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Gold & Silber erhalten nach Frankreichwahl einen Dämpfer

01.05.2017  |  Thorsten Proettel
Märkte über “Macron vs. Le Pen“ erleichtert

Der erste Urnengang zur französischen Präsidentschaftswahl hat ein Ergebnis zur vollen Zufriedenheit der Finanzmärkte beschert. Die Stichwahl wird zwischen Marine Le Pen und Emmanuel Macron entschieden, der vermutlich nicht nur die Stimmen aus dem eigenen Lager, sondern auch der gemäßigten Konservativen und anderer Strömungen am 7. Mai auf sich vereinigen wird. Damit ist schon jetzt ziemlich sicher, dass die bisherige pro-EU-Regierungslinie beibehalten wird.

Der deutsche Aktienindex DAX reagierte am Montag mit einem Freudensprung und erreichte mit rund 12.480 Punkten ein neues Allzeithoch. Außerdem wertete der Euro gegenüber dem US-Dollar auf (siehe Chart).

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Auch Silber unter Druck

Das Krisenmetall Gold erhielt spiegelbildlich einen Dämpfer. Die Notierungen in US-Dollar sanken leicht von 1.285 US-Dollar am letzten Freitag auf derzeit rund 1.265 US-Dollar je Feinunze. Da gleichzeitig der Euro aufwertete, reduzierte sich der Goldpreis aus hiesiger Sicht prozentual sogar etwas stärker (siehe Chart).

Silber, das vor zwei Wochen noch rund 18,50 US-Dollar je Feinunze kostete, wurde ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen und notiert derzeit bei 17,30 US-Dollar. Der Abwärtstrend könnte kurzfristig anhalten, da immer noch sehr viele Spekulanten am Terminmarkt auf steigende Preise setzen.

Gemäß den jüngsten Daten der US-Terminmarktaufsicht reduzierte sich die sehr hohe Netto-Long-Position in der letzten Woche nur geringfügig. Die Verbilligung des Silbers setzt die Spekulanten unter Druck, ihre Positionen zu schließen, um die entstehenden Verluste zu begrenzen. Hierdurch entsteht weiterer Verkaufsdruck.


Goldkäufe steigen zu Akshaya Tritiya

Wie wird es in den nächsten Monaten mit den Edelmetallpreisen weitergehen? - Das Thema Leitzinserhöhungen in den USA dürfte auf die Agenda zurückkehren. Eventuell wird im Sommer auch über eine schrittweise Rückführung der Anleihekäufe durch die EZB diskutiert. Beides dürfte tendenziell auf dem Goldpreis lasten.

Wir rechnen deshalb in den kommenden Monaten nur mit einer verhaltenen Aufwärtsbewegung in Richtung der 1.300-US-Dollar-Marke. Für eine Verteuerung des gelben Edelmetalls spricht aber die hohe Nachfrage in Indien. Ende 2016 brachen die Goldkäufe aufgrund der Außerkraftsetzung der wichtigen 500- und 1.000-Rupien-Banknoten fast vollkommen ein.

In der Zwischenzeit hat sich der Markt wieder erholt. Ein Test für die Branche ist das wichtige Fest Akshaya Tritiya an diesem Freitag. Manche Edelmetallhändler rechnen sogar mit einer Verdoppelung ihres Absatzes. Und spätestens gegen Jahresende 2017 dürfte das Thema Parlamentswahl in Italien in den Fokus der Marktteilnehmer rücken und gegebenenfalls für etwas Verunsicherung sorgen.


© Thorsten Proettel
Commodity Analyst

Quelle: Landesbank Baden-Württemberg, Stuttgart



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