Neue Daten zum Silbermarkt: Das schockierende Missverhältnis von fiktivem und physischem Handel
30.05.2017 | Steve St. Angelo
Vielen Edelmetallinvestoren ist zwar bewusst, dass am Goldmarkt enorme Mengen an gehebelten Papierkontrakten gehandelt werden, aber sie sollten erst einmal sehen, was am Silbermarkt vor sich geht. In einem früheren Artikel habe ich Daten veröffentlicht, die zeigen, dass an den Börsen dieser Welt im vergangenen Jahr Goldkontrakte im Wert von insgesamt 9,8 Billionen Dollar gehandelt wurden. Der Handel mit echtem, physischem Gold erreichte im Vergleich dazu nur ein Volumen von 42 Milliarden Dollar. Daraus ergibt sich ein Verhältnis von 233 Unzen Papiergold für jede Unze physischen Goldes.
Am Silbermarkt ist dieses Verhältnis jedoch noch viel größer. Bevor ich zu den Einzelheiten des globalen Handels mit Silberkontrakten komme, lassen Sie uns noch einen Blick auf die lächerlich geringe Menge physischer Silberinvestments werfen und diese mit den Assetkäufen der Zentralbanken vergleichen, um eine bessere Vorstellung von den Relationen zu bekommen.
Nach Angaben der kürzlich veröffentlichten World Silver Survey 2017 hatte das 2016 zu Anlagezwecken erworbene physische Silber einen Gesamtwert von 4,4 Milliarden Dollar:
Das haben Sie richtig gelesen. Wenn man alle physischen Silberinvestitionen im letzten Jahr weltweit aufaddiert, erhält man einen mickrigen Gesamtwert von gerade einmal 4,4 Milliarden Dollar. Das entspricht nur wenig mehr als einem Zehntel der physischen Goldinvestments 2016. Die Analysten, die die World Silver Survey 2017 verfassten, verwendeten dabei die folgenden Daten:
Globale Silberinvestitionen 2016
Wenn man die Nachfrage nach Silberbarren, -münzen und -medaillen, sowie die Änderungen bei den Silberbeständen der ETFs addiert und das Ergebnis mit dem durchschnittlichen Spotpreis von 17,14 $ multipliziert, erhält man den Gesamtwert der physischen Silberinvestments: 4,4 Milliarden Dollar.
Selbst als der Silberpreis im Jahr 2011 ein Hoch von 49 Dollar erreichte, hatten die weltweiten Investitionen in physisches Silber nur einen Gegenwert von 6,6 Milliarden Dollar. Wenn wir uns diesen Markt so ansehen, stellen wir fest, dass die insgesamt 32 Milliarden Dollar, die zwischen 2011 und 2016 in Silber investiert wurden, absolut nichts sind im Vergleich zu den unvorstellbaren Geldmengen, die die Zentralbanken innerhalb weniger Monaten in die Finanzmärkte gepumpt haben. In einem kürzlich auf ZeroHedge veröffentlichten Artikel mit dem Titel "Warum alle anderen Faktoren egal sind: Die Zentralbanken haben 2017 Finanzwerte im Rekordwert von 1 Billion Dollar gekauft" heißt es dazu:
"Zu Beginn des Tages eine kurze, wenn auch vertraute Feststellung der Bank of America. In seiner letzten Mitteilung merkt Michael Hartnett an, dass die Zentralbanken (die EZB und die Bank of Japan) noch vor dem Ende der ersten vier Monaten des Jahres 2017 Finanzassets im Wert von 1 Billion Dollar gekauft haben. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet wären das 3,6 Billionen Dollar- 'die umfangreichsten Käufe, die die Zentralbanken je an den Finanzmärkten getätigt haben.'"
Der obenstehende Chart zeigt, dass die Notenbanken zwischen 2011 und 2016 Finanzwerte für insgesamt 7 Billionen Dollar aufgekauft haben (zumindest den offiziellen Angaben zufolge - in Wahrheit könnten diese Maßnahmen noch umfassender gewesen sein). Wenn die Zentralbanken allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres Assets im Wert von 1 Billion Dollar erworben haben, während sie in den sechs Jahren von 2011 bis 2016 Aktien und Anleihen für 7 Billionen Dollar gekauft haben, dann muss die Lage an den Märkten offenbar wirklich ernst sein.
