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Mythos der gehebelten Goldbergbauaktien

11.09.2018  |  Steve Saville
Vor einigen Jahren habe ich ein Paar Artikel geschrieben, in denen ich erklärte, warum der Goldbergbau ein mieses Geschäft ist. Der Hauptgrund sind Fehlinvestitionen, die die Branche periodisch aufgrund des Boom-Bust-Zyklus plagen, der durch monetäre Inflation hervorgerufen wird.

Eine kleine Zusammenfassung: Wenn das Finanz-/Bankensystem in Schwierigkeiten zu stecken scheint und/oder sich das wirtschaftliche Vertrauen im Rückgang befindet, nimmt der wahrgenommene Wert von Aktien und Unternehmensanleihen ab, während der wahrgenommene Wert von mit Gold verbundenen Investitionen zunimmt. Jedoch ist Gold für die Aktien- und Anleihemärkte wie eine Ameise für einen Elefanten. Die oben genannte Veränderung der Investitionsnachfrage führt demnach also dazu, dass mehr Geld in die Goldbergbaubranche fließt, als diese effizient zu verwenden weiß. Die Geologie macht es zudem noch schwerer Geld effektiv zu nutzen, da Goldminen üblicherweise nicht so anpassbar sind wie beispielsweise Basismetallminen oder Ölsandoperationen.

Auf dieselbe Weise wie derartige Fehlinvestitionen - die durch die Schaffung des Geldes aus dem Nichts heraus gefördert werden - dazu führen, dass sich gesamte Wirtschaften langsamer entwickeln, als sie sollten oder sich gar rückwärts entwickeln, wenn die Inflation stark genug ist, haben schlechte Investitionsentscheidungen die Goldbergbaubranche ineffizient gemacht. So wie die Busts, die auf Zentralbank gesponserte Booms folgen, dazu tendieren, alle oder die meisten Gewinne während der Booms auszulöschen, so durchläuft die Goldbergbaubranche einen eigenen Boom-Bust-Zyklus mit weit schlimmeren Ergebnissen. Der Unterschied ist, dass die Booms der Goldbergbaubranche grob mit den Busts der allgemeinen Wirtschaft übereinstimmen.

Gold an sich ist von zügellosen Fehlinvestitionen, die periodisch innerhalb des Goldbergbausektors auftreten, nicht betroffen. Egal was in der Welt passiert, eine Unze Gold wird immer eine Unze Gold bleiben. Es ist weder effizient noch ineffizient; es existiert einfach.

Eine Folge ist, dass Goldbullion gegenüber Goldbergbauaktien langfristig an Wert zunehmen. Das geht aus der Tatsache hervor, dass sich die Goldbergbaubranche - wie auf dem folgenden Chart von dem Barrons Gold Mining Index bis zum Jahr 1996 und dann dem HUI dargestellt wird - seit 1968 in einem Abwärtstrend gegenüber Goldbullion befand. Seit 1968!

Ja, wir sprechen von einem 50 Jahre andauernden Abwärtstrend der Goldbergbauaktien gegenüber Goldbullion. Wie viele Jahrzehnte wird sich dieser Trend fortsetzen müssen, bis Analysten aufhören, Goldbergbauaktien als gehebeltes Spiel des Metalls zu sehen?

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Es gibt keinen Grund, warum wir ein Ende des obigen Trends erwarten sollten, während unser derzeitiges Geldsystem vorherrscht. Das bedeutet nicht, dass man Goldbergbauaktien ignorieren sollten, da diese Aktien große Profite für Trader erwirtschaften, die verkaufen, wenn ein Verkauf angebracht ist. Sollten Sie also eine langfristige Beteiligung in Gold haben wollen, dann sollten Sie Gold besitzen und keine Aktien von Unternehmen, die Gold produzieren.


© Steve Saville
www.speculative-investor.com



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Dieser Artikel wurde am 10. September 2018 auf www.tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
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