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Der indische Investor - Eine Wildcard am Silbermarkt

23.07.2018  |  Steve St. Angelo
Am Silbermarkt gibt es einen schlafenden Tiger, und das ist nicht China. Obwohl die Chinesen weiterhin große Mengen an Gold erwerben, hegen sie kein sonderlich großes Interesse an Silber. Jedoch ist es der indische Investor, der als dominanter Spieler am Silbermarkt agiert. Warum ist das so?

In einem Artikel, der letztes Jahr auf LiveMint.com veröffentlicht wurde, heißt es: "Silber ist so stark in indische Traditionen eingebunden, dass die Landeswährung, die Rupie, ihren Namen vom Begriff Rup, dem sanskritischen Wort für Silber hat." Wie interessant. Ich betreibe meine Recherchen am Silbermarkt bereits seit einem Jahrzehnt und habe erst jetzt durch diesen Artikel herausgefunden, dass die Währung Indiens, die Rupie, nach Silber benannt ist. Das zeigt doch nur wieder, dass wir jeden Tag etwas neues lernen können.

Da ihre Silberimporte eine deutliche Anzahl des weltweiten Silberangebots ausmachen, macht es deshalb vollkommen Sinn, dass indische Investoren die großen Spieler am Silbermarkt sind. In einem aktuellen Artikel von Louis auf Smaulgld.com, Indian silver imports on record pace through April, zeigte er den folgenden Chart der monatlichen und jährlichen Silberimporte Indiens:

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Monatliche Silberimporte Indiens


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Jährliche Silberimporte Indiens


Wie wir sehen können, importierte Indien seit April letzten Jahres rekordverdächtige 902 Tonnen Silber. Des Weiteren heißt es in Louis' Artikel:

Die Silberimporte Indiens im April 2018 betrugen 2.889 oder durchschnittliche 722,5 Tonnen. Wenn sich dieser Durchschnitt über das Jahr hinweg fortsetzt, wird Indien im Jahr 2018 insgesamt 8.667 Tonnen Silber importieren.

Wenn Indien das restliche Jahr über weiterhin dieselbe Menge Silber importiert, wie in den letzten vier Monaten, wird diese Menge beinahe auf 8.700 Tonnen steigen und den vorherigen Rekordwert von 8.529 Tonnen im Jahr 2015 übertreffen. Wenn Indien nun also 8.700 Tonnen Silber in diesem Jahr importierte, dann würde das 32% des weltweiten Bergbauangebots ausmachen.

Im nächsten Chart zeige ich Ihnen die jährlichen Silberimporte Indiens als Prozentsatz des weltweiten Silberbergbauangebots:

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Die indischen Silberimporte stiegen von 2013 bis 2015 deutlich, da die Investoren die niedrigen Preise ausnutzten. Jedoch war der indische Investor 2016 nicht sonderlich daran interessiert Silber zu kaufen, als dessen Preis auf 21 Dollar gegenüber den 14 Dollar zu Beginn des Jahres stieg. Wie wir jedoch 2017 sehen können, stiegen die indischen Silberimporte zu diesem Zeitpunkt auf 20% des weltweiten Bergbauangebots im Vergleich zu den 13% im vorherigen Jahr. Und wenn die Silbernachfrage Indiens über den Rest des Jahres hinweg konstant bleibt, könnte diese, 8.700 Tonnen übertreffen und insgesamt 32% des weltweiten Silberangebots ausmachen.


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