Am Silbermarkt ist dieses Verhältnis jedoch noch viel größer. Bevor ich zu den Einzelheiten des globalen Handels mit Silberkontrakten komme, lassen Sie uns noch einen Blick auf die lächerlich geringe Menge physischer Silberinvestments werfen und diese mit den Assetkäufen der Zentralbanken vergleichen, um eine bessere Vorstellung von den Relationen zu bekommen.
Nach Angaben der kürzlich veröffentlichten World Silver Survey 2017 hatte das 2016 zu Anlagezwecken erworbene physische Silber einen Gesamtwert von 4,4 Milliarden Dollar:
Das haben Sie richtig gelesen. Wenn man alle physischen Silberinvestitionen im letzten Jahr weltweit aufaddiert, erhält man einen mickrigen Gesamtwert von gerade einmal 4,4 Milliarden Dollar. Das entspricht nur wenig mehr als einem Zehntel der physischen Goldinvestments 2016. Die Analysten, die die World Silver Survey 2017 verfassten, verwendeten dabei die folgenden Daten:
Globale Silberinvestitionen 2016
- Investitionen in physische Silberbarren: 83,6 Millionen Unzen
- Offizielle Silbermünzen und -medaillen: 123,2 Millionen Unzen
- Erhöhung der Silberbestände der ETPs (ETFs): 47 Millionen Unzen
- Gesamtsumme der Silberinvestitionen: 253,8 Millionen Unzen
Wenn man die Nachfrage nach Silberbarren, -münzen und -medaillen, sowie die Änderungen bei den Silberbeständen der ETFs addiert und das Ergebnis mit dem durchschnittlichen Spotpreis von 17,14 $ multipliziert, erhält man den Gesamtwert der physischen Silberinvestments: 4,4 Milliarden Dollar.
Selbst als der Silberpreis im Jahr 2011 ein Hoch von 49 Dollar erreichte, hatten die weltweiten Investitionen in physisches Silber nur einen Gegenwert von 6,6 Milliarden Dollar. Wenn wir uns diesen Markt so ansehen, stellen wir fest, dass die insgesamt 32 Milliarden Dollar, die zwischen 2011 und 2016 in Silber investiert wurden, absolut nichts sind im Vergleich zu den unvorstellbaren Geldmengen, die die Zentralbanken innerhalb weniger Monaten in die Finanzmärkte gepumpt haben. In einem kürzlich auf ZeroHedge veröffentlichten Artikel mit dem Titel "Warum alle anderen Faktoren egal sind: Die Zentralbanken haben 2017 Finanzwerte im Rekordwert von 1 Billion Dollar gekauft" heißt es dazu:
"Zu Beginn des Tages eine kurze, wenn auch vertraute Feststellung der Bank of America. In seiner letzten Mitteilung merkt Michael Hartnett an, dass die Zentralbanken (die EZB und die Bank of Japan) noch vor dem Ende der ersten vier Monaten des Jahres 2017 Finanzassets im Wert von 1 Billion Dollar gekauft haben. Auf das Gesamtjahr hochgerechnet wären das 3,6 Billionen Dollar- 'die umfangreichsten Käufe, die die Zentralbanken je an den Finanzmärkten getätigt haben.'"
Der obenstehende Chart zeigt, dass die Notenbanken zwischen 2011 und 2016 Finanzwerte für insgesamt 7 Billionen Dollar aufgekauft haben (zumindest den offiziellen Angaben zufolge - in Wahrheit könnten diese Maßnahmen noch umfassender gewesen sein). Wenn die Zentralbanken allein in den ersten vier Monaten dieses Jahres Assets im Wert von 1 Billion Dollar erworben haben, während sie in den sechs Jahren von 2011 bis 2016 Aktien und Anleihen für 7 Billionen Dollar gekauft haben, dann muss die Lage an den Märkten offenbar wirklich ernst sein.