Kursziele für die Erholungsrally im Goldsektor
19.12.2017 | Jordan Roy-Byrne
In den letzten Tagen haben sich die Indices der Goldaktien (GDX und GDXJ) unseren Abwärtskurszielen von 21,00 $ beim GDX und 29,50 $ beim GDXJ bis auf 1% angenähert. Letzte Woche schrieben wir: "Die Minenaktien sind zunehmend überverkauft und ausgehend von diesem Kursniveau könnte es zu einer Erholung kommen." Der GDXJ bildete vergangene Woche erstmals bei 29,84 $ ein Tief aus, während der GDX am Montag bei 21,27 $ ein Tief verzeichnete. Das entspricht einem Kursverlust von fast 17% bzw. 21% gegenüber den Hochs vom September. Die Goldaktienindices sind nunmehr überverkauft, haben jeweils eine gute Unterstützungslinie fast getestet und die Zinserhöhung der US-Notenbank Fed liegt bereits hinter ihnen. Wir erwarten in diesem Sektor nun eine Rally, die sich bis in den Januar hinein fortsetzen wird.
Angesichts der Erholung sollte wir unser Augenmerk auf potentielle Kursziele richten. Der GDX hat die Woche mit einem Stand von 21,99 $ beendet. Sein nächster Widerstand liegt bei etwa 23,00 $, einschließlich des 200-tägigen gleitenden Durchschnitts bei 22,83 $. Der GDXJ schloss die Woche mit 31,46 $ ab und wird bei 33,00 $ auf die nächste Widerstandslinie treffen. Der 200-Tages-Durchschnitt liegt derzeit bei 33,49 $. Für den Fall, dass wir mit diesen Angaben zu konservativ sind, sind hier unsere optimistischen Kursziele: 23,50 $ für den GDX und 33,50 $ für den GDXJ.
In den letzten vier Jahren bestand Mitte bis Ende Dezember zwar immer eine hervorragende Kaufgelegenheit im Edelmetallsektor, doch wir gehen nicht davon aus, dass es den Goldaktien in diesem Jahr gelingt, eine ähnlich gute Performance zu zeigen. Sie sind aktuell nicht so stark überverkauft wie jeweils in den vergangenen vier Jahren. Der Marktbreite-Indikator Bullish Percentage Index (BPI) liegt derzeit bei 21,4%. Mit Ausnahme des Tiefs vom Dezember 2015, als der BPI bei 12% lag, erreichte dieser Indikator bei den früheren Tiefs immer einen Wert von weniger als 10%. Ein Blick auf die rollierende Rate of Change der letzten 100 Tage und den Abstand des GDX von seinem 100-tägigen, exponentiell gewichteten Durchschnitt zeigt uns ebenfalls, dass der GDX nicht einmal ansatzweise so überverkauft ist wie bei früheren Tiefs.
Darüber hinaus gibt es einen weiteren Grund, keine allzu starke Rally zu erwarten: die Edelmetallpreise haben nur wenig Luft nach oben, bevor sie auf starke Widerstandslinien stoßen. Der Goldkurs hat die Woche mit einem Stand von 1.257 $ abgeschlossen. Der nächste Widerstand liegt bei 1.266-1.268 $ und ein sehr starker Widerstand folgt bei 1.280 $. Silber könnte indes bei 16,60-16,75 $ ausgebremst werden. Der 200-tägige gleitende Durchschnitt des Silberkurses liegt aktuell bei 17,01 $ und sinkt weiter. Zum Wochenschluss notierte das weiße Metall in dieser Woche bei 16,06 $.
Die Edelmetalle und insbesondere die Goldaktien haben eine Erholung begonnen, die noch mindestens drei oder vier Wochen andauern sollte. Aus langfristiger Perspektive ist der Sektor allerdings nicht extrem überverkauft - im Gegensatz zum Ende der letzten vier Jahre. Da außerdem bis zu den nächsten Widerstandslinien nach oben nicht viel Spielraum bleibt, gehen wir nicht von substantiellen Kursgewinnen aus. Ein weiterer Grund ist die Tatsache, dass die Fundamentaldaten für die Edelmetalle noch nicht positiv sind. Notwendig wären hier insbesondere sinkende Realzinsen.
