Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Von 1 Euro nimmt 54,6 Cent der Staat

21.07.2017  |  Markus Blaschzok
Seit Mittwoch arbeiten die deutschen Steuerzahler endlich in die eigene Tasche. Nach Berechnungen vom Bund der Steuerzahler fiel der diesjährige Steuerzahlergedenktag auf den 19. Juli. Rechnerisch haben die Deutschen bis zu diesem Tag ihr gesamtes erwirtschaftetes Einkommen an den Staat abgeführt und beginnen jetzt erst in die eigene Tasche zu wirtschaften. Von jedem Euro nimmt der Staat 54,6 Eurocent, womit diese Quote so hoch ist wie noch nie in der Geschichte.

Die Bundesrepublik ist damit der sozialistische Staat auf westdeutschen Boden, den es jemals in der Geschichte gab. Das deutsche Kaiserreich nahm bis 1914 hingegen nur 12% des Einkommens seiner Bürger und es konnten problemlos alle staatlichen Aufgaben finanziert werden. Die Inflationssteuer und zusätzliche Abgaben sind in der Berechnung des BdSt noch nicht berücksichtigt, sodass andere Berechnungen sogar auf eine Quote von 70% des Einkommens kommen, das an den Staat fließt. Die Ursache für die vollen Kassen des Staates sind eben die leeren Brieftaschen der Bürger!

Die ständige Inflation der Geldmenge, damit der Staat durch die Verschuldung über seine Verhältnisse leben und den Wohlfahrtsstaat quersubventionieren konnte, sorgte dafür, dass der Spitzensteuersatz heute schon bei dem 1,3-fahren des Durchschnittseinkommens eines Vollzeiterwerbstätigen liegt. Der Staat ist auch der Kostentreiber Nummer 1 für Miete oder das Eigenheim durch die Grundsteuer, Grunderwerbssteuer, hohe Stromnebenkosten, steigende Müllgebühren, neuen Vorschriften und weitere gesetzliche Belastungen.

In einer freien Marktwirtschaft unter einem Goldstandard, wie beispielsweise im Kaiserreich von 1871 bis 1914, fielen hingegen ständig die Preise für Waren und Dienstleistungen, sodass die Deutschen sich Jahr um Jahr mehr leisten konnten. Deutschland prosperierte und wuchs in dieser Zeit wie nie zuvor in seiner Geschichte.

Die Schuld dafür, dass sich kleine Familien mit Durchschnittsverdiensten, obwohl beide Elternteile arbeiten, oftmals kaum mehr über Wasser halten können, ist also eine direkte Folge der Ausweitung der ineffizienten und unmoralischen Aktivitäten des Staates. Mit einer offiziellen impliziten Staatsquote von 54,6% bzw. inoffiziell 70%, ist die Bundesrepublik nicht mehr weit von der Sowjetunion entfernt, die eine Staatsquote von 85% hatte, jedoch meilenweit entfernt von einer freiheitlichen und kapitalistischen Gesellschaft wie dem Kaiserreich oder den USA vor 1914, die damals auch eine Staatsquote von ca. 12% hatte.


Schützen Sie Ihre Ersparnisse vor der Inflationssteuer!

Da der Staat den Menschen ohnehin nicht viel Geld übrig lässt, ist es wichtig, die wenigen Ersparnisse vor der verdeckten Inflationssteuer zu schützen. Bei nur 2% Inflation nimmt der Staat Ihnen, wenn Sie 30 Jahre gespart haben, rund 25% ihrer Ersparnisse über die Inflationssteuer. Real dürfte die Inflation jedoch eher bei 5% bis 8% liegen, sodass nach 30 Jahren nur noch die Hälfte ihrer Altersvorsorge übrig bleibt. Berücksichtig man noch das eigentliche Produktivitätswachstum von ca. 2% pro Jahr, so beläuft sich der Raub an der Altersvorsorge sogar auf 62% der Ersparnisse.

Daher ist es wichtig, die Ersparnisse vor Inflation zu schützen und dies geht über 30 Jahre hinweg am besten mit den monetären Edelmetallen Gold und Silber. Diese beiden sicheren Häfen sind dazu aktuell historisch unterbewertet, was auf die politisch motivierte Demonetarisierung und Drückung der Edelmetallpreise aufgrund ihrer Eigenschaft als Inflationsbarometer zurückzuführen ist.

Die Zeichen in der Europäischen Union stehen mit der weiteren Zentralisierung Europas auf Sturm. Nutzen Sie die günstigen Edelmetallpreise und sichern Sie Ihre Ersparnisse vor der Inflation und Währungsabwertungen, indem Sie in Edelmetalle investieren.


EZB enttäuscht Erwartungen der Eurobullen

Am gestrigen Donnerstag hatten sich die Investoren deutliche Worte von Mario Draghi, dem Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), zu einer baldigen Straffung der lockeren Geldpolitik erhofft. Das abgefasste Statement der EZB enthielt jedoch keinerlei Hinweise darauf und Draghi konstatierte, dass man frühestens im Herbst dieses Thema im Rat diskutieren wolle. Für die Eurobullen, die den Euro in Erwartung einer Wende in der Geldpolitik bereits seit langer Zeit nach oben treiben, gleichen die Aussagen einem Tiefschlag.

Noch kurioser scheint, dass der Euro im Anschluss 1,5 US-Cent an Wert zulegen und bis auf 1,165 USD ansteigen konnte. Eigentlich gab es nach der Enttäuschung und den dovishen Aussagen keinen Grund hierfür.

Die Zinsen blieben unverändert und es werden weiterhin Staatsanleihen im Volumen von 60 Mrd. Euro monatlich am offenen Markt gegen neu gedrucktes Zentralbankgeld gekauft. Entgegen der Erwartung einer Drosselung, behält sich die EZB weiterhin vor, das Kaufprogramm gar auszuweiten und den Euro damit weiter abzuwerten. Daher handelt es sich bei der Eurostärke bisher lediglich um eine spekulativ getriebene Rallye, die bereits Züge einer kleinen Blase angenommen hat. Der Anstieg um 10 US-Cent des Euros wurde teuer mit 225 Tsd. Long-Kontrakten am Terminmarkt erkauft, wie folgender Chart zeigt.

Open in new window
Beim Euro gibt es eine extreme spekulative Übertreibung



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"