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Bitcoin crasht - 3000% mit Gold?

13.11.2017  |  Markus Blaschzok
- Seite 3 -
Goldnachfrage auf Mehrjahrestief

Nach dem World Gold Council war die weltweite Goldnachfrage im dritten Quartal 2017 so niedrig wie seit acht Jahren nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahr fiel die Nachfrage auf 915 Tonnen, was einem Minus von 9% entspricht. Die Schmucknachfrage brach in Indien aufgrund strikterer Regulierungen und höherer Steuern um 25% zum Vorjahrsquartal ein. In China nahm die Schmucknachfrage hingegen um 13% auf 159,3 Tonnen zu, während die gesamte Schmucknachfrage im Vergleich zum Vorjahresquartal um 3% auf 478,7 Tonnen sank. Dies war das schwächste dritte Quartal seit 17 Jahren. Seit Jahresbeginn lag die Nachfrage demnach bei 1.457 Tonnen und damit 3% über dem Vorjahreszeitraum.

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Die physische Goldnachfrage sank auf ein 8-Jahrestief


Die Nachfrage nach Barren und Münzen zur Investmentanlage nahm im Vergleich zum Vorjahresquartal um 17% auf 222,3 Tonnen zu. Den größten Anteil daran trug diesmal China, das seine Nachfrage zum Vorjahresquartal um 57% auf 64,3 Tonnen erhöhte. Dagegen war die Nachfrage aus Indien, dem zweitgrößten Markt, schwach und fiel um -23% auf nur 31 Tonnen. In Europa stieg die Nachfrage nach Münzen und Barren um 36% auf 45,5 Tonnen, während das Vorjahresquartal relativ schwach war.

Den größten Anteil daran trugen die Deutschen, deren Nachfrage ungebrochen hoch bleibt und im Vergleich zum Vorjahresquartal sogar um 45% auf 25,1 Tonnen anstieg. Die Geldpolitik der EZB und insbesondere die politischen Probleme Europas sorgen dafür, dass besonders die Deutschen weiterhin ihr Vermögen in Gold diversifizieren. Die Amerikaner sind wegen Donald Trump hingegen sehr optimistisch eingestellt zur künftigen Wirtschaftsentwicklung, weshalb die Nachfrage dort auf nur 7,3 Tonnen im dritten Quartal einbrach. Allein die Deutschen kauften damit mehr als dreimal so viel Gold wie die gesamten USA in Form von Münzen und Barren.

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Die Nachfrage nach Barren und Münzen als Investment blieb stark


Die ETFs hatten ein weiteres Quartal Zuflüsse verzeichnet. Jedoch wurden netto nur 18,9 Tonnen dazugekauft, während es im dritten Quartal 2016 noch Zuflüsse in Höhe von 144 Tonnen waren. Die weltweiten ETFs hielten demnach Ende September insgesamt 2343,2 Tonnen (96,7 Mrd. USD) Gold für ihre Investoren, was der höchste Stand seit letztem Jahr im Oktober ist. Im Juli gab es Abflüsse, doch im August wieder Zuflüsse, die im September zunahmen.

Die Hausse am Aktienmarkt sowie Manien an anderen Märkten ziehen den Fokus auf sich, weshalb der sichere Hafen der Edelmetalle kurzfristig wenig Beachtung fand. Auch die restriktive Geldpolitik in den USA mit weiteren Zinsanhebungen halten amerikanische Investoren davon ab in ETFs zu investieren.

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Die ETF-Zuflüsse stagnierten, was sich durch die Hausse am Aktienmarkt und dem gestiegenen Risikoappetit der Investoren erklärt



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