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Warten auf den nächsten großen Crash

05.04.2018  |  Mark J. Lundeen
- Seite 3 -
Es könnte Jahre dauern, bis das passiert. Aber da die aktuelle Inflationsblase an den Finanzmärkten historisch ist, gibt es keinen Grund, warum der Bärenmarkt nicht damit beginnen sollte, die Kurse der Finanzassets gemäß seines eigenen Plans, nicht dem des FOMCs, sinken zu lassen. Deswegen bin ich also aktuell davon abgeneigt dem Aktienmarkt gegenüber stark bullisch oder bearish zu sein, da der Bärenmarkt nicht auf eine Umkehrung der Renditekurve warten muss, bevor er seine Arbeit an der Wall Street beginnt.

Was jedoch Gold, Silber und Unternehmen betrifft, die diese fördern, so bin ich langfristig sehr optimistisch; aus denselben Gründen, warum ich pessimistisch bezüglich allem anderen bin.

Die unteren Häufigkeitstabellen stellen die drei Epochen dar, die in den obigen Charts gezeigt werden. Sie zeichnen auf, wie viele Prozentpunkte und Wochen der Leitzins der US-Notenbank über oder unter den Renditen der langfristigen Staatsanleihen lag. Wenn die Federal Reserve eine "straffere Geldpolitik" anwendet, ist der Leitzins höher als die Anleihenrenditen und führt somit zu einer Deflationen der Bewertungen irgendwo innerhalb der Wirtschaft; und je höher der Wert, desto straffer das Geld.

Wenn die Geldpolitik "locker" ist, befindet sich der Leitzins unter den Anleihenrenditen, aufgezeichnet durch negative Werte in der unteren Tabelle; und je weiter der Leitzins unter den Anleihenrenditen liegt, desto lockerer die Geldpolitik.

Den informativsten Abschnitt dieser Tabellen sieht man im unteren Teil, in dem der prozentuale Anteil der Wochen mit einer straffen bzw. mit einer lockeren Geldpolitik am jeweiligen Gesamtzeitraum angegeben ist. Von 1954 bis 1982 hatte das FOMC die Renditekurve 30% der Wochen umgekehrt. Von 1983 bis 2007 wurde die Renditekurve nur 14% der Wochen umgekehrt. Und dies umfasst nicht den Grad, zu welchem die Geldpolitik straff oder locker war; wie man leicht sehen kann, wenn man die Renditeumkehrungen in den drei Tabellen betrachtet.

Aber vom Januar 2008 bis zu diesem Tag hat das FOMC die Renditekurve aus Angst vor den möglicherweise deflationären Auswirkungen auf die Aktien- und Anleihekurse nicht eine einzige Woche umgekehrt. Meiner Meinung nach sitzen die Finanzmärkte auf einem Pulverfass, das jeden Moment in die Luft gehen könnte. Aber da der Dow Jones noch nicht tiefer als 10% unter sein letztes Rekordhoch gefallen ist, könnte er in den kommenden Wochen und Monaten noch immer auf neue Allzeithochs steigen.

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Kommen wir nun zum Kurs des Dow Jones (blaue Linie im folgenden Chart) und der Anzahl der Tage, an denen der Dow Jones innerhalb der letzten 200 Tage Kursbewegungen von mehr als 2% verzeichnete (rote Linie, rechte Skala). Wie erwartet begannen die Probleme des Dow Jones, als er tägliche Bewegungen über 2% seines Handelsschlusspreises vom vorherigen Tag verzeichnete.

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Der Verlauf dieser Datenreihe beweist, dass es am Aktienmarkt mehr Verlust- als Gewinnpotential gibt, wenn die rote Linie steigt und sich die Tage mit großen Kursbewegungen häufen. Aktuell sind es nur fünf, aber die Korrektur hat auch erst vor zwei Monaten begonnen.

Es ist nichts falsch daran, den Aktienmarkt zu verlassen und all Ihr Geld mit sich zu nehmen; und das scheint genau so eine Zeit zu sein. Sollten sich diese Tendenzen fortsetzen, wird ein Tag kommen, an dem der Dow Jones einen Boden bilden wird, der weit entfernt von den aktuellen Werten liegt; zeitgleich wird die Zahl der Tage mit starken Kursschwankungen zunehmen und die Höchstwerte von 2009 möglicherweise übersteigen. Wenn die Volatilität dann ausgehend von ihren Bärenmarkt-Hoch wieder zu sinken beginnt, wird diese Datenreihe ein exzellentes Kaufsignal geben.


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