Goldene Jahre oder Goldene Bögen: Altersvorsorge II - Arbeiten bis ins Grab?
13.12.2006 | Walter K. Eichelburg
Mein Artikel "Problem Altersvorsorge" vom Juni 2006 hat sehr viel Echo ausgelöst. Zeit für einen Nachfolger. Wie der erste Artikel schon gezeigt hat, kann man sich auf die heutigen staatlichen und privaten Vorsorgesysteme nicht verlassen. Das hat schon der zusammenbrechende Ostblock gezeigt. Die Alternative ist entweder Investor zu werden und selbst wertbeständig vorzusorgen oder bis zum Umfallen zu arbeiten. Die 2. Alternative wird für den Großteil der westlichen Bevökerung zutreffen.
Goldene Jahre?
Für die meisten Leute über 50 in vielen westlichen Ländern gibt es nur ein Ziel: möglichst früh in die staatliche Altersversorgung eintreten zu können. Besonders schlimme Beispiele sind etwa Italien oder Griechenland, aber auch Österreich, wo kaum mehr jemand über 60 arbeitet.
Zuerst möchte ich festhalten, dass in diesem Artikel durchgehend der Begriff "Pension" für meist staatliche Altersvorsorge verwendet wird (in Österreich üblich), in Deutschland ist meist der Begriff "Rente" üblich.
Welche existierende Vorsorgesysteme gibt es:
Zusammenfassend muß gesagt werden, dass die heutigen Systeme entweder leere, staatliche Versprechen sind, oder auf Wertpapieren aufbauen, die im kommenden finanziellen Sturm wahrscheinlich wertlos werden.
Reale Beispiele aus Osteuropa:
Diese Länder standen nach dem Zusammenbruch des Ostblocks mit Hyperinflation vor dem Nichts. Überall dort gibt es noch staatliche Pensionssysteme, die aber nur ein Almosen verteilen. Oft kommt monatelang keine Pensionszahlung.
Sehen Sie sich die monatliche Durchschnittspension in Rumänien und Bulgarien an: ca. 80 €/Monat. Aber interessanterweise sind diese Länder EU-reif, das ist aber eine andere Sache.
Die Krankenversorgung sieht in den meisten osteuropäischen Ländern so aus, dass abgesehen von vielleicht einer Basisversorgung, Behandlungskosten selbst zu zahlen sind. Kein Wunder dass in Russland die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer auf 57 Jahre abgesunken ist (der Wodka hat sicher mitgeholfen).
Politiker-Tabu Pensionssystem
Überall im Westen, wo Politiker das staatliche Pensionssystem verschlechtern, werden sie abgewählt. Ein gutes Beispiel ist Österreich, wo am 1. Oktober 2006 die regierende ÖVP die "Rechnung" für ihre ohnehin zahmen Pensionsreformen der letzten Jahre bekam. Sie verlor an diesem Tag bei den Wahlen 7%, während sich die anderen Parteien im Wahlkampf mit Sozialversprechen gegenseitig überboten.
Sie können daher davon ausgehen, dass keine demokratische Regierungspartei die nächsten Wahlen überleben wird, wenn sie die Einschnitte durchsetzt, die eigentlich notwendig wären.
Die Legitimität des Staates hängt am Pensionssystem:
Nachdem derzeit etwa in Deutschland schon mehr vom Staat Abhängige als Beitrags- und Steuerzahler existieren, stellen diese von "Staatsknete" Abhängigen auch die Mehrheit der Wähler. Damit ist die Demokratie in ihre "Todesspirale" eingetreten. Besonders die Alten sehen, dass sie vom Staat total abhängig sind und wählen entsprechend. Die Politik reagiert darauf. Alle Wege führen in der Sozial-Demokratie in die Hyper-Inflation.
Auf der anderen Seite sehen die jüngeren Beitrags- und Steuerzahler, dass sie für ihre hohen Zahlungen später keinen entsprechenden Gegenwert mehr bekommen. Das führt heute zur Steuervermeidung und später zur Revolution. Sie können sicher sein, dass sie dann nicht mehr zahlen werden, denn sie sitzen real am längeren Ast. Wenn die Legitimität des Staates weg ist, ist es auch mit den Steuern vorbei. Aber Macht kostet viel Geld, besonders im Sozialstaat.
Besonders gut sieht man die Flucht am Hochsteuerland Deutschland:
Goldene Jahre?
