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Goldbesitzer - Die Jahrhundertchance

10.05.2018  |  Egon von Greyerz
Strategische Investments werden langfristig gemacht, ohne dabei kurzfristige Gewinne im Blick zu haben oder kurzfristige Fluktuationen fürchten zu müssen. Diese Art des Investierens funktioniert grundsätzlich über den Kauf unterbewerteter und unbeliebter Anlagen, welche dann sehr lange gehalten werden. Genau das haben wir mit Gold Anfang 2002 für unsere Investoren und uns selbst gemacht.

Nach dem Abstieg vom 1980er-Hoch bei 850 $ hatte Gold 2002 bei einem Preis von 300 $ nicht nur unglaublichen Wert, es war zugleich die beste Versicherung gegen ein Finanzsystem, das in zunehmendem Maße schlecht fundiert und krank wurde. Sechzehn Jahre später sitzen wir immer noch auf unserem Gold. 2011 haben wir ein Hoch bei 1.920 $ miterlebt und 2015 ein Tief bei 1.015 $. Hat es uns jemals gereizt, das Gold zu verkaufen? Nein, nicht eine Sekunde lang. Wir würden eher mehr kaufen, als eine Unze zu verkaufen.

Wir halten das Gold geduldig, bis ein oder mehrere der folgenden Ereignisse passiert sind:
  • Das Finanzsystem hat sich auf wundersame Weise umstrukturiert und die Schulden sind verschwunden - UNMÖGLICH.

  • Wichtige Nationen fahren Überschüsse ein und haben ihre Schulden wesentlich gesenkt - NIEMALS.

  • Das Finanzsystem ist durch Gold gedeckt, wodurch die Werthaltigkeit des Geldes garantiert wird - UNWAHRSCHEINLICH.

  • Wir können einen Teil des Goldes für reale Assets zu Bewertungen eintauschen, die 90 -99% unterhalb der heutigen liegen - WAHRSCHEINLICH.

Nie würden wir Gold verkaufen, nur weil es einen bestimmten Preis erreicht. Heutzutage weiß niemand, welche Stände Gold erreichen wird. Werden es 10.000 $ sein, 100.000 $ oder 100 Billionen $? Das hängt von der Geldmenge ab, die in den nächsten Jahren gedruckt werden wird. Der nominale Wert des Gold ist an diesem Punkt irrelevant. Allein die Kaufkraft zählt!

Wenn die Krise ihren Höhepunkt erreicht, wird auch der Goldpreis seinen Höhepunkt erreichen - allerdings mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung. An diesem Punkt wäre es natürlich zwecklos, das Gold zu verkaufen, denn dann wird das Finanzsystem am Boden sein. Es könnte jedoch sinnvoll sein, einen Teil des Goldes gegen sichere, ertragreiche Assets zu Schnäppchenpreisen einzutauschen oder sogar gegen gesunde Unternehmen, die die Krise überlebt haben und für einen Apfel und ein Ei zu haben sind. Zu dieser Zeit wird es jede Menge Schnäppchen geben.


Unglaubliche Investitionschancen kommen

Genau für diese Investitionschancen sollten sich die Anleger jetzt vorbereiten. Verkaufen Sie Ihre Tesla-Aktien, Ihre Facebook-Anteile und Staatsanleihen, kaufen Sie stattdessen Gold und warten Sie ab. Die nächsten 5-10 Jahre werden uns Chancen bringen, die man so nur alle paar hundert Jahre findet. Mit Blick auf die massive Verschuldungssituation und die Anlageblasen, die uns heute umgeben, werden die Schnäppchen wahrscheinlich größer sein als jemals zuvor in der Geschichte.

Leider kann nur ein Bruchteil von 1% der investierenden Bevölkerung diese Gelegenheit erkennen. Denken Sie an die Goldene Regel: "Wer das Gold hat, macht die Regeln."


Diesmal wird alles anders kommen

Die meisten Investoren werden an ihren Bubble-Assets solange festhalten, bis diese 85-100% ihres Wertes verloren haben. Sie werden überzeugt sein, dass die Zentralbanken sie erneut retten werden. Doch dieses Mal wird es wirklich anderes kommen, auch wenn das niemand erkennt oder erst dann, wenn es zu spät ist. Der Vermögenstransfer der kommenden Jahre wird Ausmaße annehmen, die heute kaum jemand ermessen kann.

