Gold – Die Rally geht vermutlich weiter
23.08.2024 | Florian Grummes
1. Rückblick
Ausgehend von einem Tief bei 2.353 USD am 25.Juli konnte sich der Goldpreis in den letzten vier Wochen weiter nach oben schieben. Dabei stieg der Preis für eine Feinunze Gold am Spotmarkt am vergangenen Freitag erstmals über die magische Marke von 2.500 USD. Die Bullen konnten diesen Schwung mit in die laufende Handelswoche nehmen, so dass es am Dienstag zu einem neuen Allzeithoch bei 2.531 USD kam.
Neben dem nach wie vor intakten Aufwärtstrend sorgten die anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten sowie der weiter eskalierende Konflikt zwischen der Ukraine und Russland als auch die Erwartungen möglicher Zinssenkungen durch die US-Notenbank für steigende Preise. Überhaupt spielt die Geopolitik schon seit Anfang Oktober eine entscheidende Rolle und hat dafür gesorgt, dass Gold als sicherer Hafen immer stärker nachgefragt wird.
Innerhalb des stabilen Aufwärtstrends kam es am Goldmarkt Anfang August aber kurzzeitig auch zu einem scharfen Rücksetzer, als die Goldnotierungen im Umfeld des Carry-Trade-Crashs in Japan kurzzeitig innerhalb von weniger als 24 Stunden von 2.477 USD bis auf 2.364 USD um über 4,5% in die Tiefe rauschten. Ebenso wie die Aktienmärkte erholten sich aber auch die Goldnotierungen von diesem Schock sehr schnell. Im Gegensatz zu den Aktienmärkten und dem Bitcoin erreicht der Goldpreis allerdings ein neues Allzeithoch nach dem anderen und demonstriert damit eine beeindruckende Stärke.
2. Chartanalyse Gold in US-Dollar
a. Wochenchart:Finale Übertreibung steht noch aus
Wir hatten im November 2023 basierend auf der umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation ein erstes Kursziel von 2.535 USD für die Ausbruchsrally am Goldmarkt ausgegeben. Auch wenn der Weg dorthin alles andere als geradlinig und einfach war, hat der Goldpreis am gestrigen Dienstag mit 2.531 USD unser Kursziel so gut wie erreicht. Während die beiden zähen Seitwärtskonsolidierungen zwischen Dezember und Februar sowie zwischen Mitte April und Mitte August den Trendfolgern das Leben sehr schwer machten, könnte der Ausbruch über 2.500 USD nun wieder eine klare Trendphase eingeläutet haben.
Insbesondere der Ausbruch über das obere Bollinger Band (2.498 USD) lässt auf dem Wochenchart mehr oder weniger unmittelbar neues Aufwärtspotenzial vermuten. In jedem Fall sind die Bullen dabei diesen starken Widerstand nach oben aufzubiegen, so dass sich die Goldnotierungen in den kommenden Wochen tatsächlich weiter nach oben schieben könnten.
Die Stochastik unterstützt diese These mit einem aktiven Kaufsignal. Der Oszillator hat auch noch etwas Platz bis zur überkauften Zone, bevor die Luft hier dünner werden sollte.
Insgesamt ist der Wochenchart bullisch und lässt trotz negativer Divergenzen höhere Goldpreis in den kommenden Wochen vermuten. Die Tatsache, dass der am 6.Oktober 2023 gestarteten Rally bislang ein überschießendes Finale fehlt, lässt möglicherweise sogar noch einiges an Aufwärtspotenzial vermuten.
Typischerweise endeten monatelange Aufwärtsbewegungen am Goldmarkt in der Vergangenheit fast immer mit einer vertikalen Fahnenstange, in welcher der Goldpreis innerhalb kürzester Zeit enorme Preisanstiege einfahren konnte. Im Anschluss kam es dann aber auch immer zu einem brutalen Einbruch, bei dem in kürzester alle Gewinne der finalen Übertreibungsphase wieder verloren wurden. Dieses Spielchen war beispielsweise im Mai 2006, im März 2008, im Dezember 2009, im September 2011 sowie im Juli 2020 zu beobachten und fehlt der seit Oktober 2023 laufenden Rally noch.
