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Ertrunken im Geldfluss

15.02.2018  |  Adam Taggart
- Seite 2 -
Kein Fonds für Sie!

Genau das ist allerdings mein Punkt. 99% von uns haben keinen Schlüssel, mit dem sie die Tür zum Geldfluss öffnen können.

Sehen Sie, ich gönne dem erwähnten Fondsmanager seinen Erfolg. Nunja. Vielleicht auch nicht - aber das hat keine persönlichen Gründe. Ich kenne ihn gut genug, um sagen zu können, dass er äußerst intelligent und mutig ist und hart arbeitet. Aber er profitiert davon, dass er ein Mitglied des Großen Clubs ist, über den George Carlin geschimpft hat. Der Rest von uns ist nicht Teil dieses Clubs und wird es auch nie sein. Aber der Club entscheidet über unsere Zukunft, oder besser gesagt: Er untergräbt sie.

Was ist mit all der Liquidität, die die Zentralbanken bereitgestellt haben? Um sicherzugehen, dass dieses Geld weiter fließt, müssen Kredite günstig sein. Aus diesem Grund haben die Banken gleichzeitig auch die Zinsen auf das niedrigste Niveau in der Geschichte der Menschheit gesenkt (und die Aufzeichnungen darüber reichen mehr als 5.000 Jahre in die Vergangenheit zurück!) Einige besonders engagierte Zentralbanken haben sogar Negativzinsen eingeführt. Wer die entsprechenden Möglichkeiten hatte, konnte also praktisch kostenlos Geld leihen, während Sparer und alle, die von den Erträgen festverzinslicher Wertpapiere abhängig sind, um ihre Zinsen und Renditen gebracht wurden.

Die globale Liquiditätsflut und die geringen Kreditkosten haben riesige Kapitalmengen in praktisch alle Finanzmärkte gepumpt und dadurch die Assetpreise nach oben schnellen lassen. Die Besitzer dieser Assets sind im Zuge dessen viel vermögender geworden, während auf der anderen Seite die Zahl derer wächst, denen der Zugang zu den Märkten aufgrund der hohen Preise gänzlich verwehrt bleibt. Darüber hinaus hat sich neben den Kursen an den Finanzmärkten auch das allgemeine Preisniveau erhöht und die Lebenshaltungskosten dramatisch steigen lassen:

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Doch während die Kosten gestiegen sind, lässt sich das von den Einkommen nicht behaupten. Vor allem dann nicht, wenn man das reale, d. h. inflationsbereinigte Einkommensniveau betrachtet. Die Reallöhne sind heute 7% niedriger als 1973 - und das, obwohl wir die offizielle Inflationsrate zur Berechnung verwendet haben, die, wie wir alle wissen, die tatsächliche Inflation stark untertreibt. (Lesen Sie unseren Bericht über den "Burrito-Index", um zu verstehen, warum die tatsächliche Inflation für die privaten Haushalte etwa fünfmal so hoch ist, wie die offiziellen Angaben vermuten lassen.)

Die Reichen sehen also zu, wie der Wert ihrer Assets auf astronomische Höhen steigt, und sie erhalten Zugang zum "Geldfluss", um sich daran zusätzlich zu bereichern. Der Rest von uns muss sich dagegen mit stagnierenden Reallöhnen und rasant steigenden Lebenshaltungskosten herumschlagen. Ist es also eine Überraschung, dass sich zwischen den 1% und den restlichen 99% ein gewaltiges und weiter zunehmendes Wohlstandsgefälle herausgebildet hat?

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