Gold - Wie schlimm wird es jetzt?
26.06.2018 | Robert Schröder
Der Goldpreis taumelt von Jahrestief zu Jahrestief. Erst zum Schlusskurs der letzten Handelswoche stand Gold in US-Dollar so tief wie zuletzt Weihnachten 2017. Ein möglicher Grund für den deutlichen Rutsch unter die Marke von 1.300 USD könnten u.a. die Short-Seller am Terminmarkt sein, die zuletzt ihre Shorts deutlich erhöht hatten. Doch wie dramatisch ist jetzt die Lage bei Gold wirklich?
Die letzte Einschätzung hier an dieser Stelle vom 25. Mai "Gold - Muss man sich Sorgen machen?" ging klar in die Hose. Die Marke von 1.300 wurde wider Erwarten doch nicht übersprungen. Stattdessen sackte Gold in sich zusammen und entfernte sich schnell von dieser wichtigen charttechnischen Marke.
Der seit Mitte April anhaltende Abwärtsdruck macht sich jetzt aber deutlich bemerkbar. Der Klassiker unter den technischen Indikatoren, der RSI, zeigt aktuell einen Wert von gut 28 an. Alles unter 30 deutet auf eine überverkaufte Situation hin, die bei Gold zuletzt in dieser Form im Dezember 2016 auftrat. Allein das zeigt, dass Gold "jederzeit" wieder zum Sprung ansetzen könnte.
Ein Wert von 28 ist jedoch noch lange kein Garant für steigende Kurse. Sieht man sich das Chartbild genauer an, so könnte der Goldpreis vor dem nächsten Ausbruchsversuch über die Widerstandszone noch weiter abbröckeln und vorab der markanten Kreuzunterstützung um 1.240 USD entgegenfallen.
Sollte sich diese Entwicklung tatsächlich ansatzweise so einstellen und vollziehen, würde der RSI entsprechend noch tiefer fallen. Einer größeren bullische Reaktion am mittelfristigen Aufwärtstrend in Kombination mit der horizontalen Unterstützung (Dezembertief 2017) stünde dann (fast) nichts mehr im Weg … Und wäre dort auch wahrscheinlicher als auf dem aktuellen Niveau, da Gold charttechnisch derzeit einfach undefiniert „in der Luft“ hängt.
Goldkurse unter 1.300 USD sind zweifelsohne kein schöner Anblick. Doch charttechnisch deutet sich an, dass Gold schon bei ca. 1.240 USD einen wichtigen Boden ausbilden könnte. Es wird kurzfristig also noch etwas schlechter werden, damit es mittelfristig wieder gut werden kann!
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Die letzte Einschätzung hier an dieser Stelle vom 25. Mai "Gold - Muss man sich Sorgen machen?" ging klar in die Hose. Die Marke von 1.300 wurde wider Erwarten doch nicht übersprungen. Stattdessen sackte Gold in sich zusammen und entfernte sich schnell von dieser wichtigen charttechnischen Marke.
Der seit Mitte April anhaltende Abwärtsdruck macht sich jetzt aber deutlich bemerkbar. Der Klassiker unter den technischen Indikatoren, der RSI, zeigt aktuell einen Wert von gut 28 an. Alles unter 30 deutet auf eine überverkaufte Situation hin, die bei Gold zuletzt in dieser Form im Dezember 2016 auftrat. Allein das zeigt, dass Gold "jederzeit" wieder zum Sprung ansetzen könnte.
Ein Wert von 28 ist jedoch noch lange kein Garant für steigende Kurse. Sieht man sich das Chartbild genauer an, so könnte der Goldpreis vor dem nächsten Ausbruchsversuch über die Widerstandszone noch weiter abbröckeln und vorab der markanten Kreuzunterstützung um 1.240 USD entgegenfallen.
Sollte sich diese Entwicklung tatsächlich ansatzweise so einstellen und vollziehen, würde der RSI entsprechend noch tiefer fallen. Einer größeren bullische Reaktion am mittelfristigen Aufwärtstrend in Kombination mit der horizontalen Unterstützung (Dezembertief 2017) stünde dann (fast) nichts mehr im Weg … Und wäre dort auch wahrscheinlicher als auf dem aktuellen Niveau, da Gold charttechnisch derzeit einfach undefiniert „in der Luft“ hängt.
Goldkurse unter 1.300 USD sind zweifelsohne kein schöner Anblick. Doch charttechnisch deutet sich an, dass Gold schon bei ca. 1.240 USD einen wichtigen Boden ausbilden könnte. Es wird kurzfristig also noch etwas schlechter werden, damit es mittelfristig wieder gut werden kann!
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