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Was bedeutet die Große Deflation für Gold und den US-Dollar?

07.06.2017  |  Steve St. Angelo
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Vom Gesamtwert aller Vermögenswerte weltweit, der sich 2015 auf 369 Billionen $ belief, entfielen lediglich 3,1 Billionen $ bzw. 0,8% auf Gold und Silber. Ganz recht - die Edelmetalle machen nicht einmal 1% der aller Assets aus. Das Marktforschungsunternehmen Savills Research, das die im obenstehenden Chart gezeigten Daten zusammengetragen hat, veröffentlichte kürzlich aktuelle Zahlen zu den Immobilieninvestments auf globaler Ebene:

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Dieser Chart zeigt nicht den Gesamtwert der Immobilien, sondern vielmehr, wie viel Geld am globalen Immobilienmarkt (mit Ausnahme von China) investiert wird. Interessanterweise haben die Immobilieninvestments ihren Spitzenwert aus dem Jahr 2008 seitdem nicht wieder erreicht. Zudem zeigen die Daten, dass sich der Trend im ersten Quartal 2016 umgekehrt hat und die Käufe seitdem rückläufig sind. Das ist kein gutes Zeichen. Es bedeutet, dass sich am globalen Immobilienmarkt womöglich bereits eine deflationäre Dynamik entfaltet.


Wie sich die Große Deflation auf Gold und den Dollar auswirken wird

Um zu verstehen, welche Auswirkungen der künftige Preis- und Wertverfall auf das gelbe Metall und die US-Währung haben wird, müssen wir all unsere bisherigen Annahmen über die Wirtschaft und das Geldsystem über Bord werfen. Wenn Sie noch immer von der hergebrachten ökonomischen Standardtheorie überzeugt sind, können Sie genauso gut glauben, dass die Erde flach ist und unbegrenztes Wachstum auf einem begrenzen Planeten möglich ist.

Leider verbreiten das US-amerikanische Bildungssystem und auch die alternativen Medien noch immer Falschinformationen über die Rolle und Funktionsweise des Geldes. Die Blinden führen die Blinden immer weiter voran, während Rom in Flammen steht...

Die Große Deflation wird eine Folge des Zusammenbruchs der Ölindustrie sowohl in den Vereinigten Staaten als auch auf der ganzen Welt sein. Wie ich bereits in einem früheren Artikel berichtete, haben die drei größten US-Ölunternehmen ihre Investitionsausgaben im ersten Quartal 2017 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 40% gekürzt. Zudem wurden 2016 nur 2,4 Milliarden Barrel Rohöl in neuen Lagerstätten entdeckt, während weltweit im gleichen Zeitraum 25 Milliarden Barrel verbraucht wurden:

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Ich hasse es, dass ich mich wie eine Schallplatte mit einem Sprung anhöre, aber alle Edelmetallanleger müssen dringend aufwachen. Was glauben Sie, wie viele Barrel Rohöl die Unternehmen in diesem Jahr in bislang unbekannten Quellen finden werden, wenn sie ihre Investitionen noch stärker einschränken als im letzten Jahr?

Ungeachtet dessen unterstützen die Notenbanken die allgemeinen Märkte weiterhin mit einer Ausweitung der Geldmenge und mit Assetkäufen in beispiellosem Umfang. Das wird unsere finanziellen und ökonomischen Probleme natürlich nicht lösen, aber es ist zumindest ein letzter verzweifelter Versuch, das Unvermeidliche noch eine Weile hinauszuzögern.

Um wirklich zu verstehen, was all das letzten Endes für Gold und den Dollar bedeuten wird, sollten wir einen Blick auf den nächsten Chart werfen:

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