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Steigende Zinsen = Falle im Gold!

20.05.2018  |  Uli Pfauntsch
Bond-Markt bricht ein - Falle bei Gold!

Am Dienstag geriet der amerikanische Bondmarkt unter Druck und die Rendite der 10-jährigen Anleihen brach mit Schwung über die Marke von 3% aus. Der Dow Jones fiel knapp 200 Punkte, der Dollar legte zu und mit Gold ging es fast 2% auf unter 1.300 Dollar nach unten. Es war der schlimmste Tag des Jahres für den Bondmarkt.

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Rendite 10-jährige Anleihe seit 20 Jahren


Während die Bondpreise sinken und die Renditen steigen, flacht sich auch die Zinskurve immer weiter ab. Derzeit rentiert die 10-jährige Anleihe bei 3,1% und die 30-jährige bei 3,22% - das ergibt einen Spread von 0,12%. Gewöhnlich signalisiert eine abflachende Zinskurve erhöhte Skepsis über den langfristigen Ausblick der Wirtschaft.

Mehrere Marktexperten hatten im Vorfeld prophezeit, dass an den Aktienmärkten "die Hölle losbrechen" werde, sollte die Rendite der 10-jährigen U.S. Staatsanleihe nachhaltig über die Marke von 3% ausbrechen. Nun haben wir den Ausbruch. Und was passiert? So gut wie nichts. Und die Tatsache, dass die Aktienmärkte aufgrund der steigenden Zinsen nicht stärker zurückgehen, ist ein Problem, das den Kursverfall am Bondmarkt noch weiter beschleunigt.

Aus zwei Gründen: Erstens, wird ein Rückgang am Bondmarkt gewöhnlich durch einen noch größeren Rückgang am Aktienmarkt gestoppt. Ab einem gewissen Punkt setzt die Flucht in den vermeintlich sicheren Hafen, den Bondmarkt, ein.

Zweitens, setzten nach wie vor viele Markteilnehmer auf den so genannten "Fed-Put". Sie glauben, dass die Fed ab einem gewissen Punkt als "Retter" in den Markt kommt. Etwa, in dem sie verlauten lässt, die Zinsen doch nicht anzuheben oder ein weiteres Anleihe-Aufkaufprogramm (QE4) zu starten.

Doch die Fed wird - solange ein Crash am Aktienmarkt ausbleibt - untätig bleiben. Das bedeutet: Mit dem Ausbruch über die wichtige Marke von 3% dürften wir über die kommenden Wochen und Monate einen beschleunigten Anstieg der Renditen erleben.

Und natürlich sind steigende Zinsen keine guten Nachrichten für eine Weltwirtschaft, die auf billiges Geld aufgebaut ist. Robo-Trader (Quants), Algorithmen und sonstige Spekulanten, die mit demselben Strom mitschwimmen, reagieren auf steigende Zinsen, indem sie Dollars kaufen und Gold verkaufen.

Doch in Wahrheit sind steigende Zinsen nicht schlecht für Gold, sondern ein entscheidender Katalysator, um Gold zu kaufen! Denn steigende Zinsen untergraben eine Wirtschaft, die ausschließlich auf Schulden und billiges Geld aufgebaut ist. Lässt die Wirkung der Droge nach, kommen sämtliche faule Kredite ans Licht, die den Marktaufschwung der letzten Jahre befeuert hatten.


© Uli Pfauntsch
www.companymaker.de



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