Gold: Steht eine Alles-Wird-Wieder-Gut-Woche an?
22.07.2018 | Robert Schröder
Gold fällt und fällt und ein Jahrestief jagt das nächste. In der letzten Woche wurde mit 1.212 USD ein 12-Monatstief erreicht. Die Nerven aller Goldbugs liegen entsprechend blank. Zudem gibt es derzeit auch kaum Gründe für einen steigenden Goldpreis. Weder die vergleichsweise moderate Inflation, noch die steigenden US-Zinsen, noch der stärker werdende US-Dollar sprechen für steigende Notierungen. Wozu also Gold überhaupt noch näher betrachten und analysieren? Es fällt ja sowieso weiter …
Nach der letzten Einschätzung vom 26. Juni "Gold - Wie schlimm wird es jetzt?" sah es zunächst ganz gut aus. An der besagten Kreuzunterstützung sprang Gold direkt nach oben auf 1.266 USD … versackte dann jedoch wieder schnell und ließ die Kreuzunterstützung hinter bzw. unter sich.
Der Tages-Chart färbt sich mit dieser Entwicklung nun noch röter ein. Aus der Kreuzunterstützung wird ein Kreuzwiderstand. Einzig die positive Divergenz des ohnehin schon ausgebombten RSI-Indikators deutet darauf hin, dass hier zumindest eine Erholung starten könnte.
Ein erstes handfestes Indiz dafür, dass diese gestartet sein könnte, läge vor, sobald die Kreuzwiderstandszone um ca. 1.245 USD per Tagesschlusskurs zurückerobert wird. Der jüngste Ausflug auf 1.212 USD könnte sich damit dann als klassischer Fehlausbruch darstellen, der nochmals den letzten Bullen aus dem Markt treibt und auch die Stimmung - die aktuell schlechter kaum sein könnte - nochmals tief in den Keller drückt.
Auch im großen Bild auf Wochenebene ist derzeit noch nicht die Zeit gekommen, den großen potenziellen Ausbruch auf 1.400 oder gar 1.550 USD zu den Akten zu legen. Wenn auch man mit diesen Kurszielen in diesen Tagen kaum ernsthafte Anhänger findet …
Die letzte Handelswoche war heftig, wurde aber mit einem versöhnlichen Minus von lediglich 0,77% beendet. Zudem hat die aktuelle Wochenkerze schon Reversal-Charakter. Der Docht ist zumindest länger als der Kerzenkörper selbst! Und die Tatsache, dass diese erste zaghafte Umkehr auf einer wichtigen Unterstützungszone (ca. 1.195/1.220 USD) einsetzte, rundet das zaghafte positive Chartbild zusätzlich ab. Und auch der HUI-Index bzw. der Minensektor als Ganzen hält sich weiterhin wacker. Das neue knappe Jahrestief in der letzten Woche fällt hier kaum ins Gewicht.
Es ist also noch zu früh Gold komplett abzuschreiben und von Kursen unter 1.000 USD zu fantasieren. Dennoch muss jetzt natürlich schnell etwas passieren. Gold muss in der kommenden Handelswoche zumindest wieder etwas glänzen und mindestens den besagten Kreuzwiderstand zurückerobern. Nur so sind im Laufe des Sommers dann neue Jahreshochs und darüber hinaus Kurse von 1.400/1.550 USD möglich.
© Robert Schröder
www.Elliott-Waves.com
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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in dem besprochenen Wertpapier derzeit nicht investiert. Die bereitgestellten Informationen spiegeln lediglich die persönliche Meinung des Autors wider, stellen keine Anlageberatung oder Aufforderung zu Wertpapiergeschäften dar und können eine individuelle anleger- und anlagengerechte Beratung nicht ersetzen.
Nach der letzten Einschätzung vom 26. Juni "Gold - Wie schlimm wird es jetzt?" sah es zunächst ganz gut aus. An der besagten Kreuzunterstützung sprang Gold direkt nach oben auf 1.266 USD … versackte dann jedoch wieder schnell und ließ die Kreuzunterstützung hinter bzw. unter sich.
Der Tages-Chart färbt sich mit dieser Entwicklung nun noch röter ein. Aus der Kreuzunterstützung wird ein Kreuzwiderstand. Einzig die positive Divergenz des ohnehin schon ausgebombten RSI-Indikators deutet darauf hin, dass hier zumindest eine Erholung starten könnte.
Ein erstes handfestes Indiz dafür, dass diese gestartet sein könnte, läge vor, sobald die Kreuzwiderstandszone um ca. 1.245 USD per Tagesschlusskurs zurückerobert wird. Der jüngste Ausflug auf 1.212 USD könnte sich damit dann als klassischer Fehlausbruch darstellen, der nochmals den letzten Bullen aus dem Markt treibt und auch die Stimmung - die aktuell schlechter kaum sein könnte - nochmals tief in den Keller drückt.
Auch im großen Bild auf Wochenebene ist derzeit noch nicht die Zeit gekommen, den großen potenziellen Ausbruch auf 1.400 oder gar 1.550 USD zu den Akten zu legen. Wenn auch man mit diesen Kurszielen in diesen Tagen kaum ernsthafte Anhänger findet …
Die letzte Handelswoche war heftig, wurde aber mit einem versöhnlichen Minus von lediglich 0,77% beendet. Zudem hat die aktuelle Wochenkerze schon Reversal-Charakter. Der Docht ist zumindest länger als der Kerzenkörper selbst! Und die Tatsache, dass diese erste zaghafte Umkehr auf einer wichtigen Unterstützungszone (ca. 1.195/1.220 USD) einsetzte, rundet das zaghafte positive Chartbild zusätzlich ab. Und auch der HUI-Index bzw. der Minensektor als Ganzen hält sich weiterhin wacker. Das neue knappe Jahrestief in der letzten Woche fällt hier kaum ins Gewicht.
Es ist also noch zu früh Gold komplett abzuschreiben und von Kursen unter 1.000 USD zu fantasieren. Dennoch muss jetzt natürlich schnell etwas passieren. Gold muss in der kommenden Handelswoche zumindest wieder etwas glänzen und mindestens den besagten Kreuzwiderstand zurückerobern. Nur so sind im Laufe des Sommers dann neue Jahreshochs und darüber hinaus Kurse von 1.400/1.550 USD möglich.
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