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Seltene historische Münzen voll im Trend

17.06.2017  |  Dr. Hubert Ruß
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Abb. 11: Regensburg, Stadt, Reichstaler 1706. Schätzung 3.000 €
Zuschlag 7.000 €


Stark im Trend liegen auch süddeutsche Prägungen, beispielsweise aus dem Kurfürstentum Bayern oder dem Hochstift Regensburg. Als Spitzenreiter im bayerischen Bereich kristallisierte sich eine Goldmünze zu 5 Dukaten aus dem Jahr 1640 heraus, das neben dem geharnischten Kurfürsten eine Ansicht der Stadt München mit barockem Befestigungsring zeigt (Abb. 10). Sehr umkämpft war auch ein Reichstaler 1706 der Reichsstadt Regensburg mit prachtvoller Tönung (Abb. 11).

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Abb. 12: Schleswig-Holstein, Christian V. von Dänemark (1670-1699), Speciestaler 1683, Münzstätte Glückstadt.
Schätzung 15.000 €, Zuschlag 26.000 €


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Abb. 13: Brandenburg-Preußen, Friedrich Wilhelm I., (1713-1740), Reichstaler 1716, Münzstätte Magdeburg.
Schätzung 10.000 €, Zuschlag 18.000 €.


Doch auch im Norden Deutschlands wurden prachtvolle Münzen geprägt wie z.B. der Speciestaler Christians V. von Dänemark für seinen Anteil am Land Schleswig-Holstein (Abb. 12) oder der prächtige Reichstaler 1716 des preußischen Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. (Abb. 13).

Das Motto auf dem Revers Nec soli cedit wird mit Nicht (einmal) der Sonne weicht er übersetzt, womit dieses Bildprogramm des zur Sonne strebenden Adlers den Herrschaftsanspruchs des preußischen Königs wiederspiegelt.

Im europäischen Vergleich haben deutsche Sammlermünzen in ausgezeichneten Erhaltungen enorm an Wert zugelegt. Das Sammelgebiet "Altdeutsche Münzen" bietet eine große Vielfalt an Typen und prägenden Institutionen. Denn das Deutsche Reich bis 1871 war kein einheitlicher Nationalstaat, sondern in viele kleine Herrschaften unterteilt, von denen ein Großteil auch das Münzrecht besaß.

Als Fazit bleibt festzuhalten: Ob als Präsent oder Objekt der Sammlerbegierde - Münzen sind vielseitig, ästhetisch reizvoll und über die Zeit ihrer Prägung hinaus wertbeständig. In ihnen vereinen sich Sammler- und Edelmetallwert auf einzigartige Art und Weise. Sie sind somit historische Zeugnisse, Kunstobjekte und in gewisser Weise auch Wertanlage in einem.

Unsere Frühjahrsauktion 2017 in Zahlen: Als nach fünf ereignisreichen Auktionstagen der letzte Hammerschlag fiel, hatten rund 8.000 Losnummern mit einem Zuschlag in Höhe von 10,5 Mio. € einen neuen Besitzer gefunden, rund 30% über der Schätzung. Über 300 Bieter waren persönlich im Saal anwesend, insgesamt beteiligten sich mehr als 2.500 Bieter.

Alle Abbildungen stammen aus den Auktionen 288-292 der Fa. Künker.


© Dr. Hubert Ruß
Vereidigter Sachverständiger für Münzen und Medaillen
www.kuenker-numismatik.de



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