Institutionelle Investoren werden die Kurse am Silbermarkt explodieren lassen
22.03.2017 | Steve St. Angelo
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Natürlich ist das nur ein Gedankenexperiment. Es ist unmöglich zu wissen, wie viel Geld oder Handelsvolumen in Wirklichkeit notwendig wäre, um die Werte zu verdoppeln. Logisch betrachtet werden die Aktienkurse der Silberunternehmen jedoch schon bei relativ geringen Kapitalzuflüssen viel stärker steigen als das bei ExxonMobil der Fall wäre.Abgesehen davon werden eine Abschwächung der Wirtschaft und eine Baisse der allgemeinen Märkte aller Wahrscheinlichkeit nach auch zu niedrigeren Ölpreisen führen. Schlechte Nachrichten für ExxonMobil und die Aktien der Energieunternehmen.
Besonders faszinierend ist auch ein Vergleich des Anteils, den ExxonMobil und die zehn größten primären Silberunternehmen an der weltweiten Gesamtproduktion des jeweiligen Rohstoffs haben. ExxonMobil hat 2016 rund 2,5% des weltweit geförderten flüssigen Rohöls produziert. Die Top-Silberunternehmen haben dagegen 18% des gesamten Silberangebots produziert.
Der kleine weiße Abschnitt im linken Balken des obenstehenden Charts repräsentiert den Anteil, den ExxonMobil an der weltweiten Ölproduktion hatte. Dagegen entfielen insgesamt 18% des weltweiten Silberminenausstoßes auf die zehn genannten Silberunternehmen.
Ja, es ist wahr, dass der Wert des von ExxonMobil im letzten Jahres produzierten Öls viel höher war als der Wert des Silbers, das die zehn Silberunternehmen förderten. Doch wissen Sie was? All das Rohöl wurde verbrannt oder verbraucht, während ein großer Teil des Silbers von Investoren gekauft oder zu Schmuck und Silberwaren verarbeitet wurde. Dieses Silber ist kann als erstklassige, dauerhafte Wertanlage wieder auf den Markt gelangen.
Öl ist für unsere moderne Gesellschaft von strategischer Bedeutung, doch es bleibt ein reiner Rohstoff, der verbrannt und verbraucht wird und anschließend unwiederbringlich verloren ist. Aufgrund seiner vielfältigen industriellen Anwendungsbereiche verhält sich Silber zwar auch wie ein Rohstoff. Im Gegensatz zum Ölmarkt geht ein großer Teil der Nachfrage am Silbermarkt allerdings auf Investoren und Anleger zurück. Das zeigt, dass Silber noch immer zur Bewahrung von Vermögen dient - wie schon vor mehr als 2.000 Jahren.
Wenn die Märkte crashen und der Dow Jones ins Bodenlose stürzt, werden die Hedgefonds und die institutionellen Investoren im großen Stil und mit noch mehr Leverage auf die Edelmetalle umsteigen. Der Gold- und Silbersektor wird dann noch deutlich größere Kapitalzuflüsse verzeichnen als Anfang 2016. Natürlich können die Federal Reserve in den USA und die Zentralbanken anderer Länder die Marktkorrektur unter Umständen noch eine Weile hinauszögern, doch je länger sie das tun, desto heftiger und steiler wird letztlich der unvermeidliche Absturz.
Ich glaube, dass Michael Belkins Analyse korrekt ist: Wenn die extrem aufgeblähten allgemeinen Märkte schließlich einbrechen, wird es nur wenige geeignete Aktien und Sektoren geben, auf die Anleger ausweichen können. Wenn das Big Money erst einmal beginnt, ernsthaft in den Silbermarkt zu investieren, wird es den Preis des weißen Metalls und die Aktienkurse der Silberunternehmen stark nach oben treiben. Welche Höhen die Preise dann tatsächlich erklimmen, bleibt reine Spekulation.
Zum Schluss möchte ich noch die Top Ten der US-amerikanischen Öl- und Gasunternehmen mit den Top Ten der Silberproduzenten vergleichen:
Die Marktkapitalisierung der zehn größten US-Ölunternehmen beträgt insgesamt 855 Milliarden $, die der zehn bedeutendsten Silberunternehmen weltweit dagegen nur 27 Milliarden Dollar. Damit ist die Marktkapitalisierung der Top-Produzenten im Öl- und Gassektor der USA 32 Mal höher als die der primären Silberproduzenten.
In Zukunft, wenn die Nachfrage nach physischem Silber nicht mehr mit dem vorhandenen Angebot gedeckt werden kann, werden sich die Investoren auf das nächstbeste Asset stürzen - und das sind die Unternehmensanteile der großen Silberproduzenten. Weil es nur so wenige primäre Silberunternehmen gibt, die sich hauptsächlich auf die Gewinnung des weißen Metalls konzentrieren, könnten deren Kurse auf ein astronomisches, heute kaum vorstellbares Niveau steigen, sobald der Sektor signifikante Kapitalzuflüsse anlockt.
© Steve St. Angelo
(SRSrocco)
Dieser Artikel wurde am 9. März 2017 auf srsroccoreport.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.