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Benzin in Gold günstiger als 1999!

28.04.2017  |  Markus Blaschzok
Zum Wochenbeginn entschied Emmanuel Macron die Präsidentschaftswahlen in Frankreich für sich. Die Wahrscheinlichkeit dafür, dass Le Pen mit ihrer Front National diese Wahlen für sich entscheiden kann, ist daher deutlich gesunken. Ein Austritt Frankreichs aus der EWU und EU ist damit unwahrscheinlicher geworden und die Märkte reagierten erleichtert. Absicherungen auf den Euro wurden aufgelöst, sodass der Euro am Montagmorgen zwei US-Cent über dem Schlusskurs vom Freitag im europäischen Handel startete.

All jene, die ihre Hedgegeschäfte aufgelöst haben, könnten in Bälde jedoch wieder in Zugzwang kommen, sich erneut zu niedrigeren Kursen abzusichern. Nach unserer Analyse ist die Wahrscheinlichkeit für eine weitere Abwertung des Euros zum US-Dollar hoch, auch wenn sich die Zwischenerholung noch etwas fortsetzen kann, sofern der Abwärtstrend im Euro über 1,096 $ fällt. Eine weiterhin relativ lockere Geldpolitik in Europa bei gleichzeitig relativ restriktiver Geldpolitik in den USA sowie eine heiß gelaufene Spekulation auf einen steigenden Euro geben diesem Szenario eine hohe Wahrscheinlichkeit.

EZB Chef Mario Draghi konstatierte auf seiner Pressekonferenz am Mittwoch, dass man nicht ausreichend zuversichtlich sei, dass die Inflationserwartungen eintreffen würden. Damit ist gemeint, dass es noch Spielraum für eine Ausweitung der Inflationspolitik gibt. Sofort nach seiner Aussage ging der Euro auf Talfahrt, nachdem er kurz zuvor wegen eines besseren Wirtschaftsausblicks der EZB noch angezogen hatte. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes lag die offizielle Teuerung in Deutschland im April bei 2 Prozent, während es im Vormonat noch 1,6 Prozent waren.

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Die offizielle Teuerung dürfte weiterhin im Bereich zwischen ein und zwei Prozent verharren


Wir rechnen mit einem längerfristig niedrigen Ölpreis, doch dürfte sich die Geldmengenausweitung im Euroraum der letzten Jahre langsam auf alle Teile des statistischen Warenkorbes durchschlagen. Die Europäische Zentralbank (EZB) wird dem Bankensystem weiterhin viel billiges Geld zur Verfügung stellen und wie angekündigt die Zinsen noch lange Zeit bei null Prozent belassen.

Die offizielle Statistik zur Teuerung ist hingegen nur ein vorsätzlich geschöntes bzw. verzerrtes Bild für die Bevölkerung, damit dieser die reale Teuerung sowie der indirekte und heimliche Raub über Inflation nicht bewusstwird. Dies nennt man auch „Finanzielle Repression“. Nach den offiziellen Daten für Deutschland hätte der Euro seit dem Jahr 1999 nur 22% und nach den CPI-Daten für Europa gerade einmal 27% an Kaufkraft verloren. Es ist jedoch offenkundig, dass sich die meisten Preise seither mehr als verdoppelt haben, obwohl die seither gestiegene Produktivität zu sinkenden Preisen hätte führen müssen.

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Die offiziellen Statistiken bilden nicht die Realität ab


Wirft man einen Blick auf die Entwicklung des Benzinpreises in Deutschland, so stieg der Preis für einen Liter Superbenzin zum Jahresbeginn 1999 von 63 Eurocent auf aktuell 1,38 Euro je Liter. Das entspricht einem Preisanstieg von 117% seit der Einführung des Euros. Es gibt jedoch viele weitere Beispiele, wie das Essen im Restaurant oder der Friseurbesuch, die sich seit damals im Preis verdoppelt haben.

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Der Benzinpreis stieg seit der Einführung des Euros um 117% an



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