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Preisexplosion bei Bitcoin als Vorbild für Gold und Silber?

16.05.2017  |  Mark J. Lundeen
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Dann werden wir erleben, dass die Kurse der alten monetären Metalle und der entsprechenden Bergbauunternehmen den Preisanstieg von Bitcoin, auf den wir später noch zu sprechen kommen, zuerst kopieren und dann übertreffen werden. Gehen Sie nicht davon aus, dass das noch in dieser Woche oder in diesem Monat passiert. Aber im Oktober geschehen oft schlimme Dinge. Vielleicht ist es dann so weit.

In der folgenden Tabelle sehen sie die Stufensumme und den "15 Count" (die Nettoanzahl der Tage mit Kursgewinnen innerhalb der letzten 15 Tage) für Gold und den Dow Jones. Die bearishen Marktakteure konnten den 15 Count bis auf -5 senken, doch es ist ihnen nicht gelungen, den Goldkurs unter die 1.200-$-Marke zu drücken. Zu Ende der Woche sieht es so aus, als würde Gold über seinen Tiefs vom letzten Dezember bleiben.

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Auch beim Dow Jones kam es zu umfassenden Verkäufen, obwohl der 15 Count in der vergangenen Woche meist bei +1 lag. Doch trotz aller Tage mit Kursverlusten konnte der Aktienindex seit dem 7. April mehr als 220 Punkte gutmachen. Wenn für den Dow Jones und auch für Gold wieder eine Phase beginnt, in der die Tage mit Kursgewinnen überwiegen, könnten wir an beiden Märkten jedenfalls überzeugende Aufwärtsbewegungen erleben.

In den vergangenen fünf Jahren ist der Kryptowährung Bitcoin ein beeindruckender Aufstieg gelungen. Dieser Chart, der die Kursentwicklung der letzten Jahre zeigt, macht im Internet überall die Runde. Offenbar ist Bitcoin von rund 50 $ im Jahr 2012 auf mehr als 1.700 $ im Mai 2017 geklettert.

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Was zur Hölle ist also mit Gold und Silber los?! Zum einen wird Bitcoin nur auf Grundlage des Spotpreises gehandelt. Im Gegensatz zu Gold und Silber ist es nicht möglich, eine rein spekulative Bitcoin-Position an einer Terminbörse oder an einem außerbörslichen Derivatemarkt zu eröffnen. Das macht einen großen Unterschied.

Grob überschlagen ist Bitcoin seit 2012 um das 34-fache gestiegen. Wenn wir den niedrigsten Silberkurs heranziehen, der nach dem Beginn des Abwärtstrends im April 2011 verzeichnet wurde (13,64 $ im Dezember 2015), und diesen ebenfalls mit 34 multiplizieren, erhalten wir einen Silberpreis von 464 $ je Unze. Stattdessen notiert das weiße Metall zum Wochenende jedoch ca. 66% unter seinem Hoch vom März 2011.

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Der Unterschied zwischen Bitcoin und Silber besteht darin, dass die Banken, vor den Augen sämtlicher Börsenaufsichtsbehörden, innerhalb weniger Handelstage oder Stunden an den Terminmärkten versprechen können, die globale Silberproduktion mehrerer Jahre auszuliefern. Bei Bitcoin fehlt ihnen diese Möglichkeit.

Die Versprechen, nicht existierendes Silber zu liefern, werden von Finanzunternehmen gegeben. Es handelt sich dabei um Gesellschaften, die Gold oder Silber weder explorieren, abbauen, aufbereiten, verwenden oder verkaufen. Offenbar besteht die einzige Funktion der Großbanken am Edelmetallmarkt darin, den Marktteilnehmern, die gar kein Interesse daran haben, jemals hunderte oder tausende Tonnen Gold und Silber physisch in Besitz zu nehmen, die Auslieferung einer Ware zu versprechen, die sie ohnehin unmöglich beschaffen können. Kein Wunder, dass die Edelmetallkurse nicht mit einer Kryptowährung mithalten können, die zur Jahrtausendwende noch nicht einmal existierte.

Ein anderer Unterschied zwischen Bitcoin und Silber ist offensichtlich: Bitcoin ist ein mathematisches Konzept, das irgendwo in der digitalen Cloud gespeichert ist. Niemand hat je eine Bitcoin-Einheit in der Hand gehalten! Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Hacker der CIA oder eines anderen Geheimdienstes einen Weg finden, den Besitzern von Bitcoins großen Kummer zu bereiten. So stehen die Dinge nun einmal in der Welt, in der wir leben.

Wenn Sie diesen Artikel über den Cyberangriff am Freitag lesen, werden Sie zustimmen, dass Ihr Leben umso besser ist, je weniger Sie davon auf einer Festplatte speichern. Die Regierung ist, wie erwähnt, Teil der Problems:

"Sicherheitsexperten sind der Meinung, dass das Programm der Hacker eine Schwachstelle der Microsoft-Betriebssysteme ausnutzte, die von der Nationalen Sicherheitsbehörde der USA (NSA) entdeckt und ausgebaut wurde."


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