Steigende oder fallende Ölpreise und die Edelmetalle (Teil 2/2)
17.02.2018 | Prof. Dr. Hans J. Bocker
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Wie wäre es, wenn die FED die typischen Prozentzahlen der vergebenen Kredite und ihrer Empfänger neu verteilen würde? Eine komplette Neuverteilung also? Seit Jahren liest sich der typische Verteilungsschlüssel wie folgt:- An den Staat: 37%
- An Groß- oder Staatsunternehmen und Konzerne: 32%
- An den Arbeitsplätze schaffenden und Wohlstand erzeugenden Mittelstand indirekt vergeben: 6% (eine Verschiebung der Verteilungsgewichte in Richtung von Kleinunternehmen würde Wunder bewirken!)
Und eventuell steigt dann auch Bitcoin auf 2 bis 3 Millionen $ oder noch höher? Fragen über Fragen! Wer viele Bitcoins kauft und noch sein Haus verpfändet, rechnet damit, schnell reich zu werden. Je größer die Masse der Bitcoins, um so reicher.
Für einen Bekannten in Südafrika erstellte ich vor Jahren eine Produktkalkulation. Er arbeitete 18 Stunden, 7 Tage in der Woche, auf einer geliehenen Drehbank in einer geleasten kleinen Halle und produzierte Plastikteile nach genau vorgegebenen Maßen. Meine Erklärung: "Du verkaufst das Stück zum Fixpreis von 2,55 Rand und deine Gesamtkosten errechnen sich zu 4,05 Rand je Stück, wie wäre es mit einer anderen Arbeit?" Die Antwort des Ur-Berliners mit seinen 4 Jahren Volksschule in seinem bildungstechnischen Hintergrund: "Das macht nichts, alles in Ordnung, ich muss nur schneller und noch länger arbeiten, denn die Masse macht's, die Masse macht's!"
Im Bereich des Bitcoin-Wahns heißt es auch, genau wie bei denen, die seit Jahren Gelddrucken mit Wohlstand verwechseln: "Die Masse macht's, die Masse macht's!" Die Masse macht's auch im Bereich des Stromverbrauches: Ein Tag weltweiter Bitcoin-Betrieb entspricht heute schon dem Stromverbrauch von Argentinien. Käme Bitcoin als weltweites Zahlungssystem, müssten hunderte neuer Atom- oder Kohlekraftwerke gebaut werden - ein wahrer Festtag für die Grünen!
Auch ist das Weltgesamtvermögen 2017 um 6,4% auf 280 Billionen $ angewachsen. 80% dieses Zuwachses kamen aber nur 1% der Weltbevölkerung zugute und flossen zumeist in Aktien, Immobilien, Derivate und andere Spekulationsinstrumente des Finanzsektors.
Das US-Haushaltsdefizit hat sich ebenfalls erhöht und das bei der amtlich verkündeten "starken und robusten Konjunktur". Was geschähe bei einer "schwächeren Konjunktur"? Schulden überall, bis zum Abwinken! Der schwächelnde Ölsektor macht dem Land im Außenhandel erheblich zu schaffen.
Die Hypothekenschulden stehen bei rund 18 Billionen $, die Studentenschulden bei 1,6 Billionen $, die Kreditkartenschulden auf 1,2 Billionen $ und die "persönlichen Schulden" bei fast 19 Billionen $. Alles vielversprechende Zahlen.
Einen weiteren gewaltigen Zuwachs erlebten die Sozialkosten in den westlichen Ländern. Nehmen wir als Beispiel, oder Vorbild, die USA (die Zahlen mögen erschrecken).
Anteil der Sozialleistungen in Prozent des verfügbaren Einkommens:
- 1966: 1%
- 1972: 3%
- 1978: 4%
- 1981: 6%
- 1991: 9%
- 2001: 12%
- 2006: 13%
- 2011: 19%
- 2016: 22%
- 2017: 24%
- 2022 (geschätzt): 25%
- 2030 (geschätzt): 30%
In wenigen Jahren muss das Land rund ein Drittel der gesamten Wirtschaftsleistung "für Soziales" ausgeben und heute schon haben wir 43 Millionen Menschen ohne Krankenversicherung und 42 Millionen, die - um nicht zu verhungern - von staatlichen Essensmarken leben müssen. Und die echte, ehrliche Marke der Arbeitslosenrate ist laut "Shadowstats" (berechnet nach der alten ehrlichen Methode; real berechnet, wie es bis zu Clintons Zeiten üblich war): Sagenhafte 23% (übrigens genau wie in der EU). Wie überall haben Regierungsstatistiken nur kabarettistischen Wert.
Was soll dann noch für Rüstung, die endlosen Kriege und die Kosten für die in 168 Ländern stationierten Soldaten übrig bleiben? Und woher sollen die benötigten Ölmengen kommen?
Seit ihrer Gründung 1776 waren die USA ganze vier Jahre ohne Krieg (und das war unmittelbar vor WK II). Allein nach WK II wurden 22 Kriege direkt oder durch zu finanzierende Stellvertreter geführt. Die größten Pleiten wurden in Korea und Vietnam erlebt, der Koreakrieg ist offiziell noch gar nicht zu Ende. Deutschland darf die Kosten einer fremden, englischsprechenden Besatzungsmacht selbst bezahlen. Wie großzügig! Doch neues Ungemach bahnt sich für eben diese deutsche Besatzungsmacht an.