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Die Märkte zum Ende des Konjunkturzyklus: Denken Sie langfristig!

22.06.2018  |  Frank Holmes
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Der Preisanstieg folgte auf die Ankündigung der Federal Reserve die Zinsen um weitere 0,25% anzuheben - der zweite Zinsschritt in diesem Jahr. Auch wenn steigende Zinsen das Edelmetall typischerweise weniger wettbewerbsfähig erschienen lassen, da es keine Rendite verspricht, könnten die Goldmärkte ein langsameres Wirtschaftswachstum aufgrund höherer Kreditkosten prognostizieren - und, nicht zu vergessen, aufgrund der teureren Bedienung von Unternehmens- und Regierungsschulden.

In diesem Sinne hat das Finanzministerium letzte Woche bekanntgegeben, dass das US-amerikanische Staatsdefizit in den ersten acht Monaten des aktuellen Finanzjahres auf 532 Milliarden Dollar angestiegen und damit 23% höher ist als im selben Zeitraum vor einem Jahr. Das ist bereits mehr als die Gesamtdefizite der Finanzjahre 2014 und 2015. Aufgrund höherer Ausgaben und geringerer Einnahmen wird geschätzt, dass das Defizit am Ende des Finanzjahres auf 833 Milliarden Dollar steigen wird. Das wäre der höchste Wert seit 2012.

Ich denke, dass dies ein gutes Argument für Gold und Goldbergbauaktien als Wertanlage ist. Im unteren Chart sollten Sie darauf achten, wie der Goldpreis auf die Regierungsausgaben reagiert hat. Ich habe die Balken umgekehrt, die Überschuss und Defizit repräsentieren, um das Verhältnis klarer zu machen. In den Jahren nach dem Clinton-Überschuss der späten 90er Jahre, stieg die Differenz zwischen Ausgaben und Einnahmen aufgrund der Militärausgaben im Nahen Osten und der zahlreichen milliardenschweren Bail-outs von Finanzunternehmen während der Subprime-Hypothekenkrise auf neue Rekordhöhen. Als Folge dessen schoss der Goldpreis in die Höhe.

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Wie nah sind wir dem Ende des Konjunkturzyklus?

Aber gehen wir zurück zum Thema Fed. Neben der Zinserhöhung signalisierte die Zentralbank auch, dass wir 2018 zwei weitere Zinsschritte erwarten können. Das lässt vermuten, dass sie es immer weniger für notwendig hält, die florierende US-Wirtschaft zu unterstützen. Seit dem Beginn dieses speziellen Zinszyklus vor zweieinhalb Jahren haben wir keine vier Steigerungen in einem einzelnen Kalenderjahr mehr gesehen.

Das wirft die Frage auf, wie nah wir dem Ende des Konjunkturzyklus bereits sind.

Steigende Zinsen - unter anderem - sind dem Ende von wirtschaftlichen Aufschwüngen und Aktienbullenmärkten oftmals vorangegangen. Andere Zeichen sind beispielsweise eine abflachende Zinsstrukturkurve, rekordhohe Schulden von Unternehmen und Haushalten, ein überhitzter Arbeitsmarkt und zunehmende Fusionen und Übernahmen. In diesem Jahr hat der Wert der weltweiten Fusionen und Übernahmen bereits 2 Billionen Dollar überschritten, ein neues Rekordhoch.

Die letzten beiden Jahre, in denen die Unternehmenszusammenschlüsse ähnliche Werte erreichten, waren nach Angaben von Reuters 2007 (1,8 Billionen Dollar) und 2000 (1,5 Billionen Dollar). Achtsame Leser werden bemerken, dass diese zwei Jahre direkt vor der Finanzkrise und dem Platzen der der Technologieblase lagen.

Laut einem aktuellen Bericht an seine Investoren hat der weltweit größte Hedgefonds, Bridgewater Associates, angeblich eine bearishe Stimmung bezüglich "beinahe aller Finanzvermögenswerte" angenommen.

In der Rubrik "Daily Observations" schrieb Co-CIO Greg Jensen, dass "2019 ein gefährliches Jahr zu werden scheint, da sich die finanziellen Anreize verflüchtigen und die Auswirkungen der strafferen Goldpolitik der Fed ihren Höhepunkt erreichen."


Verpassen Sie diese Chance nicht

Wie dem auch sei; das Ende des Zyklus auszurufen, wäre vergebliche Mühe und könnte zu verpassten Chancen führen, wie Samantha Azzarello von J.P. Morgan in einem kürzlichen Bericht an Investoren mitteilte. Auch gegen Ende eines Konjunkturzyklus können noch erhebliche Gewinne erzielt werden, meint sie. Sehen Sie sich den unteren Chart an, der die Gewinne des S&P 500 in den jeweils letzten 24 Monaten, 12 Monaten, sechs Monaten und drei Monaten vor den letzten acht Markthochs darstellt.

Offensichtlich waren die Erträge während der langfristigen Zeitspannen höher. Jedoch lieferten selbst die dreimonatigen Zeitspannen attraktive Gewinne - Gewinne, die verloren gehen, wenn scheue Investoren jetzt einen Rückzieher machen würden. Laut Azzarello ist es wichtig, das eigene Portfolio "regelmäßig auszubalancieren, sich an einen Plan halten und sich daran zu erinnern: Investieren und investiert bleiben."


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