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Preisexplosion bei Bitcoin als Vorbild für Gold und Silber?

16.05.2017  |  Mark J. Lundeen
- Seite 3 -
Anscheinend hat der US-Kongress der NSA Steuergelder zur Verfügung gestellt, um das zu ermöglichen. Danke, dass ihr uns vor den Russen beschützt, liebe Abgeordnete!

Doch kommen wir zurück zu den Edelmetallen. Wie sieht es diese Woche am Silbermarkt aus? Ganz schlecht. In der nachfolgenden Tabelle sehen Sie die Stufensumme und den 15 Count des weißen Metalls für diese Woche (links) und für Oktober/November 2015, als der 15 Count zum ersten und bisher einzigen Mal auf -15 fiel. Hätte der Silberkurs am 24. April 2017 nicht 0,02 $ höher geschlossen als am Vortag, wäre er im vergangenen Monat sogar an 17 Tagen in Folge gesunken - völlig absurd. Der 15 Count sank dennoch auf -13.

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Keiner der Sell-offs, die wir oben sehen, ist die Folge einer Preisfindung durch Silberproduzenten und -verbraucher. Stattdessen beobachten wir die Umsetzung einer politischen Vorgabe durch die Meister der Geldpolitik im Offenmarktausschuss der Fed und ihre Lakaien an der Wall Street. Die staatlichen Regulierungsbehörden übersehen das indes ganz geflissentlich. In einer Welt, in der das Angebot an Dollars, Euros und Yen ein beschämendes Ausmaß angenommen hat, ist es zur Notwendigkeit geworden, den Preis der alten monetären Metalle künstlich niedrig zu halten.

Die beiden Episoden, während denen Silber stark abverkauft wurde, spielten sich innerhalb des aktuellen Abwärtstrends im Abstand von 18 Monaten ab. In beiden Fällen sticht heraus, wie ineffektiv dieses Vorgehen letztlich war. Nach all den unablässigen, ununterbrochenen Verkäufen sollte man mit einer Welle der Panikverkäufe wie im Oktober 1929 rechnen, doch dazu ist es nicht gekommen. Im November 2015 endete der Sell-off mit einem Kursverlust von nur 11%, nachdem Silber an 15 Tagen in Folge im Minus geschlossen hatte und der 15 Count dadurch auf -15 gefallen war. Im Mai 2017 war es den Bullionbanken trotz allem ebenfalls nur gelungen, den Preis um 12,7% nach unten zu drücken.

Ich versuche nicht mehr, die Preistrends vorherzusagen. Ich werde nicht schreiben, dass der Silberkurs im Mai 2017 nach dem Sell-off kurz vor der Bildung eines zyklischen Bodens steht, auch wenn das im November 2015 tatsächlich der Fall war. Werfen wir stattdessen lieber einen Blick auf die Geschichte der Silberkurses und sehen uns an, wann sein 15 Count in den zweistelligen Bereich gestiegen ist. Seit Januar 1971 ist das lediglich 15 Mal geschehen. Davon waren gerade einmal vier Werte negativ, wobei wiederum zwei dieser negativen Werte in die letzten 18 Monate fielen. Das scheint durchaus von Bedeutung zu sein.

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Der nächste Chart zeigt, wann der 15 Count von Gold zweistellig geworden ist. Ein Vergleich der beiden Charts macht deutlich, dass Gold und Silber nicht auf identische Weise gehandelt werden. In beiden Fällen ist jedoch gut zu erkennen, dass sich der Handel an den Edelmetallmärkten verglichen mit dem Bärenmarkt von 1981-2001 heute verändert hat. Wie lange wird es dauern, bis der 15 Count der beiden Metalle wieder im zweistelligen positiven Bereich liegt? Das kann ich leider nicht sagen. Aber wenn es geschieht (und das wird es), wird das aller Voraussicht nach mit viel höheren Gold- und Silberpreisen einhergehen.

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Ich habe schon lange nicht mehr über Tage mit stark erhöhter Volatilität an den Edelmetallmärkten geschrieben. Heute scheint mir ein guter Zeitpunkt zu sein das Thema erneut aufzugreifen. Tage mit extremer Volatilität sind dadurch gekennzeichnet, dass der Kurs zu Handelsschluss mindestens um einen bestimmten vorher festgelegten Prozentsatz vom vorherigen Schlusskurs abweicht. Beim Dow Jones habe ich jede Kursbewegung um +/- 2% innerhalb eines Tages als extreme Volatilität definiert. Am deutlich volatileren Silbermarkt ziehe ich die Grenze bei +/- 5%.

Beim Dow Jones sind Ansammlungen von 2-%-Tagen typisch für einen Bärenmarkt. Am Silbermarkt kennzeichnen Phasen stark erhöhter Volatilität mit Kursbewegungen von 5% oder mehr dagegen Zeiten, in denen ein signifikanter Teil der allgemeinen Öffentlichkeit am Marktgeschehen teilnimmt - ganz gleich, ob es sich um einen Aufwärts- oder einen Abwärtstrend handelt.


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