Update zur Rally im Goldsektor
24.10.2018 | Jordan Roy-Byrne
In einem aktuellen Video-Update diskutiert der Edelmetallanalyst Jordan Roy-Byrne anhand verschiedener Charts den Goldpreis, die Aktienkurse der Goldproduzenten und auch die neusten Entwicklungen im Uransektor.
An einem Tageschart des Goldpreises zeigt der Trader, dass der nächste stärkere Widerstand für das gelbe Metall bei etwa 1.260 $ liegt, und dass zumindest ein kurz- oder mittelfristiges Tief gebildet wurde. Das nächste Kursziel bei einer Fortsetzung der Rally sieht er daher im Bereich von 1.260 $ bis maximal 1.275 $.
Ein schlechtes Zeichen ist seiner Einschätzung nach jedoch die Tatsache, dass der Silberkurs etwas hinterherhinkt. "Wenn Silber nicht deutlich zulegt, während sich der Goldkurs der 1.240- oder 1.250-$-Marke nähert, dann handelt es sich nicht um eine Bullenmarktrally, sondern nur um eine Rally aufgrund des überverkauften Zustands des Marktes", erklärt Roy-Byrne.
Anschließend geht er auf die Positionierung der Spekulanten am Terminmarkt gemäß der COT-Daten ein, die die allgemeine Stimmung im Goldsektor widerspiegelt. Allerdings sei das Sentiment nicht unbedingt der ausschlaggebende Faktor für Wendepunkte in der Kursentwicklung, wie mehrere Beispiele aus der Vergangenheit zeigen. 1997 und 1999 war die Stimmung beispielsweise äußerst negativ, doch da sich die Fundamentaldaten nicht verbesserten, folgte damals noch keine Trendwende.
Ein ähnliches Problem besteht dem Marktbeobachter zufolge auch heute. Die Tatsache, dass die Spekulanten aktuell die größte Netto-Short-Position der letzten 17 Jahren halten, sei kurzfristig durchaus bullisch zu werten. "Das heißt aber noch lange nicht, dass ein langfristiger Boden gebildet wurde und eine neue Hausse kurz bevorsteht," schränkt er ein. Die Hedgefonds würden ohnehin erst dann wieder eine hohe Long-Positionen auf Nettobasis aufbauen, wenn eine Trendwende offensichtlich ist. Die Fundamentaldaten des Edelmetallsektors werden sich dem Experten zufolge jedoch erst dann wieder zum Positiven wenden, wenn die US-Notenbank Fed die Zinsen nicht weiter anhebt.
Im Bezug auf die Minengesellschaften gibt Roy-Byrne zu bedenken, dass die jüngste Rally bislang nur einen erneuten Test der ehemaligen Unterstützungslinie darstellt, unter die die Kurse der Goldaktien-ETFs GDX und GDXJ gefallen sind. Hier sieht er vorerst ein Aufwärtspotential von 6% bzw. 8%, doch anschließend sei mit sehr starkem Widerstand zu rechnen.
Zum Schluss geht der Analyst noch auf die Aktien der Uranunternehmen ein, die ihre rasanten Kursgewinne der letzten Wochen nicht halten konnten. "Vor drei Wochen dachte ich noch, dass wir es in diesem Sektor mit einem entscheidenden Ausbruch nach oben zu tun hätten, doch das hat sich in den letzten beiden Wochen als völlig falsch erwiesen", gibt er zu. Angesichts des heftigen Kurseinbruchs sei nun in den kommenden Monaten nicht mehr mit signifikanten Kursgewinnen zu rechnen.
© Redaktion GoldSeiten.de
An einem Tageschart des Goldpreises zeigt der Trader, dass der nächste stärkere Widerstand für das gelbe Metall bei etwa 1.260 $ liegt, und dass zumindest ein kurz- oder mittelfristiges Tief gebildet wurde. Das nächste Kursziel bei einer Fortsetzung der Rally sieht er daher im Bereich von 1.260 $ bis maximal 1.275 $.
Ein schlechtes Zeichen ist seiner Einschätzung nach jedoch die Tatsache, dass der Silberkurs etwas hinterherhinkt. "Wenn Silber nicht deutlich zulegt, während sich der Goldkurs der 1.240- oder 1.250-$-Marke nähert, dann handelt es sich nicht um eine Bullenmarktrally, sondern nur um eine Rally aufgrund des überverkauften Zustands des Marktes", erklärt Roy-Byrne.
Anschließend geht er auf die Positionierung der Spekulanten am Terminmarkt gemäß der COT-Daten ein, die die allgemeine Stimmung im Goldsektor widerspiegelt. Allerdings sei das Sentiment nicht unbedingt der ausschlaggebende Faktor für Wendepunkte in der Kursentwicklung, wie mehrere Beispiele aus der Vergangenheit zeigen. 1997 und 1999 war die Stimmung beispielsweise äußerst negativ, doch da sich die Fundamentaldaten nicht verbesserten, folgte damals noch keine Trendwende.
Ein ähnliches Problem besteht dem Marktbeobachter zufolge auch heute. Die Tatsache, dass die Spekulanten aktuell die größte Netto-Short-Position der letzten 17 Jahren halten, sei kurzfristig durchaus bullisch zu werten. "Das heißt aber noch lange nicht, dass ein langfristiger Boden gebildet wurde und eine neue Hausse kurz bevorsteht," schränkt er ein. Die Hedgefonds würden ohnehin erst dann wieder eine hohe Long-Positionen auf Nettobasis aufbauen, wenn eine Trendwende offensichtlich ist. Die Fundamentaldaten des Edelmetallsektors werden sich dem Experten zufolge jedoch erst dann wieder zum Positiven wenden, wenn die US-Notenbank Fed die Zinsen nicht weiter anhebt.
Im Bezug auf die Minengesellschaften gibt Roy-Byrne zu bedenken, dass die jüngste Rally bislang nur einen erneuten Test der ehemaligen Unterstützungslinie darstellt, unter die die Kurse der Goldaktien-ETFs GDX und GDXJ gefallen sind. Hier sieht er vorerst ein Aufwärtspotential von 6% bzw. 8%, doch anschließend sei mit sehr starkem Widerstand zu rechnen.
Zum Schluss geht der Analyst noch auf die Aktien der Uranunternehmen ein, die ihre rasanten Kursgewinne der letzten Wochen nicht halten konnten. "Vor drei Wochen dachte ich noch, dass wir es in diesem Sektor mit einem entscheidenden Ausbruch nach oben zu tun hätten, doch das hat sich in den letzten beiden Wochen als völlig falsch erwiesen", gibt er zu. Angesichts des heftigen Kurseinbruchs sei nun in den kommenden Monaten nicht mehr mit signifikanten Kursgewinnen zu rechnen.
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