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Interview mit Keith Weiner: Goldstandard und Goldanleihen

18.07.2018  |  Mike Gleason
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Wenn man heute tatsächlich irgendeinen Finanzexperten fragt, was ein risikofreier Vermögenswert ist, dann würden sie mit "Staatsanleihe" antworten. Und somit wird jeder gezwungen, sich an die Regierung zu wenden und ein Gläubiger der Regierung zu werden, als wäre das ein risikofreier Vorschlag. Und natürlich - wie es unter Ihren Zuhörern wahrscheinlich gut bekannt ist - heißt es auf der Webseite der Federal Reserve, dass ihr festgelegtes Ziel eine jährliche Entwertung von 2% ist.

Also wird man gezwungen, genügend Papier zu sparen, während die Bank gleichzeitig die Politik verfolgt Ihnen davon 2% im Jahr zu stehlen. Also nenne ich das unmoralisch, da man zum einen nicht das Recht besitzt, Menschen zum Gebrauch von etwas zu zwingen und zum anderen nicht das Recht besitzt, ihnen davon 2% im Jahr zu stehlen.


Mike Gleason: Das ist eine schöne Erklärung und sie führt mich direkt zur nächsten Frage. Sie sprachen über Anleihen und ich wollte Sie nach Goldanleihen fragen, was Ihrer Meinung nach einer der Vorteile des Goldes ist. Bitte erklären Sie dieses Konzept für diejenigen, die damit nichts anfangen können und erzählen Sie uns, warum Sie glauben, dass sowohl Staaten als auch Einzelpersonen die Ausgabe von Goldanleihen einführen sollten.

Keith Weiner: Anleihen sind eine Zinszahlung für Gold und eine breitgefächerte Antwort auf alles, was wir heute bisher besprochen haben. Meine Antwort an Mooney wäre, dass man eine Goldanleihe ausgeben müsste, um Gold in Umlauf zu bringen. Man muss Zinsen auf Gold bezahlen. Zinsen sind eine Tatsache, die Gold aus privaten Sammlungen ziehen und in Umlauf bringen würde. Menschen haben Gold seit mindestens 5.000 Jahren gehortet. Sie haben es vor Regierungen und vor ihren Nachbarn geheimgehalten.

Vor einigen Jahren habe ich eine interessante Erfahrung gemacht. Ich hielt einen Vortrag über das Goldhorten und dass niemand darüber spricht, wie viel Gold er eigentlich besitzt. Ich besuchte damals einen Club mit Namen Phoenix Roadrunners. Das ist eine Gruppe von Goldgräbern, die sich aufmachen, um nach Gold zu suchen. Ich weiß, dass sie erfolgreich waren, da sie zu Beginn des Treffens drei Goldnuggets verteilten. Eines für jemanden, der beim Newsletter half, eines an jemanden, der sich um die neuen Mitglieder kümmerte und eines an jemand anderen. Dann war ich an der Reihe und ich wollte, dass jeder seine Hand hebt, der Gold besitzt - irgendeine Menge Gold.

Wissen Sie, Mike, keiner von ihnen hob die Hand und ich denke es waren 250, vielleicht 300 Leute anwesend. Einschließlich der Leute, die gerade ein Goldnugget erhalten hatten. Keine einzige Hand wurde gehoben. Also meinte ich: Danke, dass Sie meinen Standpunkt bestätigt haben. Dass die Menschen dies seit Tausenden Jahren geheim halten.

Traditionell war das sogar etwas, dass Väter ihren Kindern nicht erzählten. Bis sie schließlich auf dem Sterbebett lagen und ihren ältesten Sohn herbeiriefen, um ihm zu erzählen, dass man zehn Unzen Gold unter der Küchenfliese, unter dem Offen oder sonst wo versteckt hatte, weil das gefährlich war. Ich meine, die Regierung hätte es sich aneignen, Sie zu einem Verbrecher oder Verräter erklären können. Ihre Nachbarn hätten es stehlen und Ihre Kehle mitten in der Nacht durchschneiden können. Es war diese Art Sache, über die niemand ein Wort verlieren wollte. Niemand wollte zugeben, sich in dessen Besitz zu befinden. Und Zinsen werden diese Tatsache ändern.

Wenn Sie jemandem darum bitten, Gold an Sie zu verleihen, Sie dafür jedoch nichts zahlen, dann lautet die Antwort: "Ich habe kein Gold." Wenn man mit jemandem spricht, ihn darum bittet Gold zu verleihen und meint, man zahlt 5% Zinsen, erhält man eine andere Antwort. Es gab da diesen Vorfall mit J.P. Morgan, während einer dieser Bankenpaniken...

Ich denke, das war 1907, ich habe jedoch keine genaue Dokumentation gefunden. Wenn jemand auf Sie zugeht und sagt: "Herr Morgan, Herr Morgan, in New York gibt es eine Krise, das Gold ist knapp, was sollen wir tun?" Dann folgt die Antwort: "Erhöht die Zinsen." 4%, so meinte er, würden dem Kontinent das Gold abzapfen. Und wenn man die Dampfschiffe, die Kosten, die Risiken und die Zeit bedenkt, Gold von Europa nach New York zu schaffen... 5% meinte er, würden es dem Mond abziehen. Was er also tat, war zum einen die Illustrierung des Prinzips, wie Zinsen Gold an die Märkte zieht und zum anderen zu sagen, dass 4% Übertreibung und 5% Fantasie seien.

Bei einem Vortrag, den ich vor kurzem gehalten habe, sah ich ein Bild einer Goldanleihe, die an der Wand des Harvard Club in New York hängt. Das war eine Eisenbahnanleihe, die 1905 ausgegeben wurde. Sie besaß eine Fälligkeit von 92 Jahren und zahlte dreieinhalb Prozent Zinsen - in Gold offensichtlich. Also sind es die Zinsen, die Gold in Bewegung bringen.

Für die Regierung eines Staates, wie Nevada - und ich habe einige Diskussionen mit der Regierung Nevadas geführt - gibt es einen vollkommen anderen Vorschlag, einen äußerst praktischen, tatsächlich zwei. Nummer eins: Der Staat unterhält eine Menge Goldproduktionen in Nevada. Für die Goldbergbauindustrie innerhalb der USA ist es der Staat Nummer eins. Dort werden etwa 160 Tonnen Gold im Jahr produziert.


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