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Der kleine Bruder des Goldes: Silber steigt weiter

29.11.2006  |  Martin Siegel
Der Goldpreis entwickelt sich weiterhin in einem relativ volatilen Handel, aber in einer engen Handelsspanne seitwärts. Heute morgen notiert der Goldpreis im Handel in Sydney um die 640 $/oz-Marke genau auf dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien entwickeln sich weltweit uneinheitlich und geben weiterhin keine Tendenz für den Gesamtmarkt vor. Wegen der schwachen Entwicklung des Dollars gibt der Goldpreis auf Eurobasis erneut leicht nach (aktueller Preis 15.606 Euro/kg, Vortag 15.654 Euro/kg). Wir erwarten für die nächsten Monate eine Entwicklung der Edelmetallpreise unter größeren Schwankungen und eine sich beschleunigende Fortsetzung der Goldhausse in Richtung unseres neuen Preisziels von 750 $/oz und des alten historischen Höchstkurses von 871 $/oz. Aufgrund der fundamentalen Verfassung des Goldmarktes halten wir eine Umkehr des langfristigen Aufwärtstrends praktisch für ausgeschlossen.

Mittel- bis langfristig wird der Goldpreis durch eine breit angelegte Aufwärtsentwicklung des Ölpreises, der Basismetallpreise und des Silberpreises unterstützt, der sich relativ stark zum Goldpreis entwickelt und die Gewinne ausbauen kann (aktueller Preis 13,79 $/oz, Vortag 13,53 $/oz). Der Platinpreis entwickelt sich seitwärts (aktueller Preis 1.171 $/oz, Vortag 1.173 $/oz). Palladium bleibt ruhig (aktueller Preis 329 $/oz, Vortag 330 $/oz). Bei den Basismetallen geben Kupfer und Zink jeweils 1,2% ab.

Mit dem Goldpreis über der 600 $/oz-Marke bleibt die Wahrscheinlichkeit gering, (10:90), daß der Goldpreis durch gezielte Manipulationseingriffe der Zentralbanken, insbesondere durch Goldverleihungen der Bank of England unter den langfristigen Aufwärtstrend, der mittlerweile bei etwa 520 $/oz verläuft, gedrückt werden könnte (vgl. Leitartikel in: "Goldmarkt", Ausgabe 10/05).

Der nordamerikanische xau-Index verbessert sich um 0,9% oder 1,3 auf 143,7 Punkte. Bei den Standardwerten gewinnt Barrick 1,8%. Bei den kleineren Werten ziehen Stillwater 2,8% sowie High River, Eldorado und Gammon Lake jeweils 2,2% an. Apollo verlieren 10,1%, Queenstake 3,7%, Claude 3,0% und Richmont 2,9%.

Die südafrikanischen Werte entwickeln sich im New Yorker Handel stärker. Gold Fields gewinnen 3,1% und Harmony 2,3% (Vortag +2,1%, +4,3%).

Der australische Markt entwickelt sich heute morgen freundlich. Bei den Produzenten gewinnen Perseverance 6,9%, Dioro 5,6%, Newcrest 5,4%, Leviathan 5,0%, Sino Gold und Dominion jeweils 4,4% und Lihir 4,1%. Bolnisi gibt 5,4% nach. Bei den Explorationswerten fällt Westonia 8,3% zurück. Bei den Basismetallwerten gewinnen Gindalbie 7,8% und Perilya 3,1%. Herald bricht nach der Meldung über die Verzögerung bei einer Abbaugenehmigung und dadurch verursachten Steigerung der Projektkosten um 25,4% ein.


Wichtigste Kurznachrichten:

Die australische Dominion Mining meldet Verzögerungen bei der Genehmigung des Abbaus durch die Forstbehörden, was zu steigenden Projektkosten von bis zu 40% führen könnte. Die gewaltige Profitabilität des Projektes bleibt jedoch bei den aktuellen Zink-, Blei- und Silberpreisen erhalten. Problematisch ist, daß nicht ganz klar ist, ob weiteres Kapital über eine Kapitalerhöhung aufgenommen werden muß. Wir beurteilen den Kurseinbruch um 25,4% auf 0,97 A$ als Kaufmöglichkeit, die unter der Berücksichtigung der Risiken genutzt werden kann.

Die australische Gleneagle gibt ein Aktienkaufprogramm bekannt. Neue Aktien können bis 5.000 A$ im Gegenwert von 0,25/Aktie gezeichnet werden. Bei einem aktuellen Aktienkurs von 0,26 A$ macht die Zeichnung nur wenig Sinn.

Die australische Croesus meldet am 19.09.06 Fortschritte bei der Restrukturierung der Gesellschaft. Zwischen dem 18.09.06 und dem 30.10.06 sollen Gespräche mit Interessenten über den eventuellen Verkauf der Central Norseman Mine geführt werden. Mit dem besten Bieter soll bis zum 03.11.06 ein Gespräch geführt werden. In Absprache mit den Gläubigern ist dann bis zum 15.12.06 die Erstellung der Verträge vorgesehen. Im Anschluß soll die Gesellschaft neu strukturiert werden.


Westgold

Unsere Edelmetallhandelsfirma Westgold (www.westgold.de) verzeichnete nach den Rekordumsätzen vom Montag wieder ein normales Ordervolumen. Nachgefragt wurden im Goldbereich Münzen der Lunar-Serie, wobei vor allem die Münzen der Jahrgänge 2000, 2001 und 2002 mit den Motiven Drache, Schlange und Pferd geordert wurden, die nur noch schwer und mit Aufpreisen auf den Goldpreis zu bekommen sind, da hier die maximale Auflage von 30.000 Münzen schon seit längerer Zeit erreicht wurde. Hoch blieb die Nachfrage auch nach Silbermünzen 1 oz Maple Leaf und 1 oz American Eagle, wobei diese Münzen in den letzten Wochen im Verhältnis von etwa 4 Maple Leaf zu 1 American Eagle abgegeben wurden, was vor allem mit dem leicht höheren Preis des Eagles, der höheren Reinheit des Maple Leafs und politischen Überlegungen bezüglich des Ausgabelandes und der dazugehörigen Währung zurückzuführen ist. Wir bereiten derzeit eine Weihnachtssonderaktion mit kleineren Lunar-Münzen in einer Schmuckschatulle vor. Bitte beachten Sie dazu in den nächsten Tagen unsere Internetseite www.westgold.de.


© Martin Siegel
www.goldhotline.de
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