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Steigende oder fallende Ölpreise und die Edelmetalle (Teil 1/2)

10.02.2018  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Der Westen investiert in Bitcoin, in Schund-Anleihen aller Art sowie in lächerlich überbewertete Aktien und das Derivate-Volumen hat 2017 um fast 600% zugenommen! China investiert nicht in Derivate oder Finanzschund, sondern in Gold und, man beachte: Peking investiert in der Antarktis und hat angekündigt, dort eine großartige Infrastruktur aufzubauen. Das Bodenschatz-Potential am Südpol erscheint gewaltig. Zudem erschafft das bereits angelaufene Projekt der "Neuen Seidenstraße" einen großartigen Wirtschaftsraum außerhalb des Dollarbereiches. Der Yuan ist im Kommen, sei es mit oder ohne die angekündigte Teil-Golddeckung.

Das alte Lied. Westliche Manager und Politiker denken und planen in Zeiträumen von Quartalen. Die Zahlen des Quartalsberichtes entscheiden über meine Zukunft und die Umfrage-Ergebnisse zeigen auf, ob ich als Politiker in zwei Quartalen noch im Amt bin oder nicht. Die Chinesen jedoch denken und planen in Zeiträumen von Jahren oder sogar von Jahrzehnten. Wer am Ende erfolgreich sein wird, wird schon in wenigen Jahren weltweit für alle sichtbar werden. Der westliche Manager glaubt ans erfolgreiche Quartalsergebnis, sein entsprechendes östliches Gegenstück glaubt an den finalen Sieg seiner Strategie.

Es wird langsam Zeit, dass diese Betrugs-Weltleitwährung auf grünen Papierlein, zusammen mit allen Dollar-"Wert"papieren, nach 47 Jahren eines parasitären Daseins auf Kosten anderer Völker einer stabilen und real gedeckten, ehrlichen Währung Platz macht. Denn sie hat weltweit die größte Währungsblase aller Zeiten aufgebaut und jeder in Deutschland geborene Volksschüler weiß, dass alle Blasen platzen - alle - und manche mit schmerzhaftem Knall.

Immerhin wurde die bis heute völlig private FED zu Zeiten ihrer Gründung mit der zentralen Sicherung der US Währung betraut, doch mit 98% Verlust dieser ach so sicheren Währung scheint diese "Sicherungs- und Garantiefunktion" der sichersten und größten Bank der Welt, die das Kredit- und Zinswesen der Erde bisher voll beherrschte, nur recht unvollkommen erfüllt.

Dagegen erscheint der Euro fast schon als der ganz große Wurf für alle Eigner, denn seit seiner Einführung im Jahre 2002 hat er an Kaufkraft klägliche 60 % verloren. Mit dem Dollar-Wertverlust kann er einfach nicht konkurrieren. Noch nicht! Mit dem Dollar kommt er nicht mit und von 60 bis 98% an Verlust hat er ja noch einen längeren Weg vor sich. Zudem fehlt dieser Zwangswährung bis heute jede Zustimmung durch das Wahlvolk. (Bitte ignorieren Sie die humoristischen, amtlichen Angaben und Zahlen zum Wertverlust des Euros, genau wie alle anderen amtlichen statistischen Angaben.) Straßensplit, Schnaps, Kniestrümpfe, Küchenmesser, Perücken oder Unterhosen wiesen eine höhere Kaufkraft-Stabilität als diese Kunstwährung auf.

Was aber, paradoxerweise, trotz aller Medienhetze und bösartig aufgebauschter "Skandale" auch hohe Wertstabilität aufweist, sind gebrauchte VW Diesel-Fahrzeuge. 2017 hat sich Volkswagen in aller Stille an Stückzahlen gemessen - und endlich einmal eine Rekordmeldung aus Deutschland - zum größten Autobau-Konzern der Welt gemausert. Anscheinend sind und bleiben deutsche Diesel immer noch die besten der Welt (Mercedes und BMW nicht zu vergessen). Und merkwürdigerweise sind 65% aller Regierungs- und Verwaltungsfahzeuge in der BRD keine E-Modelle, sondern deutsche Diesel-Vehikel. Anscheinend sind Qualität, wie auch Preis, aller links-grünen Propaganda noch immer überlegen.

Amerikas zeitlich längster und zuverlässigster Öllieferant war bisher Saudi-Arabien, gefolgt von den OPEC-Ländern und natürlich, direkt vor der Haustür, Kanada und Mexiko. Interessant wird langsam auch ein aus dem Welt-Dollarreich ausgeschiedenes Land mit den größten Ölreserven der Welt (viel größer als die der Saudis). Leider wurden diese Vorräte in Venezuela, genau wie die kanadischen Lager am Athabasca Fluss in der Provinz Alberta, in Form von Ölsanden von der Natur bereitgestellt. Deren Gewinnung ist aber viel teurer als die des leicht abpumpbaren konventionellen Öls.

Die Saudis haben unschlagbare Produktionskosten von etwa 4 $ pro Fass. Die Teersände jedoch kosten im Abbau ein Mehrfaches. Das ist der Grund, warum das völlig verarmte Venezuela, wo Menschen hungern, einfach nicht vorwärtskommt. Niemand kann oder will die extremen Investitionskosten tragen. Einige Tanker nebst Inhalt von saudischen Verladestationen kommen sehr, sehr viel billiger.

Doch im Saudi-Reich gärt es. Hunderte von Prinzen und die durch die endlosen Milliardenströme maßlos verwöhnte Bevölkerung sind unzufrieden. Der gewaltige Geldstrom von Petro-Dollars hat das Land insgesamt grenzenlos verdorben. Doch die Jugendarbeitslosigkeit ist hoch und die rebellischen Sunniten im Osten leben genau dort, wo sich die größten Öllager befinden. Und die Finanzreserven schrumpfen rasch - im letzten Jahr gab es Phasen, an denen sich die Finanzpolster um eine volle Milliarde $ pro Tag ausdünnten.

Zurzeit herrscht Kronprinz Mohammed bin Salman als König und damit als absolutistischer Herr über Leben und Tod. Doch im Hintergrund lauern fünf weitere mächtige Familien, die nur auf eine Chance warten, eines ihrer Mitglieder auf den Thron zu hieven. Dies umso mehr als Mohammed gerade im Rahmen einer großen Säuberungswelle zahlreiche Minister, Prinzen, Würdenträger und Superreiche verhaften und einsperren ließ. Darunter den Multimilliardär Alwaleed bin Talal, der aber einer der reichsten Männer der Welt ist und im Westen durch zahlreiche Fernseh-Interviews bekannt ist.


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