wachsender internationaler Verpflichtungen in Mali und Afghanistan usw. auf die »bisher kleinste Dimension seit ihrer Gründung».
Im Grundgesetz steht jedoch, dass die Bundeswehr außer im Falle eines direkten Angriffs auf Deutschland nicht im Ausland eingesetzt werden darf. Dazu erklären westliche Geheimdienstler der Führung in Berlin lakonisch: «Russland plane keinerlei Aggressionen gegen den Westen, sondern ist froh, wenn man es in Ruhe lässt».
Das Ganze wird noch verstärkt durch das kritiklose Unterstützen von ideologisch Verbündeten, wie Nadeshda Savchenko oder auch von Al-Khattab sowie «gewaltigen Protesten» von mindestens 8 bis 12 (gut bezahlten) Demonstrationsteilnehmern, die laut gegen die «ungeheure Brutalität eines widerlichen Systems der Russen» schreien.
Kommt ein noch so idiotisches Argument aus Washington, solange es nur anti-russisch ist, wird es von den europäischen Ländern nicht nur 3 Mal, sondern gleich 12 Mal wiederholt, und die begleitenden Befehle nahezu blind ausgeführt.
So wurden im Mai 2016 die Sanktionen gegen Russland still und selbstverständlich von allen EU-Ländern, einig wie ein Mann, binnen weniger Minuten verlängert, ohne dass dies von den Medien und in den Parlamenten auch nur erwähnt wurde. Selbst der französische Ministerpräsident stieß zuletzt ins gleiche Horn.
Ansonsten kann jedoch keine Putin-Hetze krass genug ausfallen. Sie wird mit Verstärkung wiederholt und beliebig oft nach-trompetet. An die möglichen Wirkungen (Energiefluss, Rohstoffversorgung, Krieg) denkt niemand. Ganz im Sinne der Eintagsfliege, die kurz vor ihrem Tod freudestrahlend erklärt: «Gottseidank, heute ist Himmelfahrtstag».
Fallen die russischen Energielieferungen aus, kämen dann Tonnen von Beileids- und Freundschafts-Telegramme zum Lesen, und einige Fässer frisches Walöl zum HEIZEN, und einige Packungen Knäckebrot zum Essen, per Einschreiben, aus dem fernen Brüssel. Jeder Realitätsbegriff scheint an der russischen Westgrenze völlig abhanden gekommen zu sein. Dort spielt man nicht nur mit dem Feuer sondern mit der Lunte eines möglichen Weltbrandes.
Die dritte Art des Lernens ist die bitterste: BRÜSSEL vergisst, ohne Russland läuft in Europa nichts.Das wussten schon die alten Chinesen: Es gibt drei Arten von Lernen: Durch Nachdenken, das ist das Schwerste, durch Nachahmen, das ist das Leichteste, und durch Erfahrung, das ist das Bitterste.
Statt den Russen die Friedenshand zu reichen, reicht man ihnen die Schwerthand.
Die Früchte werden am Ende bitter sein. Alle Waffen werden eines unschönen Tages benötigt, und nicht nur einmal durch die Produzenten höchst lukrativ abgesetzt, und möglicherweise zwischendurch durch noch neuere ersetzt.
Folglich beging der Westen eine Reihe auf Dauer schwerwiegender Fehler, wie die Installation von Anti-Raketen-Systemen in Ost-Europa, genau wie in Süd-Korea, mit der mehr als zweifeIhaften Begründung, dass diese Maßnahme Europa vor Atomraketen aus dem Iran bzw. vor dem leicht verrückten «Großen Bruder» im Norden Koreas schützen würde.
Kleinigkeit am Rande: Der Iran hat weder derart weitreichende Raketen noch Atomwaffen, und der große Führer Nord-Koreas hat ein paar Trägerraketen, die gerade einmal einige Kilometer über seine Grenze reichen, wo sie Volkstanzaufführungen vorübergehend stören könnten. Aber solcherart Tatsachen und Kleinkram stören niemanden.
Vielleicht verfügt der Iran in einem halben Jahrhundert, oder etwas länger, tatsächlich über derartige Waffen. Und Nord-Korea erobert schon bald im Alleingang das Weltall mit Küchenmessern, und errichtet ein nordkoreanisches McDonalds-Restaurant auf der Vorderseite des Mondes. Wer weiss?
Demnächst rüstet man im NATO-Raum noch gegen einen Nuklearangriff der Kaiser-Pinguine vom Südpol massiv auf. Diese Tiere betreiben ja seit vielen Jahrzehnten intensivste atomare Aufrüstung mit überreichen Mitteln des Internationalen Roten Kreuzes und betreiben wüste Hetzkampagnen gegen NATO Vogelfleischkonserven.
Aber immer neue NATO-Befehlszentren, Schutzbunker, neue Flugplätze, Panzerübungsgelände, neue Flakbatterien und Artillerie, neue hoch mobile Divisionen, mit hunderten immer neuer Flugzeuge und Panzerverbänden gehen in Stellung, sowie neue Raketenabschussbasen entstehen rund um Russland (Afghanistan eingeschlossen) fast täglich.
Freunde vor Ort berichten Bedenkliches
Persönliche Freunde berichten aus den drei Baltischen Provinzen, in denen sie leben, von dortigen hektischen Kriegsvorbereitungen: täglich rollen neue Panzerschlangen an ihren Wohnungen vorbei. Als Folge hiervon wollen sie mit der lapidaren Begründung nach England auswandern: «Dort ist es derzeit noch sicher, denn England ist zumindest nicht mehr EU!»
Das stimmt nachdenklich, denn sie sitzen inmitten des Aufrüstungsgetümmels, und sehen und hören die wachsende Bewaffnung und den Ausbau der Raketenbasen, das Rollen der NATO-Panzerketten, wie auch die lautstarken Bewegungen der motorisierten «Rapid Reaction Forces» Tag und Nacht, während die deutschen Medien nahezu stillschweigend darüber hinweg gehen.
Man bereitet sich dort eben gegen den «geplanten Überfall des bösen Putin» vor, ist gelegentlich zu hören, und dann ginge sogar den Bayern Bier und Weisswurst aus. Vor diesem Drama können uns nur immer neu stationierte Divisionen bewahren. Dies ist doch genauso selbstverständlich wie die Tatsache, dass jemand, der ein WC verlässt, eben noch rasch spülen muss. Niemand denkt sich etwas dabei.