Ausgehend von einem Tief bei 2.353 USD am 25.Juli konnte sich der Goldpreis in den letzten vier Wochen weiter nach oben schieben. Dabei stieg der Preis für eine Feinunze Gold am Spotmarkt am vergangenen Freitag erstmals über die magische Marke von 2.500 USD. Die Bullen konnten diesen Schwung mit in die laufende Handelswoche nehmen, so dass es am Dienstag zu einem neuen Allzeithoch bei 2.531 USD kam.
Gold in US-Dollar, Monatschart vom 18. August 2024. Quelle: Alyosha
Neben dem nach wie vor intakten Aufwärtstrend sorgten die anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten sowie der weiter eskalierende Konflikt zwischen der Ukraine und Russland als auch die Erwartungen möglicher Zinssenkungen durch die US-Notenbank für steigende Preise. Überhaupt spielt die Geopolitik schon seit Anfang Oktober eine entscheidende Rolle und hat dafür gesorgt, dass Gold als sicherer Hafen immer stärker nachgefragt wird.
Innerhalb des stabilen Aufwärtstrends kam es am Goldmarkt Anfang August aber kurzzeitig auch zu einem scharfen Rücksetzer, als die Goldnotierungen im Umfeld des Carry-Trade-Crashs in Japan kurzzeitig innerhalb von weniger als 24 Stunden von 2.477 USD bis auf 2.364 USD um über 4,5% in die Tiefe rauschten. Ebenso wie die Aktienmärkte erholten sich aber auch die Goldnotierungen von diesem Schock sehr schnell. Im Gegensatz zu den Aktienmärkten und dem Bitcoin erreicht der Goldpreis allerdings ein neues Allzeithoch nach dem anderen und demonstriert damit eine beeindruckende Stärke.
2. Chartanalyse Gold in US-Dollar
a. Wochenchart:Finale Übertreibung steht noch aus
Gold in US-Dollar, Wochenchart vom 21. August 2024. Quelle: Tradingview
Wir hatten im November 2023 basierend auf der umgekehrten Schulter-Kopf-Schulter-Formation ein erstes Kursziel von 2.535 USD für die Ausbruchsrally am Goldmarkt ausgegeben. Auch wenn der Weg dorthin alles andere als geradlinig und einfach war, hat der Goldpreis am gestrigen Dienstag mit 2.531 USD unser Kursziel so gut wie erreicht. Während die beiden zähen Seitwärtskonsolidierungen zwischen Dezember und Februar sowie zwischen Mitte April und Mitte August den Trendfolgern das Leben sehr schwer machten, könnte der Ausbruch über 2.500 USD nun wieder eine klare Trendphase eingeläutet haben.
Insbesondere der Ausbruch über das obere Bollinger Band (2.498 USD) lässt auf dem Wochenchart mehr oder weniger unmittelbar neues Aufwärtspotenzial vermuten. In jedem Fall sind die Bullen dabei diesen starken Widerstand nach oben aufzubiegen, so dass sich die Goldnotierungen in den kommenden Wochen tatsächlich weiter nach oben schieben könnten.
Die Stochastik unterstützt diese These mit einem aktiven Kaufsignal. Der Oszillator hat auch noch etwas Platz bis zur überkauften Zone, bevor die Luft hier dünner werden sollte.
Insgesamt ist der Wochenchart bullisch und lässt trotz negativer Divergenzen höhere Goldpreis in den kommenden Wochen vermuten. Die Tatsache, dass der am 6.Oktober 2023 gestarteten Rally bislang ein überschießendes Finale fehlt, lässt möglicherweise sogar noch einiges an Aufwärtspotenzial vermuten.
Goldpreis-Übertreibungen in US-Dollar, Wochenchart vom 21. August 2024. Quelle: Tradingview
Typischerweise endeten monatelange Aufwärtsbewegungen am Goldmarkt in der Vergangenheit fast immer mit einer vertikalen Fahnenstange, in welcher der Goldpreis innerhalb kürzester Zeit enorme Preisanstiege einfahren konnte. Im Anschluss kam es dann aber auch immer zu einem brutalen Einbruch, bei dem in kürzester alle Gewinne der finalen Übertreibungsphase wieder verloren wurden. Dieses Spielchen war beispielsweise im Mai 2006, im März 2008, im Dezember 2009, im September 2011 sowie im Juli 2020 zu beobachten und fehlt der seit Oktober 2023 laufenden Rally noch.