Was liegt richtig: Gold oder die Realzinsen?
09.04.2018 | Jordan Roy-Byrne
Meine Leser wissen, dass ich dieses Thema schon viel zu oft angesprochen habe. Der grundlegende Haupttreiber des Goldpreises sind fallende oder negative Realzinsen. Zwischen den beiden gibt es eine stark umgekehrte Verbindung, da Gold ein Geldmittel ist. Das ist es, was JP Morgan gesagt hat und er ist qualifizierter als beispielsweise zitierbare Promis wie Mark Cuban. Aber ich schweife ab.
Wenn die Realzinsen steigen oder stark positiv sind (während des Großteils der 1980er und 1990er Jahre und von 2011 bis 2015), entwickelt sich der Goldpreis eher schlecht, da man mit seinem Geld, anders als mit Gold, reale Kapitalerträge erzielen kann. Wenn die Realzinsen jedoch sinken und vor allem, wenn sie negativ sind, dann floriert Gold. Unabhängig davon findet gerade eine interessante Entwicklung statt. Die Realzinsen stiegen im letzten Jahr, aber der Goldpreis blieb stabil. Ein Rückblick auf unsere jüngste Geschichte kann uns bei der Feststellung helfen, welches von beidem richtig ist.
Werfen wir zuerst einen Blick auf einen marktbasierten Indikator für die Realzinsen (Renditen). Das US-amerikanische Finanzministerium veröffentlicht diese Daten wie sie vom Markt für inflationsgeschützte Anleihen (TIPS-Markt) berechnet werden täglich. Unten stellen wir den Goldpreis mit den 5-Jahres-TIPS-Realrenditen dar, die kürzlich auf ein 8-Jahres-Hoch angestiegen sind. Interessanterweise hat sich Gold gut gehalten. Beachten Sie, dass es zwei ähnliche vorherige Abweichungen gab. Der Goldpreis bildete 2011 eine Spitze, obwohl die 5-Jahres-Realrenditen erst 2012 einen Boden bildeten. Von 2005 bis 2006 erlebte das gelbe Metall einen deutlichen Ausbruch nach oben, und dennoch stiegen die 5-Jahres-Realrenditen in diesem Zeitraum ebenfalls. Beide Male lag Gold richtig.
Marktbasierte Indikatoren sind großartig, aber im Kontext der Realzinsen haben sich die grundlegenden Kalkulationen als besserer Indikator für den Goldpreis erwiesen. In diesem Chart zeigen wir Gold mit den Realleitzinsen der Federal Reserve (Leitzins minus Inflation) und die 5-Jahres-Realrenditen (5-Jahres-Renditen minus Inflation). Beachten Sie, dass beide Statistiken 2011 und zur gleichen Zeit wie das gelbe Edelmetall eine Spitze bildeten. Beide Graphen sind seit 2017 (zusammen mit Gold) gestiegen, befinden sich jedoch nicht annähernd in der Nähe eines 8-Jahres Hoch, auf dem sich die 5-Jahres-TIPS-Realrenditen befinden. Der TIPS-Markt übertreibt die Stärke der Realrenditen.
Letztlich bleibt es abzuwarten, wer richtig liegt (Gold oder Realzinsen), aber die Vergangenheit rät uns, lieber die Seite des Marktes (Gold) zu ergreifen, als die eines grundlegenden Indikators. Der Markt ist ein vorlaufender Mechanismus.
Die Tatsachte, dass der Goldpreis trotz der steigenden Realzinsen stabil blieb, könnte ein bullisches Signal sein, ebenso wie ein Rückgang des Goldpreises vor dem Hintergrund fallender Realzinsen besorgniserregend wäre. Vielleicht preist Gold die Wahrscheinlichkeit ein, dass die Realzinsen bereits eine Spitze erreicht haben, und dass das Risiko einer starken Abnahme der Realzinsen bis 2020 besteht. Jedenfalls könnten diejenigen, die sich zu stark auf die Realzinsen konzentrieren und nicht auf das, was der Markt uns mitteilt, Gefahr laufen, einen großen Ausbruch nach oben zu verpassen. In Erwartung dieser Bewegung sammeln wir weiterhin die Juniors, die in den nächsten 18 bis 24 Monaten ein Aufwärtspotential von 300% bis 500% zeigen.
