Silber: Kurz vor der Trendwende!
20.06.2018 | Florian Grummes
1. Silber in USD
Rückblick:
Ähnlich wie Mitte April konnte der Silberpreis auch im Juni zwischenzeitlich scharf haussieren, nur um dann wieder in sich zusammenzubrechen. Vor zwei Wochen hatte ich dieses kurzfristig bärische Szenario nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 15% in den Raum gestellt. Mittlerweile ist klar, dass die Edelmetallnotierungen doch, und damit wie fast immer, den Weg des größtmöglichen Schmerzes gewählt haben.
So kam der Goldpreis am vergangenen Freitag stark unter Druck und fiel bis auf ein Tief bei 1.275 USD zurück. Silber konnte sich dem Abverkauf nicht entziehen und ging mit einem deutlichen Tagesverlust mit 16,43 USD ins Wochenende.
Zum Start der neuen Woche machen die Edelmetallpreis nicht den Eindruck, als ob der Ausverkauf bereits ausgestanden sein könnte. Vielmehr gelingt trotz kurzfristig überverkaufter Lage bislang keine Gegenbewegung.
Silber Monatschart:
Auf dem logarithmischen Monatschart für den Silberpreis in US-Dollar (USD) bleibt die seit 2008 intakte Aufwärtstrendlinie das Maß aller Dinge. Mit den seitwärts laufenden Kursen im ersten Halbjahr 2018 hat sich der Silberpreis dieser extrem wichtigen Unterstützung genährt, ohne sie bislang berührt bzw. getestet zu haben.
Gleichzeitig deckelt auf der Oberseite die markante Abwärtstrendlinie seit dem Sommer 2016 alle Avancen der Bullen. Beide Linien zusammen ergeben ein Dreieck, in dessen Spitze sich der Silberpreis nun bewegt hat. Angesichts des noch minimal verbleibenden Spielraums innerhalb dieses Dreiecks, wird eine der beiden Linien in den kommenden Monaten fallen. Bereits vor zwei Wochen und ebenfalls Mitte April sah es für einen kurzen Moment bereits nach einem Sieg der Bullen aus. Die Bären konnten den Ausbruch nach oben aber beide Male abwehren.
Der Blick auf die Indikatoren fördert passend zum zweieinhalbjährigen Konsolidierungsdreieck eigentlich nur neutrale Erkenntnisse zu Tage. Während der MACD-Indikator bereits seit über einem Jahr seitwärts läuft, pendelt die Stochastik in diesem Jahr ebenfalls ohne klare Aussage um ihre neutrale Mitte. Der RSI-Indikator erreichte zuletzt im Frühling 2011 Extremwerte auf der Oberseite. Seitdem wurde die damalige Übertreibung zwar vollständig abgebaut, seit 2016 schlängelt sich aber auch dieser Indikator um seine neutrale Mitte.
Neben dem Dreieck sind auf dem Monatschart noch zwei horizontale Marken relevant. Als Unterstützung fungiert weiterhin die Zone 15,50 - 16,50 USD. Starker Widerstand hingegen wartet im Bereich 18,00 - 18,50 USD. Einen Großteil der letzten knapp vier Jahre verbachte der Silberpreis innerhalb dieser Handelsspanne und lief im Grunde genommen seitwärts.
Die große Entscheidung, die für diesen Sommer zu erwarten ist, dürfte sowohl den Ausbruch aus dem Dreieck als auch den Ausbruch aus der seitwärtslaufenden Handelsspanne bringen. Charttechnisch lässt sich mit dem Monatschart derzeit noch keine Richtung bestimmen. Daher bleibt es zunächst bei der "neutralen" Bewertung. Sicher erscheint aber, dass in Kürze Bewegung und damit Volatilität in den Silbermarkt kommen werden.
