Edelmetalle vs. Basismetalle: Achten Sie auf die Warnzeichen!
11.04.2017 | The Gold Report
Während sich sich heftige Debatte um das weltweite Wirtschaftswachstum, die Konjunkturerholung oder, je nach Standpunkt, das Ponzi-System fortsetzt, beginne ich mich zu fühlen wie ein Tennisball auf dem Höhepunkt eines Wimbledon-Finales, der hin und her geschmettert wird über ein sprichwörtliches Netz aus Unentschlossenheit, Verwirrung und Angst.
Der großartigste Spruch, der sich auf die Welt der Finanzmärkte übertragen lässt, stammt nicht aus Edwin Lefevres Buch über den legendären Jessie Livermore ("Reminiscences of a Stock Operator," 1940) oder aus Gerald M. Loebs heiligem Standardwerk "Battle for Investment Survival", sondern ist vielmehr ein Zitat des meisterhaften Autoren Samuel L. Clemens, besser bekannt unter seinem Pseudonym Mark Twain:
"Was uns in Schwierigkeiten bringt, ist nicht das, was wir nicht wissen. Es ist das, was wir mit Sicherheit wissen, was jedoch in Wahrheit falsch ist!"
Das bringt mich zum Thema Metalle - alle Metalle. Diese lassen sich zu Investitionszwecken in zwei grundlegende Kategorien unterteilen, die Edelmetalle und die Basismetalle, wobei erstere monetäre Metalle sind und letztere Industriemetalle. Die bedeutendsten monetären Metalle sind Gold und Silber, während Platin und Palladium in dieser Gruppe eine geringere Rolle spielen. Bei den Industriemetallen sind Aluminium und Kupfer besonders beachtenswert, während Zink, Blei und Nickel etwas im Hintergrund stehen.
Der folgende Chart zeigt, dass in Zukunft vor allem der Verbrauch von Aluminiumoxid und Hüttenaluminium zunehmen wird, bevor weit abgeschlagen auf dem dritten Platz Kupfer folgt. Zink, Blei und Nickel sind allesamt unter "ferner liefen" zu verbuchen und bestätigen damit ein zumindest für mich offensichtliches Beispiel für Mark Twains schlaue Beobachtung: Die Investoren, Vermögensverwalter und Analysten stürzen alle Hals über Kopf in den Zink- und Kupfersektor, weil sie "mit Sicherheit" wissen, dass die Fundamentaldaten von Angebot und Nachfrage grundsolide sind.
Das ist in meinen Augen der reine Wahnsinn und, wie Mark Twain sagt, etwas "was wir mit Sicherheit wissen, was jedoch in Wahrheit falsch ist." Genau diese vermeintlichen Sicherheiten haben auch mir in der Vergangenheit großen Kummer bereitet.
In der Welt der Investmentakademiker wird dafür der Begriff "Ankerheuristik" verwendet (wenn man schlau klingen will). Dieser bezeichnet die menschliche Neigung, sich beim Treffen einer (Investment-)Entscheidung an der ersten Information zu orientieren, die man dazu bekommen hat - beispielsweise "2018 wird es eine Zinkknappheit geben". An genau diesem Punkt befinden wir uns heute und genau deswegen hat heute auch jeder sein Lieblingszinkunternehmen, sei es Trevali oder Canada Zink oder Tinka.
Das ist ein klassisches Anzeichen für die Bildung eines Tops in einem Sektor. Im Jahr 2011, als der Goldpreis bei mehr als 1.900 $ seinen Höchststand erreichte, hatte jeder Edelmetallkommentator und -blogger seine Lieblingsgoldaktie und 2006, nachdem sich die Uranpreise verdreifacht hatten, waren alle in Uranunternehmen investiert. "Diesmal ist es anders!" ist der Sirenengesang eines jeden Bullenmarktes, und genau den vernehme ich, seitdem der Zinkpreis vor drei Monaten über die 1,30-$-Marke geklettert ist.
Jeder Blogger, oder er nun in einem Versteck in Peru oder im Großraumbüro von Seeking Alpha sitzt, weiß mit absoluter Sicherheit, dass Zink auf 5 $ je Unze steigen wird, weil alle Welt weiß, dass das Angebot knapp sein wird. Rick Rule, der selbsternannte schlauste Investor im Sektor der Junior-Minengesellschaften, hat allerdings treffend angemerkt: "Das beste Heilmittel gegen hohe und steigende Kurse sind hohe und steigende Kurse." (Brillanter Kommentar. Ich wünschte, ich könnte so tun, als stammte er von mir.)
Ich hatte erstmals 2012 mit dem Zinksektor zu tun, als ich als Broker für ein kleines Junior-Rohstoffunternehmen arbeitete. Während einem Mittagessen mit einem Investmentbanker von Raymond James merkte dieser an, dass er in Bezug auf Zink viel bullischer sei als bei allen anderen Metallen.
Das war sehr lange, bevor überhaupt irgendjemand über Zink sprach, denn die Gold- und Silberkurse waren damals, wie Sie sich vielleicht erinnern, noch ziemlich hoch, obwohl die Edelmetalle 2011 ihr Top gebildet hatten. Zink dümpelte dagegen auf dem völlig unbeachtlichen Preisniveau von 0,80 $/Pfund herum und wenn man das Metall bei einem Investment-Treffen auch nur erwähnte, führte das normalerweise zu übertriebenem Gähnen und unnötigem Starren auf die Uhr.