© Jordan Roy-Byrne
Dieser Artikel wurde am 09. April 2018 auf The Daily Gold veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Wenn die Realzinsen steigen oder stark positiv sind (während des Großteils der 1980er und 1990er Jahre und von 2011 bis 2015), entwickelt sich der Goldpreis eher schlecht, da man mit seinem Geld, anders als mit Gold, reale Kapitalerträge erzielen kann. Wenn die Realzinsen jedoch sinken und vor allem, wenn sie negativ sind, dann floriert Gold. Unabhängig davon findet gerade eine interessante Entwicklung statt. Die Realzinsen stiegen im letzten Jahr, aber der Goldpreis blieb stabil. Ein Rückblick auf unsere jüngste Geschichte kann uns bei der Feststellung helfen, welches von beidem richtig ist.
Werfen wir zuerst einen Blick auf einen marktbasierten Indikator für die Realzinsen (Renditen). Das US-amerikanische Finanzministerium veröffentlicht diese Daten wie sie vom Markt für inflationsgeschützte Anleihen (TIPS-Markt) berechnet werden täglich. Unten stellen wir den Goldpreis mit den 5-Jahres-TIPS-Realrenditen dar, die kürzlich auf ein 8-Jahres-Hoch angestiegen sind. Interessanterweise hat sich Gold gut gehalten. Beachten Sie, dass es zwei ähnliche vorherige Abweichungen gab. Der Goldpreis bildete 2011 eine Spitze, obwohl die 5-Jahres-Realrenditen erst 2012 einen Boden bildeten. Von 2005 bis 2006 erlebte das gelbe Metall einen deutlichen Ausbruch nach oben, und dennoch stiegen die 5-Jahres-Realrenditen in diesem Zeitraum ebenfalls. Beide Male lag Gold richtig.
Marktbasierte Indikatoren sind großartig, aber im Kontext der Realzinsen haben sich die grundlegenden Kalkulationen als besserer Indikator für den Goldpreis erwiesen. In diesem Chart zeigen wir Gold mit den Realleitzinsen der Federal Reserve (Leitzins minus Inflation) und die 5-Jahres-Realrenditen (5-Jahres-Renditen minus Inflation). Beachten Sie, dass beide Statistiken 2011 und zur gleichen Zeit wie das gelbe Edelmetall eine Spitze bildeten. Beide Graphen sind seit 2017 (zusammen mit Gold) gestiegen, befinden sich jedoch nicht annähernd in der Nähe eines 8-Jahres Hoch, auf dem sich die 5-Jahres-TIPS-Realrenditen befinden. Der TIPS-Markt übertreibt die Stärke der Realrenditen.
Letztlich bleibt es abzuwarten, wer richtig liegt (Gold oder Realzinsen), aber die Vergangenheit rät uns, lieber die Seite des Marktes (Gold) zu ergreifen, als die eines grundlegenden Indikators. Der Markt ist ein vorlaufender Mechanismus.
Die Tatsachte, dass der Goldpreis trotz der steigenden Realzinsen stabil blieb, könnte ein bullisches Signal sein, ebenso wie ein Rückgang des Goldpreises vor dem Hintergrund fallender Realzinsen besorgniserregend wäre. Vielleicht preist Gold die Wahrscheinlichkeit ein, dass die Realzinsen bereits eine Spitze erreicht haben, und dass das Risiko einer starken Abnahme der Realzinsen bis 2020 besteht. Jedenfalls könnten diejenigen, die sich zu stark auf die Realzinsen konzentrieren und nicht auf das, was der Markt uns mitteilt, Gefahr laufen, einen großen Ausbruch nach oben zu verpassen. In Erwartung dieser Bewegung sammeln wir weiterhin die Juniors, die in den nächsten 18 bis 24 Monaten ein Aufwärtspotential von 300% bis 500% zeigen.
© Jordan Roy-Byrne
Dieser Artikel wurde am 09. April 2018 auf The Daily Gold veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.