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Staatliche Goldanleihen: Der Paradigmenwechsel hat begonnen

03.07.2018  |  Dr. Keith Weiner
- Seite 2 -
Angleichung von Goldschulden zu Goldeinkommen

Es gibt nur ein Problem. Die Entwertung verläuft nicht reibungslos, sondern recht volatil. Der Dollar kann steigen, manchmal auch stark (wie 2013). Im Jahr 2015 war der Dollar wieder auf einen Wert von etwa 30 Milligramm gestiegen. Jeder Goldproduzent, der 2011 Dollarkredite aufgenommen hat, hätte nur vier Jahre später 90% mehr Gold bezahlen müssen.

Wenn ein Schuldner ein Dollareinkommen besitzt (wie beinahe jeder), dann kann er die Auf- und Abwärtsbewegungen des Dollar ignorieren. Wenn der Dollar fällt, sinken sowohl Einkommen als auch Ausgaben. Wenn der Dollar steigt, dann nehmen Einkommen und Ausgaben zu.

Wenn Ihr Einkommen jedoch aus Gold besteht, dann könnte jeder Rückgang des Metallpreises Ihre Fähigkeit mindern, Ihre Dollarschulden zu begleichen. Ein sinkender Goldpreis ist bloß die Schattenseite eines steigenden Dollars.

Schulden sollten dem Einkommen angeglichen werden, das sie bedient. Wenn das Einkommen aus Gold besteht, dann sollten die Schulden auch in Gold bemessen werden. Und wenn man eine Regierung ist, die den Goldbergbau besteuert, dann besteht das Einkommen aus Gold. Das stimmt, egal ob die Steuern in Gold überwiesen werden oder ob die Bergbauunternehmen den Gegenwert des Metalls in Dollar bezahlen. Wenn der Goldpreis fällt, dann fällt ihr Einkommen. Wenn sie in Dollar ausgezeichnete Schulden besitzen, dann wird sich eine Kluft innerhalb ihrer Bilanz auftun.

Durch die Ausgabe von Goldanleihen und den Austausch von in Dollar angegebenen Schulden durch Goldschulden, stabilisiert die Regierung ihre Schuldverschreibungen und reduziert das Risiko ihrer Schuldenbedienung. Wenn der Goldpreis steigt oder fällt, werden sich sowohl Steuereinnahmen als auch Schuldenzahlungen in die gleiche Richtung bewegen.

Es ist immer gut, das Risiko zu reduzieren, aber in unserer aktuellen wirtschaftlichen Situation gilt das im doppelten Maße.


Ein Mechanismus, um aus den Schulden herauszukommen

Lassen Sie mich einen häufigen Irrtum direkt aus der Welt schaffen. Viele denken gerne an eine "durch Gold gedeckte" Anleihe. Das ist nur eine konventionelle Dollaranleihe, die mit Gold als Kreditsicherheit fungiert. Es ist eine Art der Goldverwendung, um tiefer in die Schuldenfalle zu tappen, und das werde ich hier nicht weiter ansprechen.

Die Kreditnehmer ertrinken zunehmend in ihren Schulden. Die Rückzahlung von Schulden wird schwerer und schwerer, während die Kreditaufnahme mit jeder Zinsreduzierung attraktiver wird. Bald wird die Schuldenlast selbst in dünn besiedelten Bundesstaaten und Bezirken auf mehrere tausend Dollar pro Kopf steigen.

Glücklicherweise gibt es einen eleganten Mechanismus, um aus den Schulden herauszukommen. Der Verkauf von Goldanleihen - nicht gegen Dollar oder Gold, sondern gegen konventionelle Anleihen. Die Bedingung müsste also sein, dass Käufer ausstehende Anleihen im Tausch gegen neue Goldanleihen einlösen müssen. So können existierende, auf Dollar lautende Anleihen durch Goldanleihen ersetzt werden.

Infolgedessen wird ein Umrechnungskurs zwischen Papieranleihen und Goldanleihen entstehen. Der Kurs wird natürlich den Umrechnungskurs zwischen Dollar und Gold widerspiegeln. Zusätzlich wird es auch die Markterwartungen integrieren, dass der Goldpreis während der Frist der Anleihe steigen wird. Ein deutlicher Zuschlag wird wahrscheinlich entstehen; vor allem in Zeiten, in denen der Goldpreis steigt.

Die Regierung kann diesen Mechanismus verwenden, um mehr Schulden tilgen, als ihre Steuereinnahmen sonst üblicherweise erlauben würden. Sie kann so mehr und mehr Dollarschulden für gleichwertige, in Gold angegebene Schulden tilgen.

Wenn der Goldpreis beispielsweise 1.300 Dollar beträgt, könnte man eine Goldanleihe über 1.000 Unzen gegen Papierdollaranleihen im Wert von 1.300.000 Dollar umtauschen. Jedoch wird eine Anleihe erst nach Jahren oder Jahrzehnten fällig. Wenn der Markt denkt, dass sich der Papierdollar entwerten wird - d. h. wenn der Markt der Inflationspolitik der Fed glaubt - dann wird er das in Zukunft zu zahlende Gold mit einem höheren Wert bemessen als die Dollar, die zukünftig gezahlt werden müssen. In diesem Fall könnte der Markt beispielsweise konventionelle Papieranleihen im Wert von 1.500.000 Dollar zum Tausch anbieten.

Es ist kein kostenloses Geld, aber das nächstbeste - der Verkauf von Gold zu einem höheren Preis als dem aktuellen Goldpreis.



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