Silber Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart ist das potentielle Dreieck weiterhin prominent in rosa eingezeichnet. Dabei muss angemerkt werden, dass das zweite Standbein auf der Unterseite im Sommer 2017 im Anschluss an den damaligen Flashcrash "künstlich" durch die COMEX festgesetzt wurde. Gleichzeitig ist auch die lange Phase seitwärtslaufender Kurse zwischen 15,50/16,00 und 18,00/18,50 USD gut zu erkennen.
Auch auf dem Wochenchart bringen die Indikatoren MACD und RSI aktuell keine Erkenntnisse, sondern laufen seit über eineinhalb Jahren seitwärts. Der Stochastik Oszillator, eigentlich ein sehr verlässlicher Signalgeber, scheint sich dieser "Langweile" anschließen zu wollen. Zwar sitzen die beiden Stochastik-Trendlinien relativ nahe der überverkauften (und damit antizyklisch vielversprechenden) Zone, zuletzt fehlt hier aber eine klare Richtung. Sollte der Silberpreis den Weg nach oben nachhaltig einschlagen, hätte die Stochastik jedenfalls sehr viel Platz bis zur überkauften Zone.
In der Summe sorgt vor allem diese niedrige Stochastik für eine weiterhin "vorsichtig bullisch" Bewertung des Wochencharts. Innerhalb des Dreiecks hat der Silberpreis in den kommenden zwei bis vier Wochen noch Platz, um zwischen 16,20 USD und 17,10 USD die ein oder andere Finte zu schlagen. Ab Mitte Juli müsste es dann aber mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zum Ausbruch aus dem Dreieck kommen. Im weiteren Verlauf ist dann ein schneller Anstieg in Richtung 18,50 USD zu erwarten. Darüber hinaus läge das nächste große Etappenziel der Silberbullen im Bereich um die Hochs aus dem Sommer 2016. Damals konnte der Silberpreis bis auf 21,23 USD ansteigen.
Sollte sich die erwartete Sommerrally als eine neue und nachhaltige Aufwärtsbewegung entpuppen, wären im 4.Quartal 2018 oder bis zum Frühling 2019 auch Kurse im Bereich um 26,00 USD möglich. Das ist aber momentan noch Zukunftsmusik.
Rückblick:
Ähnlich wie Mitte April konnte der Silberpreis auch im Juni zwischenzeitlich scharf haussieren, nur um dann wieder in sich zusammenzubrechen. Vor zwei Wochen hatte ich dieses kurzfristig bärische Szenario nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 15% in den Raum gestellt. Mittlerweile ist klar, dass die Edelmetallnotierungen doch, und damit wie fast immer, den Weg des größtmöglichen Schmerzes gewählt haben.
So kam der Goldpreis am vergangenen Freitag stark unter Druck und fiel bis auf ein Tief bei 1.275 USD zurück. Silber konnte sich dem Abverkauf nicht entziehen und ging mit einem deutlichen Tagesverlust mit 16,43 USD ins Wochenende.
Zum Start der neuen Woche machen die Edelmetallpreis nicht den Eindruck, als ob der Ausverkauf bereits ausgestanden sein könnte. Vielmehr gelingt trotz kurzfristig überverkaufter Lage bislang keine Gegenbewegung.
Silber Monatschart:
Auf dem logarithmischen Monatschart für den Silberpreis in US-Dollar (USD) bleibt die seit 2008 intakte Aufwärtstrendlinie das Maß aller Dinge. Mit den seitwärts laufenden Kursen im ersten Halbjahr 2018 hat sich der Silberpreis dieser extrem wichtigen Unterstützung genährt, ohne sie bislang berührt bzw. getestet zu haben.
Gleichzeitig deckelt auf der Oberseite die markante Abwärtstrendlinie seit dem Sommer 2016 alle Avancen der Bullen. Beide Linien zusammen ergeben ein Dreieck, in dessen Spitze sich der Silberpreis nun bewegt hat. Angesichts des noch minimal verbleibenden Spielraums innerhalb dieses Dreiecks, wird eine der beiden Linien in den kommenden Monaten fallen. Bereits vor zwei Wochen und ebenfalls Mitte April sah es für einen kurzen Moment bereits nach einem Sieg der Bullen aus. Die Bären konnten den Ausbruch nach oben aber beide Male abwehren.