Der großartigste Spruch, der sich auf die Welt der Finanzmärkte übertragen lässt, stammt nicht aus Edwin Lefevres Buch über den legendären Jessie Livermore ("Reminiscences of a Stock Operator," 1940) oder aus Gerald M. Loebs heiligem Standardwerk "Battle for Investment Survival", sondern ist vielmehr ein Zitat des meisterhaften Autoren Samuel L. Clemens, besser bekannt unter seinem Pseudonym Mark Twain:
"Was uns in Schwierigkeiten bringt, ist nicht das, was wir nicht wissen. Es ist das, was wir mit Sicherheit wissen, was jedoch in Wahrheit falsch ist!"
Das bringt mich zum Thema Metalle - alle Metalle. Diese lassen sich zu Investitionszwecken in zwei grundlegende Kategorien unterteilen, die Edelmetalle und die Basismetalle, wobei erstere monetäre Metalle sind und letztere Industriemetalle. Die bedeutendsten monetären Metalle sind Gold und Silber, während Platin und Palladium in dieser Gruppe eine geringere Rolle spielen. Bei den Industriemetallen sind Aluminium und Kupfer besonders beachtenswert, während Zink, Blei und Nickel etwas im Hintergrund stehen.
Der folgende Chart zeigt, dass in Zukunft vor allem der Verbrauch von Aluminiumoxid und Hüttenaluminium zunehmen wird, bevor weit abgeschlagen auf dem dritten Platz Kupfer folgt. Zink, Blei und Nickel sind allesamt unter "ferner liefen" zu verbuchen und bestätigen damit ein zumindest für mich offensichtliches Beispiel für Mark Twains schlaue Beobachtung: Die Investoren, Vermögensverwalter und Analysten stürzen alle Hals über Kopf in den Zink- und Kupfersektor, weil sie "mit Sicherheit" wissen, dass die Fundamentaldaten von Angebot und Nachfrage grundsolide sind.
Das ist in meinen Augen der reine Wahnsinn und, wie Mark Twain sagt, etwas "was wir mit Sicherheit wissen, was jedoch in Wahrheit falsch ist." Genau diese vermeintlichen Sicherheiten haben auch mir in der Vergangenheit großen Kummer bereitet.
In der Welt der Investmentakademiker wird dafür der Begriff "Ankerheuristik" verwendet (wenn man schlau klingen will). Dieser bezeichnet die menschliche Neigung, sich beim Treffen einer (Investment-)Entscheidung an der ersten Information zu orientieren, die man dazu bekommen hat - beispielsweise "2018 wird es eine Zinkknappheit geben". An genau diesem Punkt befinden wir uns heute und genau deswegen hat heute auch jeder sein Lieblingszinkunternehmen, sei es Trevali oder Canada Zink oder Tinka.
Das ist ein klassisches Anzeichen für die Bildung eines Tops in einem Sektor. Im Jahr 2011, als der Goldpreis bei mehr als 1.900 $ seinen Höchststand erreichte, hatte jeder Edelmetallkommentator und -blogger seine Lieblingsgoldaktie und 2006, nachdem sich die Uranpreise verdreifacht hatten, waren alle in Uranunternehmen investiert. "Diesmal ist es anders!" ist der Sirenengesang eines jeden Bullenmarktes, und genau den vernehme ich, seitdem der Zinkpreis vor drei Monaten über die 1,30-$-Marke geklettert ist.
Jeder Blogger, oder er nun in einem Versteck in Peru oder im Großraumbüro von Seeking Alpha sitzt, weiß mit absoluter Sicherheit, dass Zink auf 5 $ je Unze steigen wird, weil alle Welt weiß, dass das Angebot knapp sein wird. Rick Rule, der selbsternannte schlauste Investor im Sektor der Junior-Minengesellschaften, hat allerdings treffend angemerkt: "Das beste Heilmittel gegen hohe und steigende Kurse sind hohe und steigende Kurse." (Brillanter Kommentar. Ich wünschte, ich könnte so tun, als stammte er von mir.)
Ich hatte erstmals 2012 mit dem Zinksektor zu tun, als ich als Broker für ein kleines Junior-Rohstoffunternehmen arbeitete. Während einem Mittagessen mit einem Investmentbanker von Raymond James merkte dieser an, dass er in Bezug auf Zink viel bullischer sei als bei allen anderen Metallen.
Das war sehr lange, bevor überhaupt irgendjemand über Zink sprach, denn die Gold- und Silberkurse waren damals, wie Sie sich vielleicht erinnern, noch ziemlich hoch, obwohl die Edelmetalle 2011 ihr Top gebildet hatten. Zink dümpelte dagegen auf dem völlig unbeachtlichen Preisniveau von 0,80 $/Pfund herum und wenn man das Metall bei einem Investment-Treffen auch nur erwähnte, führte das normalerweise zu übertriebenem Gähnen und unnötigem Starren auf die Uhr.