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"Zins-Schock" - warum vom Bond- Markt die größte Gefahr ausgeht!

30.04.2018  |  Uli Pfauntsch
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Kurz gesagt, ist es Irrsinn, anzunehmen, dass die Zinsen für weitere 30 Jahre bei knapp über 3,00% bleiben werden. Zuletzt waren die Zinsen zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs so niedrig wie heute. Sie waren es auch damals für eine lange Zeit, doch die Zinsen bleiben niemals für immer niedrig.

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Abb: Der Spread zwischen kurz- und langlaufenden Anleihen bewegt sich in Richtung Null. Die UBS erwartet sogar das Auftreten einer inversen Zinsstruktur-Kurve (höhere Kurzfrist- als Langfrist-Zinsen). Spätestens dann sollten die Alarmglocken schrillen. Denn Studien belegen, dass eine inverse Zinskurve der präziseste Einzelindikator für eine drohende Rezession ist.


Die nicht finanzierte Steuerreform von Donald Trump dürfte sich schon bald als verhängnisvoller Fehler erweisen. Denn das Schatzamt wird ab dem kommenden Fiskaljahr voraussichtlich ein Defizit von jährlich 1,2 Billionen Dollar einfahren, das über die Ausgabe zusätzlicher Staatsanleihen finanziert werden muss. Einschließlich der 600 Milliarden Dollar, die von der Fed in Anleihen auf den Markt geworfen werden sollen, beläuft sich das jährliche zusätzliche Anleihen-Angebot somit auf 1,8 Billionen Dollar.

Sollte die Fed also auf ihrem anvisierten Weg bleiben, wäre es keine Überraschung, wenn die U.S. Rendite wie ein heißes Messer durch die Butter nach oben durchgeht und schon bald 4% oder sogar 5% erreicht. Die Folge wäre ein nicht absehbarer Schaden an den Kredit- und Aktienmärkten.


Goldpreis 6 Monate

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Als ultimatives Safe-Haven-Investment wird sich Gold erweisen. Doch wenn wir auf den Goldpreis blicken, bleibt der Ausbruch über die entscheidende Marke von 1.375 Dollar weiterhin aus. Im Gegenteil: Mit den zuletzt steigenden Renditen kommt Gold sogar unter Druck. Grund ist, dass die Algorithmen, die den Goldpreis derzeit steuern, entsprechend (falsch) programmiert sind. Zwischenzeitlich zeigte sich, dass die Korrelation zwischen steigenden Renditen, Dollar und Goldpreis aufgehoben war, nun aber erneut zurückgekehrt ist.

Im Grunde führt der schwache U.S. Anleihemarkt zu einer falschen Dollar-Stärke, die wiederum den Goldpreis belastet. Tatsächlich ist die Entwicklung, die sich vor unseren Augen abspielt, höchst alarmierend. Denn je schneller der Schuldenberg wächst und je mehr Zinsen die U.S. Regierung aufbringen muss, desto mehr Geld muss die Regierung aufnehmen, nur um die Zinsen für die Schulden zu zahlen, die man bereits aufgenommen hat.

Die Signale, die uns der Bond-Markt liefert, sprechen immer mehr für das Szenario einer Stagflation. Vor diesem Hintergrund wäre es absurd zu glauben, dass steigende U.S. Anleihe-Renditen für einen stärkeren Dollar sprechen.


© Uli Pfauntsch
www.companymaker.de



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