Der Blick auf die Indikatoren fördert passend zum zweieinhalbjährigen Konsolidierungsdreieck eigentlich nur neutrale Erkenntnisse zu Tage. Während der MACD-Indikator bereits seit über einem Jahr seitwärts läuft, pendelt die Stochastik in diesem Jahr ebenfalls ohne klare Aussage um ihre neutrale Mitte. Der RSI-Indikator erreichte zuletzt im Frühling 2011 Extremwerte auf der Oberseite. Seitdem wurde die damalige Übertreibung zwar vollständig abgebaut, seit 2016 schlängelt sich aber auch dieser Indikator um seine neutrale Mitte.
Neben dem Dreieck sind auf dem Monatschart noch zwei horizontale Marken relevant. Als Unterstützung fungiert weiterhin die Zone 15,50 - 16,50 USD. Starker Widerstand hingegen wartet im Bereich 18,00 - 18,50 USD. Einen Großteil der letzten knapp vier Jahre verbachte der Silberpreis innerhalb dieser Handelsspanne und lief im Grunde genommen seitwärts.
Die große Entscheidung, die für diesen Sommer zu erwarten ist, dürfte sowohl den Ausbruch aus dem Dreieck als auch den Ausbruch aus der seitwärtslaufenden Handelsspanne bringen. Charttechnisch lässt sich mit dem Monatschart derzeit noch keine Richtung bestimmen. Daher bleibt es zunächst bei der "neutralen" Bewertung. Sicher erscheint aber, dass in Kürze Bewegung und damit Volatilität in den Silbermarkt kommen werden.
Silber Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart ist das potentielle Dreieck weiterhin prominent in rosa eingezeichnet. Dabei muss angemerkt werden, dass das zweite Standbein auf der Unterseite im Sommer 2017 im Anschluss an den damaligen Flashcrash "künstlich" durch die COMEX festgesetzt wurde. Gleichzeitig ist auch die lange Phase seitwärtslaufender Kurse zwischen 15,50/16,00 und 18,00/18,50 USD gut zu erkennen.
Auch auf dem Wochenchart bringen die Indikatoren MACD und RSI aktuell keine Erkenntnisse, sondern laufen seit über eineinhalb Jahren seitwärts. Der Stochastik Oszillator, eigentlich ein sehr verlässlicher Signalgeber, scheint sich dieser "Langweile" anschließen zu wollen. Zwar sitzen die beiden Stochastik-Trendlinien relativ nahe der überverkauften (und damit antizyklisch vielversprechenden) Zone, zuletzt fehlt hier aber eine klare Richtung. Sollte der Silberpreis den Weg nach oben nachhaltig einschlagen, hätte die Stochastik jedenfalls sehr viel Platz bis zur überkauften Zone.
In der Summe sorgt vor allem diese niedrige Stochastik für eine weiterhin "vorsichtig bullisch" Bewertung des Wochencharts. Innerhalb des Dreiecks hat der Silberpreis in den kommenden zwei bis vier Wochen noch Platz, um zwischen 16,20 USD und 17,10 USD die ein oder andere Finte zu schlagen. Ab Mitte Juli müsste es dann aber mit erhöhter Wahrscheinlichkeit zum Ausbruch aus dem Dreieck kommen. Im weiteren Verlauf ist dann ein schneller Anstieg in Richtung 18,50 USD zu erwarten. Darüber hinaus läge das nächste große Etappenziel der Silberbullen im Bereich um die Hochs aus dem Sommer 2016. Damals konnte der Silberpreis bis auf 21,23 USD ansteigen.
Sollte sich die erwartete Sommerrally als eine neue und nachhaltige Aufwärtsbewegung entpuppen, wären im 4.Quartal 2018 oder bis zum Frühling 2019 auch Kurse im Bereich um 26,00 USD möglich. Das ist aber momentan noch Zukunftsmusik.