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Panikmache, gezielt geschürte Ängste und die Realität

10.02.2017  |  Andrew Hoffman
Ein Kommentator in den alternativen Medien, den ich sehr respektiere, warnt immerzu vor Leuten, die gezielt Angst schüren, um Produkte zu verkaufen. Das betrifft selbstverständlich auch viele Personen, die im Edelmetallsektor tätig sind und zu Investitionen in das ultimative Krisenschutz-Asset raten - Gold. Der erwähnte Bekannte zählt zu den größten Optimisten, denen ich je begegnet bin, was im Allgemeinen eine positive Eigenschaft ist.

Ob Sie es glauben oder nicht - ich bin ebenfalls ein Optimist. Allerdings nicht, wenn es um den entsetzlichen Zustand der Weltwirtschaft und des Währungssystems oder um die geopolitischen Zukunftsaussichten geht. Und definitiv auch nicht in Hinblick auf die kurzfristige Entwicklung der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lage in den USA.

Die positive Einstellung meines Bekannten ist zum Teil durch sein Alter bedingt, denn er ist einfach viel jünger als die typischen Untergangspropheten. Außerdem ist er beruflich nicht im Bereich der Edelmetalle oder der Finanzmärkte tätig, sondern für Bitcoin, und diese digitale Währung hatte im Laufe ihres noch jungen, starken Bullenmarktes bislang kaum größere Rückschläge. Aus diesem Grund ist er größtenteils verschont geblieben von der harten Realität historischer Einbrüche der Wirtschaftsleistung, vom Zusammenbruch politischer Ordnungen und ironischerweise auch von den Implikationen der Fiatwährungen, die die hauptsächliche Antriebskraft hinter dem Aufstieg von Bitcoin darstellten.

Darüber hinaus darf man in diesem Zusammenhang nicht vergessen, dass die Machthabenden mit ihrer unablässigen Anti-Gold-Propaganda und den Preismanipulationen mit aller Kraft versuchen, den unvermeidlichen Run auf das gelbe Metall hinauszuzögern, der das Ende des großen, historischen, aber nun bereits im Sterben liegenden Ponzi-Systems einleiten wird. Mein Bekannter ist sich daher wahrscheinlich nicht bewusst, dass der Goldpreis in US-Dollar heute fünfmal höher ist als noch vor 15 Jahren und er weiß mit Sicherheit nicht, dass Gold in allen anderen Fiatwährungen entweder in der Nähe seiner Allzeithochs oder zum Teil deutlich über früheren Rekordpreisen notiert.

Er weist beispielsweise darauf hin, wie schwierig es in Ländern mit Hyperinflation ist, Bitcoin zu erwerben, obwohl die Menschen die digitale Währung gerade dort am dringendsten bräuchten. Aber versuchen Sie einmal, in Russland, Venezuela oder Simbabwe Edelmetalle zu kaufen, und das zu einem Preis, der ungeachtet aller Manipulationen auch nur ansatzweise in der Nähe des aktuellen Spotpreises liegt. Selbst in China bezahlt man auf physisches Silber derzeit noch immer ein Aufgeld von 0,85 $ je Unze, obwohl bereits drei Monate vergangen sind, seit das Kartell im Anschluss an die Wahl von Donald Trump seine vernichtenden Angriffen auf die Edelmetalle an den Papiermärkten durchführte.

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Mit Sicherheit gibt es in der Finanzbranche und insbesondere im Edelmetallsektor viel Panikmache. Von Newsletterschreibern über "Experten" der technischen Analyse bis hin zu "Mystikern" behaupten viele, das Ende der Welt - oder zumindest das Ende der Finanzwelt - stünde bevor und führen religiöse Prophezeiungen, Sonneneruptionen, unbewiesene Verschwörungstheorien oder Prognosen von sogenannten Web-Bots als Belege an.

Auch die Bullionhändler selbst mischen fleißig mit. Dennoch bleibt festzustellen, dass die Mehrheit der Kommentatoren schlicht und ergreifend die Realität diskutiert, die von den "Machthabenden" - repräsentiert von der Troika aus Washington, Wall Street und Mainstreammedien - um jeden Preis gemieden wird.

Nicht anders tun wir auch hier auf dem Miles Franklin Blog. Glauben Sie mir - nach zwei Jahrzehnten der Beobachtung und des Studiums der Märkte sowie der Erbringung von Beweisen dafür, dass sie manipuliert sind, fällt es viel leichter zu verstehen, was wirklich vor sich geht. Dann dämmert einem auch, dass vieles von dem, was gern als "Panikmache" bezeichnet wird, tatsächlich wahr ist.

Noch eindrücklicher wird diese Erkenntnis, wenn man die rosarote Brille eines durchschnittlichen Amerikaners abnimmt, der glaubt, die Erde drehe sich nur um die Vereinigten Staaten und deren "globale Reservewährung", die es den USA (vorerst noch) erlaubt "besser" dazustehen als der Großteil der restlichen Welt, einschließlich hochentwickelter Regionen wie Japan und Europa.

In engem Zusammenhang mit dem Konzept der Panikmache, d. h. der Prophezeiung des kurz bevorstehenden Untergang basierend auf realen oder eingebildeten Faktoren, steht auch das neue Konzept "AUZ" - "Angst, Unsicherheit und Zweifel". Dieses wird typischerweise angewendet, um den Kauf eines bestimmten Vermögenswertes zu verhindern. Dazu zählt beispielsweise das Verbreiten von Gerüchten darüber, dass Indien Gold verbieten will oder China eine Beschränkung seiner Goldimporte plant. Auch Harry Dents lächerliche Behauptung, der Goldpreis werde aufgrund von Deflation auf unter 500 $ sinken, fällt in diese Kategorie.


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