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Notenbanken wirbeln Währungen durcheinander

15.06.2018  |  Hannes Huster
Die Bewegungen im USD, dem Euro und auch den anderen Währungen in den vergangenen 48 Stunden waren interessant und meist geschah genau das, was eigentlich nicht logisch gewesen wäre. Als die FED die Zinsen am Mittwoch erhöht hat, zog der Euro an und der US-Dollar gab nach. Nach gesundem Menschenverstand hätte das Gegenteil der Fall sein müssen.

Gestern kam die EZB zusammen. Draghi kündigte an, das Anleihekaufprogramm im Dezember auslaufen lassen zu wollen.

Normal hätte dies den Euro stärken müssen, doch auch hier trat das Gegenteil ein und der Euro gab zum US-Dollar nach.

Die Erklärung für diese Bewegungen sollte an den Terminbörsen liegen. Seit vielen Monaten waren die Spekulanten sehr stark auf einen steigenden Euro gegen den USD positioniert.

Ich vermute, diese haben genau auf die gestrige EZB-Entscheidung spekuliert und eben darauf, dass auch die EZB das Gelddrucken, zumindest für eine gewisse Zeit, einkürzen wird. Als dies dann geschehen ist (und der Euro nicht anzog), wurden die Positionen geschmissen:

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Der Euro gab dann gestern zum US-Dollar heftig nach und verlor über 1,70% zum US-Dollar. Eine starke Bewegung.

Der Euro gab dann auch gegen den australischen und den kanadischen Dollar nach:

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Warnsignal für die US-Wirtschaft verstärkt sich

Was wir nun seit Tagen bei der Renditestruktur in den USA sehen, ist interessant. Die Zinsstruktur flacht sich deutlich ab. Das bedeutet, dass sich der Rendite-Unterschied zwischen den langlaufenden Anleihen und den kurzlaufenden Anleihen verringert. Dies war in den letzten Jahrzehnten fast immer ein Zeichen für eine Abkühlung der US-Wirtschaft, oft auch für eine anstehende Rezession.

Der Spread zwischen den 10- und 2-jährigen Renditen rutschte gestern auf 0,35% ab:

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Wenn wir uns diesen wichtigen Indikator langfristig betrachten, dann sehen Sie besser, wovon ich spreche.

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Eine fallende Zinskurve deutete die Rezession in 2000/2001 mit der darauffolgenden Platzen der High-Tech-Blase exakt an. Ebenso die Immobilienblase und Finanzkrise 2008. Nun rutscht die Zinsdifferenz wieder auf ein bedrohliches Niveau ab, was den überteuerten Aktienmärkten einmal zu denken geben sollte!


© Hannes Huster
Quelle: Auszug aus dem Börsenbrief "Der Goldreport"




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