Für die meisten Leute über 50 in vielen westlichen Ländern gibt es nur ein Ziel: möglichst früh in die staatliche Altersversorgung eintreten zu können. Besonders schlimme Beispiele sind etwa Italien oder Griechenland, aber auch Österreich, wo kaum mehr jemand über 60 arbeitet.
Zuerst möchte ich festhalten, dass in diesem Artikel durchgehend der Begriff "Pension" für meist staatliche Altersvorsorge verwendet wird (in Österreich üblich), in Deutschland ist meist der Begriff "Rente" üblich.
Welche existierende Vorsorgesysteme gibt es:
- a.) "Lebende Altersvorsorge" - eigene Kinder: heute kaum vorhanden
- b.) Staatliche Pensionssysteme: Diese sind bereits heute eindeutig überfordert.
- c.) Private, organisierte Vorsorgen: bauen auf Papierwerten auf, werden wertlos
- d.) Eigenvorsorge: die einzige reale Möglichkeit - wenn man sich auskennt
Zusammenfassend muß gesagt werden, dass die heutigen Systeme entweder leere, staatliche Versprechen sind, oder auf Wertpapieren aufbauen, die im kommenden finanziellen Sturm wahrscheinlich wertlos werden.
Reale Beispiele aus Osteuropa:
Diese Länder standen nach dem Zusammenbruch des Ostblocks mit Hyperinflation vor dem Nichts. Überall dort gibt es noch staatliche Pensionssysteme, die aber nur ein Almosen verteilen. Oft kommt monatelang keine Pensionszahlung.
Sehen Sie sich die monatliche Durchschnittspension in Rumänien und Bulgarien an: ca. 80 €/Monat. Aber interessanterweise sind diese Länder EU-reif, das ist aber eine andere Sache.
Die Krankenversorgung sieht in den meisten osteuropäischen Ländern so aus, dass abgesehen von vielleicht einer Basisversorgung, Behandlungskosten selbst zu zahlen sind. Kein Wunder dass in Russland die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer auf 57 Jahre abgesunken ist (der Wodka hat sicher mitgeholfen).
Politiker-Tabu Pensionssystem
Überall im Westen, wo Politiker das staatliche Pensionssystem verschlechtern, werden sie abgewählt. Ein gutes Beispiel ist Österreich, wo am 1. Oktober 2006 die regierende ÖVP die "Rechnung" für ihre ohnehin zahmen Pensionsreformen der letzten Jahre bekam. Sie verlor an diesem Tag bei den Wahlen 7%, während sich die anderen Parteien im Wahlkampf mit Sozialversprechen gegenseitig überboten.
Sie können daher davon ausgehen, dass keine demokratische Regierungspartei die nächsten Wahlen überleben wird, wenn sie die Einschnitte durchsetzt, die eigentlich notwendig wären.
Die Legitimität des Staates hängt am Pensionssystem:
Nachdem derzeit etwa in Deutschland schon mehr vom Staat Abhängige als Beitrags- und Steuerzahler existieren, stellen diese von "Staatsknete" Abhängigen auch die Mehrheit der Wähler. Damit ist die Demokratie in ihre "Todesspirale" eingetreten. Besonders die Alten sehen, dass sie vom Staat total abhängig sind und wählen entsprechend. Die Politik reagiert darauf. Alle Wege führen in der Sozial-Demokratie in die Hyper-Inflation.
Auf der anderen Seite sehen die jüngeren Beitrags- und Steuerzahler, dass sie für ihre hohen Zahlungen später keinen entsprechenden Gegenwert mehr bekommen. Das führt heute zur Steuervermeidung und später zur Revolution. Sie können sicher sein, dass sie dann nicht mehr zahlen werden, denn sie sitzen real am längeren Ast. Wenn die Legitimität des Staates weg ist, ist es auch mit den Steuern vorbei. Aber Macht kostet viel Geld, besonders im Sozialstaat.
Besonders gut sieht man die Flucht am Hochsteuerland Deutschland:
- Das mobile Kapital flüchtet in österreichische oder liechtensteinische Stiftungen oder gleich auf die Cayman Islands
- Die großen Firmen versteuern in Irland oder in einem sonstigen Niedrigsteuerland
- Viele Leute in den unteren Schichten machen sich selbständig und entkommen damit dem staatlichen Sozialsystem
- Staatliche Repressionsmassnahmen wie die Online-Konteneinsicht oder sonstiger Finanzamts-Terror verstärken die Flucht noch
- Wer am meisten "draufzahlt", ist der gutverdienende Angestellte & Mittelständler