Ist die relative Stärke der Goldbergbauunternehmen gegenüber Gold wichtig?
13.07.2018 | Jordan Roy-Byrne
Die Edelmetalle haben einen schweren Frühling und Sommer hinter sich. Gold vergeudete die Chance nach oben auszubrechen und schloss das zweite Quartal ominös und schwach. Dies stellte den niedrigsten Monatsschluss seit mehr als einem Jahr dar. Silber entwickelte sich besser; jedoch nur, weil dessen Rückgang nicht so stark ausfiel wie der des Goldes. Der einzige positive charttechnische Faktor ist die positive Abweichung bei den Bergbauunternehmen. Im zweiten Quartal verzeichneten diese keine neuen Tiefs. Das ist ermutigend, jedoch wird nur die Zeit zeigen, wie nachhaltig und wichtig das sein könnte.
Wie der untere Chart zeigt, entwickelten sich die Aktien der Goldbergbauunternehmen als Gold unter sein Frühlingstief fiel (etwa 1.300 Dollar je Unze) relativ gut. Im zweiten Quartal des Jahres fiel Gold um 5,5%, doch sowohl GDX als auch GDXJ stiegen hingegen um jeweils 1,5% und 1,7% (als der HUI-Index geringfügig sank).
Diese relative Stärke ist sicherlich ermutigend, aber deutet sie darauf hin, dass der Sektor bereit für eine Aufwärtsbewegung ist?
Die jüngste Geschichte zeigt zwei weitere Beispiele für eine positive Abweichung bezüglich der Entwicklung der Goldbergbauunternehmen gegenüber Gold. Im Sommer 2014 verzeichneten die verschiedenen Goldaktienindices höhere Hochs gegenüber Gold, während das gelbe Edelmetall nicht in der Lage war, sein Hoch vom Frühjahr 2014 auch nur annähernd zu erreichen. Für Goldbullen war das eine schreckliche Entwicklung. Ende 2016 verzeichneten die Aktien der Goldbergbauunternehmen anders als Gold jedoch kein neues Tief. Das war eine wundervolle Entwicklung für Goldbullen.
Die Advance Decline Line des GDX (am unteren Ende des Charts) argumentiert, dass sich der Sektor wahrscheinlich nicht am Rande einer weiteren 2016-Aufwärtsbewegung befindet. In den letzten Monaten nahm sie ab, während die Aktien der Goldbergbauunternehmen verglichen mit Gold höher gestiegen sind. Die aktuelle relative Stärke der Aktien wäre viel ermutigender, wenn eine ähnliche positive Abweichung der Advance Decline Line folgen würde.
Letztlich gibt es zwei Wege, wie sich die aktuelle Aufstellung entwickeln wird.
Gold wird entweder zurück auf seinen Hauptwiderstand zwischen 1.300 Dollar und 1.310 Dollar klettern und diesen übersteigen oder sich nach Erreichung des Widerstands umkehren.
Im Falle einer Umkehr (was wahrscheinlicher ist), werden wir herausfinden, ob die aktuelle relative Stärke der Goldbergbauaktien erhalten werden kann. Wenn dies der Fall ist, wäre das bedeutend, selbst wenn das gelbe Edelmetall fällt. Aber zum derzeitigen Zeitpunkt und ohne ähnliche positive Abweichung der Advance Decline Line ist es zu früh, um die relative Stärke (über den kurzfristigen Zeitraum hinaus) als wichtig oder bullisch zu empfinden.
© Jordan Roy-Byrne
Dieser Artikel wurde am 11. Juli 2018 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Wie der untere Chart zeigt, entwickelten sich die Aktien der Goldbergbauunternehmen als Gold unter sein Frühlingstief fiel (etwa 1.300 Dollar je Unze) relativ gut. Im zweiten Quartal des Jahres fiel Gold um 5,5%, doch sowohl GDX als auch GDXJ stiegen hingegen um jeweils 1,5% und 1,7% (als der HUI-Index geringfügig sank).
Gold, HUI-Index, GDX und GDXJ
Diese relative Stärke ist sicherlich ermutigend, aber deutet sie darauf hin, dass der Sektor bereit für eine Aufwärtsbewegung ist?
Die jüngste Geschichte zeigt zwei weitere Beispiele für eine positive Abweichung bezüglich der Entwicklung der Goldbergbauunternehmen gegenüber Gold. Im Sommer 2014 verzeichneten die verschiedenen Goldaktienindices höhere Hochs gegenüber Gold, während das gelbe Edelmetall nicht in der Lage war, sein Hoch vom Frühjahr 2014 auch nur annähernd zu erreichen. Für Goldbullen war das eine schreckliche Entwicklung. Ende 2016 verzeichneten die Aktien der Goldbergbauunternehmen anders als Gold jedoch kein neues Tief. Das war eine wundervolle Entwicklung für Goldbullen.
Gold, Goldaktien vs. Gold-Verhältnisse & GDX A/D
Die Advance Decline Line des GDX (am unteren Ende des Charts) argumentiert, dass sich der Sektor wahrscheinlich nicht am Rande einer weiteren 2016-Aufwärtsbewegung befindet. In den letzten Monaten nahm sie ab, während die Aktien der Goldbergbauunternehmen verglichen mit Gold höher gestiegen sind. Die aktuelle relative Stärke der Aktien wäre viel ermutigender, wenn eine ähnliche positive Abweichung der Advance Decline Line folgen würde.
Letztlich gibt es zwei Wege, wie sich die aktuelle Aufstellung entwickeln wird.
Gold wird entweder zurück auf seinen Hauptwiderstand zwischen 1.300 Dollar und 1.310 Dollar klettern und diesen übersteigen oder sich nach Erreichung des Widerstands umkehren.
Im Falle einer Umkehr (was wahrscheinlicher ist), werden wir herausfinden, ob die aktuelle relative Stärke der Goldbergbauaktien erhalten werden kann. Wenn dies der Fall ist, wäre das bedeutend, selbst wenn das gelbe Edelmetall fällt. Aber zum derzeitigen Zeitpunkt und ohne ähnliche positive Abweichung der Advance Decline Line ist es zu früh, um die relative Stärke (über den kurzfristigen Zeitraum hinaus) als wichtig oder bullisch zu empfinden.
© Jordan Roy-Byrne
Dieser Artikel wurde am 11. Juli 2018 auf www.thedailygold.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.