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Dollar und Rohöl stürzen ab - Inflation, Zinsen und Gold steigen

22.02.2018  |  Markus Blaschzok
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Trumps Steuersenkungen sind zwar gut für Neuinvestitionen in die US-Wirtschaft, doch stehen diesen keine Ausgabenkürzungen im Staatshaushalt gegenüber. Die Hoffnung, Trump würde letztlich versuchen den Rotstift ansetzen und die Regierung schrumpfen, haben sich zumindest kurzfristig zerschlagen. Trump forderte gar den Militärhaushalt um 20% auszuweiten, was den Sumpf des tiefen Staates hinter der US-Regierung durch frisch aus neuen Schulden gedrucktem Geld wieder fluten lässt. Das steigende US-Haushaltsdefizit ist der primäre Grund für den aktuell schwachen Dollar.

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Das US-Haushaltsdefizit zum BIP war in der Geschichte schon größer


Preise steigen - die Stagflation steht vor der Türe - FED Minutes

Bitcoin erreichte in dieser Woche 11.700 $ und notiert damit über der wichtigen Unterstützung von 10.000 $, nachdem ein unbekannter Käufer 400 $ Mio. US Dollar in die Kryptosoftware zu Preisen um die 6.000 $ bis 7.000 $ investiert hat. Dies kann man, Dank der transparenten Blockchain, lückenlos nachverfolgen. Es könnte sein, dass dieser Großinvestor sich gezwungen sieht, die Reißleine zu ziehen, wenn sich die Hoffnung auf einen weiteren Höhenflug der Software nicht erfüllt, was zu einem nochmaligen Abverkauf führen könnte.

Die Zinsen in Europa und den USA stiegen und vice versa kamen die die Anleihemärkte weiter unter Druck, während sich die Aktienmärkte weiter vom ihrem Crash erholten. Am Aktienmarkt ist die bullische Stimmung mit dem Einbruch zerschlagen und die Angst hält sich, weshalb kurzfristig nicht mit einer Fortsetzung der Rallye zu rechnen ist.

Die neuesten Zahlen zur Inflation in den USA kamen mit 2,1% zum Vorjahr viel heißer rein als man erwartet hatte (+1,9%), was die Märkte alarmierte. Es verwundert daher nicht, dass der Dollar kurzzeitig weiter unter Druck kam und die zehnjährigen US-Zinsen weiter anstiegen und nun zu 2,9% rentieren. Dies gibt dem neuen US-Notenbankchef auch Spielraum für eine Fortführung der bisherigen hawkischen Geldpolitik.

Die FED-Minutes vom Mittwochabend bestätigten, dass die Mehrheit der Mitglieder des Offenmarktausschusses ein stärkeres US Wachstum und somit auch eine höhere Wahrscheinlichkeit für steigende Zinsen sehen. Dennoch waren den Händlern die Protokolle scheinbar nicht hawkish genug, da sie den Dollar kurzzeitig abverkauften und der Euro einen halben US-Cent hinzugewann.

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Die Preise in den USA steigen stärker als erwartet und signalisieren weiter steigende Zinsen


Die steigenden Zinsen und das Ende der Liquiditätsversorgung seitens der US Notenbank könnten in diesem Jahr zu einem Einbruch an den Finanzmärkten und letztlich einer starken Rezession in der Realwirtschaft führen. Seit dem Jahr 2008 wurden über niedrige Zinsen und viel billiges Geld Fehlallokationen geschaffen, die ohne weitere Unterstützung durch niedrige Zinsen nicht überlebensfähig sind und bankrottgehen müssen.


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