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Mitten in der Katastrophenhausse

15.02.2017  |  Captain Hook
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Diese Woche ist mit Blick auf die weiteren Entwicklungen sehr wichtig. Wie Sie anhand des obenstehenden Charts erkennen können, ist das Verhältnis zwischen dem S&P 500 und dem CBOE Volatility Index (VIX) in der letzten Woche nach oben ausgebrochen und ein hoher Schlussstand am Mittwoch würde das Signal auch auf Monatsbasis festigen (siehe Abb. 1). Wenn allerdings die Fed den Leitzins am Mittwoch anhebt, sollten die Aktienmärkte das vorher spüren. In diesem Fall würden die Kurse sinken und das monatliche Signal käme nicht zustande.

Entweder das, oder die Kurse werden von einer Zinsanhebung schwer und überraschend getroffen, da bei dieser Sitzung im Allgemeinen keine geldpolitische Straffung erwartet wird. Diese Woche ist also ausschlaggebend für die Prognose des mittelfristigen Trends an den Aktienmärkten. Wenn Trump noch einmal davonkommt und die Zinsen nicht steigen, stehen die Chancen gut für weitere Kursgewinne - zumindest bis die Investoren angesichts der Verhandlungen über die Schuldenobergrenze wieder in Sorge geraten. Wie Sie unten sehen können, hätte dieses Szenario auch deutlich höhere Kurse im Sektor der Technologieaktien zur Folge (siehe Abb. 2).

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Abbildung 2


Das monatliche SPX/Gold-Verhältnis (siehe Abb. 3) versetzt diesen Hoffnungen allerdings einen Dämpfer, ebenso wie die Finanzzeitschrift Barron's, die als konträrer Indikator gelten kann und kürzlich "Dow 30.000" titelte. Der wichtige, nach unten gerichtete 200-monatliche gleitende Durchschnitt (im Chart violett eingezeichnet) legt die Vermutung nahe, dass weitere Kursgewinne an den Aktienmärkten bzw. Kursverluste bei Gold "minimal" sein sollten, wenn dieser Widerstand hält. Natürlich könnte er kurzzeitig nach oben durchbrochen werden, was in diesem langfristigen Kontext durchaus eine Dauer von mehreren Monaten bedeuten könnte.

Doch weil der Durchschnitt nach unten zeigt und eine zunehmend stärkere Abwärtsdynamik entwickelt, ist ein erneutes Absinken des Verhältnisses sehr wahrscheinlich. Die Aktienmärkte könnten folglich in Schwierigkeiten stecken - wenn schon nicht in nominalen Werten, dann zumindest gemessen an ihrer Kaufkraft verglichen mit Gold. Diese Einschätzung wird von der monatlichen Entwicklung des Gold/CRB-Verhältnisses bekräftigt.

Dort ist zu erwarten, dass das Verhältnis in relativ naher Zukunft (es könnte einige Monate dauern) ausgehend von der Fibonacci-Unterstützung ein wenig nach oben abprallt, wenn die Trader beginnen, die künftigen Preisanstiege im Rohstoffsektor einzukalkulieren, zu denen es infolge der steigenden Inflation kommen wird (siehe Abb. 4).

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Abbildung 3


Selbst wenn die Federal Reserve mit einer aggressiven Straffung der Geldpolitik eine Korrektur von 20% an den Aktienmärkten auslösen sollte, wäre sie anschließend gezwungen, ihre Zinspolitik wieder umzukehren. Der Aktienmarkt ist einfach zu wichtig für die Wirtschaft, als dass die Notenbanker einen Kontrollverlust - und den Verlust ihrer Arbeitsplätze - riskieren könnten.


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