Nichtsdestotrotz lassen sich im Junior-Sektor die erste vielversprechenden Unternehmen identifizieren und die Marktstimmung ist aus konträrer Sicht mittlerweile ermutigend. Die Bedingungen verbessern sich, doch es ist noch immer zu früh für eine entschieden bullische Positionierung in diesem Sektor.
© Jordan Roy-Byrne
Dieser Artikel wurde am 15. Dezember 2017 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Angesichts der Erholung sollte wir unser Augenmerk auf potentielle Kursziele richten. Der GDX hat die Woche mit einem Stand von 21,99 $ beendet. Sein nächster Widerstand liegt bei etwa 23,00 $, einschließlich des 200-tägigen gleitenden Durchschnitts bei 22,83 $. Der GDXJ schloss die Woche mit 31,46 $ ab und wird bei 33,00 $ auf die nächste Widerstandslinie treffen. Der 200-Tages-Durchschnitt liegt derzeit bei 33,49 $. Für den Fall, dass wir mit diesen Angaben zu konservativ sind, sind hier unsere optimistischen Kursziele: 23,50 $ für den GDX und 33,50 $ für den GDXJ.
In den letzten vier Jahren bestand Mitte bis Ende Dezember zwar immer eine hervorragende Kaufgelegenheit im Edelmetallsektor, doch wir gehen nicht davon aus, dass es den Goldaktien in diesem Jahr gelingt, eine ähnlich gute Performance zu zeigen. Sie sind aktuell nicht so stark überverkauft wie jeweils in den vergangenen vier Jahren. Der Marktbreite-Indikator Bullish Percentage Index (BPI) liegt derzeit bei 21,4%. Mit Ausnahme des Tiefs vom Dezember 2015, als der BPI bei 12% lag, erreichte dieser Indikator bei den früheren Tiefs immer einen Wert von weniger als 10%. Ein Blick auf die rollierende Rate of Change der letzten 100 Tage und den Abstand des GDX von seinem 100-tägigen, exponentiell gewichteten Durchschnitt zeigt uns ebenfalls, dass der GDX nicht einmal ansatzweise so überverkauft ist wie bei früheren Tiefs.
Darüber hinaus gibt es einen weiteren Grund, keine allzu starke Rally zu erwarten: die Edelmetallpreise haben nur wenig Luft nach oben, bevor sie auf starke Widerstandslinien stoßen. Der Goldkurs hat die Woche mit einem Stand von 1.257 $ abgeschlossen. Der nächste Widerstand liegt bei 1.266-1.268 $ und ein sehr starker Widerstand folgt bei 1.280 $. Silber könnte indes bei 16,60-16,75 $ ausgebremst werden. Der 200-tägige gleitende Durchschnitt des Silberkurses liegt aktuell bei 17,01 $ und sinkt weiter. Zum Wochenschluss notierte das weiße Metall in dieser Woche bei 16,06 $.
Die Edelmetalle und insbesondere die Goldaktien haben eine Erholung begonnen, die noch mindestens drei oder vier Wochen andauern sollte. Aus langfristiger Perspektive ist der Sektor allerdings nicht extrem überverkauft - im Gegensatz zum Ende der letzten vier Jahre. Da außerdem bis zu den nächsten Widerstandslinien nach oben nicht viel Spielraum bleibt, gehen wir nicht von substantiellen Kursgewinnen aus. Ein weiterer Grund ist die Tatsache, dass die Fundamentaldaten für die Edelmetalle noch nicht positiv sind. Notwendig wären hier insbesondere sinkende Realzinsen.
Nichtsdestotrotz lassen sich im Junior-Sektor die erste vielversprechenden Unternehmen identifizieren und die Marktstimmung ist aus konträrer Sicht mittlerweile ermutigend. Die Bedingungen verbessern sich, doch es ist noch immer zu früh für eine entschieden bullische Positionierung in diesem Sektor.
© Jordan Roy-Byrne
Dieser Artikel wurde am 15. Dezember 2017 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.