Die meisten Milliardäre werden verschwinden und nicht einmal begreifen, was hier geschah. Sie alle glaubten, dass persönliches Können und Intelligenz für ihren Reichtum verantwortlich war. Bald werden sie erkennen müssen, dass ihre Vermögen auf einer Geldschöpfungsflut der Zentralbanken gründeten, die nur wenige begünstigte und nicht nur die Vermögenslosen verarmen ließ, sondern auch die Mittelklassen. Doch wenn Blasen platzen, implodieren die Schulden und mit ihnen auch die Anlagekurse.
FLATION

Viele fragen, wie es denn Hyperinflation geben kann, wenn so viele Assets implodieren werden (was deflationär wirkt). Wie ich schon an anderer Stelle erklärt hatte, werden wir in den kommenden Jahren "FLATION" bekommen. Das bedeutet, dass Deflation, Stagflation, Inflation und Hyperinflation gleichzeitig auftreten werden.

Alle Bubble-Assets werden deflationieren und in der Wirtschaft wird Deflation auftreten, also Inflation mit ökonomischer Stagnation. Konsumerzeugnisse, Nahrungsmittel, Rohmaterialien und viele Rohstoffe werden hyperinflationieren. Die meisten verstehen nicht, wie es Hyperinflation ohne hohe Nachfrage geben kann. Man braucht nur nach Venezuela zu schauen, um zu sehen, dass dies möglich ist.


Hyperinflation ist ein Währungsereignis

Venezuelas Wirtschaft ist komplett am Zusammenbrechen, die meisten Menschen leben in vollkommener Armut und im Schmutz. Die Nachfrage nach Produkten und sogar Lebensmitteln ist sehr gering, weil es keine gibt und die Menschen sie sich nicht leisten können. Trotzdem gibt es einen exponentiellen Anstieg der Preise. Das hat aber nichts mit der Nachfrage zu tun, sondern mit der Währung. Hyperinflation ist ein Währungsereignis, und wenn ein Land in unbegrenzten Mengen Geld schöpft, bricht die Währung zusammen. Und das erzeugt Hyperinflation.


Von Unmoral zur Sittlichkeit - Ein langer Weg

Wir leben in einer Welt, in der die echten Werte und moralischen Grundsätze durch sofortige Befriedigung und die Anbetung des Goldenen Kalbs ersetzt wurden. Loyalität und Freundschaft sind Vergangenheit, stattdessen steht jeder für sich selbst und es herrscht eine Win-Lose-Mentalität anstelle von Win-Win. So etwas passiert in einer angeschlagenen und unmoralischen Wirtschaft, die von einer Elite manipuliert wird. In der nächsten Phase, durch die die Welt gehen wird, wird dieses im Innersten verdorbene System eliminiert. Nach einer langen und sehr unangenehmen Übergangsphase werden echte Moral und ethische Werte wiederkehren. Doch bevor es soweit ist, werden wir leider noch sehr viel Leid auf der Welt sehen.


Gold ist in vielen Währungen ausgebrochen

Für ungeduldige Gold- und Silberbesitzer: Ich denke nicht, dass wir noch weit von der nächsten Aufwärtsbewegung entfernt sind. Wer Gold allein in US-Dollar betrachtet, hat folgendes Problem: Man bekommt keinen Gesamteindruck. Gold muss in der Heimatwährung des Besitzers gemessen werden.

Schauen Sie sich die Charts unten an. Gold in Schweizer Franken ist bereits ausgebrochen und befindet sich in einem klaren Aufwärtstrend zu neuen Hochs. In Schwedischen Kronen befindet sich Gold schon nahe der 2012er-Hochs. Das gilt auch für Gold in Kanadischen und Australischen Dollars. Gold in US-Dollar und anderen Währungen wird in Kürze folgen.

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Betrachten wir Gold in den schwachen Wirtschaften Südamerikas, erkennen wir die Auswirkungen der zusammenbrechenden Währungen und der daraus resultierenden Hyperinflationen.

In Argentinischen Pesos steht Gold heute bei 27.000 ARS; im Jahr 2000 stand es, zum Vergleich, bei 300 ARS. In Venezolanischen Bolivar liegt Gold jetzt bei 88 Millionen VEF. Letzte Woche stand es noch bei 75 Millionen VEF, und bei 200 VEF im Jahr 2000. Genauso sieht echte Hyperinflation aus!

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Die Gold-Charts in Dollar, Euro, Pfund und Yen werden in ein paar Jahren genau wie die beiden Charts oben aussehen. Darauf gebe ich Ihnen mein Wort. In all diesen Ländern wird es unbegrenzte Geldschöpfung und Hyperinflation geben.

Bitte ignorieren Sie diese Risiken nicht, und ignorieren Sie nicht die Geschichte. Physisches Gold und Silber werden Ihre Retter sein.


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG
www.goldswitzerland.com



Dieser Artikel wurde am 3. Mai 2018 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.

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