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Der Bulle stirbt

02.11.2018  |  Egon von Greyerz
- Seite 2 -
Banken werden ohne Bail-Ins nicht überleben

Ich persönlich ziehe es vor, nicht an den allgemeinen Aktienmärkten aktiv zu sein, außer vielleicht mit einer kleinen Position bei Edelmetallaktien. Die wirklich Vorsichtigen sollten sich nicht dem anfälligen Finanzsystem aussetzen. Es ist unwahrscheinlich, dass die Banken in ihrer jetzigen Form überleben werden. Sie könnten durch massive Bail-Ins gerettet werden, d.h. durch die Beschlagnahmung von Kundenvermögen. Zudem wird all das Geld, das Sie im Bankensystem haben, aufgrund von Geldschöpfung und Währungsentwertung wertlos werden.

Wenn Sie physische Edelmetalle besitzen, werden Sie viel besser schlafen können und Ihr Vermögen schützen, als wenn Sie die letzte potentielle Aufwärtswelle an den Aktienmärkten mitnehmen. Auch wenn sich die Aktienmärkte tatsächlich nach oben bewegen sollten, so hat Gold seine seit 2011 laufende Korrektur allem Anschein nach endlich beendet und befindet sich auf dem Weg zu neuen Höchstständen und weit darüber hinaus.


Gold in Yuan - richtungsweisend

Gerade erst hat Gold eine interessante und auch signifikante Bestätigung für das Wiedereinsetzen seines Bullenmarktes erhalten. Seit 2 Jahren bewegte sich Gold in chinesischen Yuan in einer Dreiecksformation. Einige glauben, dass die Chinesen den Goldpreis bewusst gedrückt haben. Ob das der Fall ist oder die Verengung nur zufällig entstand, wissen wir nicht.

Wir wissen aber, dass Gold in Yuan in den letzten 12 Tagen aus diesem 2-jährigen Dreieck ausgebrochen ist. Dies ist ein sehr wichtiges technisches Signal und wahrscheinlich auch die Bestätigung dafür, dass der 19-jährige Aufwärtstrend bei Gold in allen Währungen inzwischen wieder eingesetzt hat.

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Gold - Das am besten laufende Asset dieses Jahrhunderts

Es gibt ein weiteres starkes technisches Signal: Das Dow/Gold-Verhältnis ist in den letzten zwei Wochen um 8% gesunken. Sollte sich dieser Durchbruch in den nächsten Wochen bestätigen, so müssten wir erleben, dass das Verhältnis zunächst auf das Niveau von 6 Punkten zurückkehrt, wo es 2011 stand, und anschließend unter das Niveau von 1:1 sinkt, wo es im Jahr 1980 stand. Das würde bedeuten, dass man eine Dow-Einheit für eine Unze Gold bekommt. Heute benötigt man dafür 20 Unzen.

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Wie die Grafik deutlich zeigt, weist der Dow seit 1999 eine deutlich schlechtere Performance auf als Gold. Trotz einer großen Aufwärtsbewegung bei Aktien seit 2009 schneidet der Dow in diesem Jahrhundert immer noch 53% schlechter ab als Gold.

Ob wir nun neue Höchststände an der Börse sehen werden oder nicht, Gold und Silber werden sich wahrscheinlich von nun an besser entwickeln als Aktien. In den kommenden Jahren der Vermögensvernichtung wird es keine bessere Versicherung geben gegen die massiven systemischen globalen Risiken, denen wir ausgesetzt sind.

Ich bin nicht für einen neuen Goldstandard, würde aber "FreeGold" bevorzugen. Ansonsten stimme ich mit dem überein, was Alan Greenspan 1966 sagte, lange bevor er Vorsitzender der Fed wurde:
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“Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen. Es gibt dann kein sicheres Wertaufbewahrungsmittel […] Defizitfinanzierung ist schlichtweg eine Maßnahme zur Enteignung von Vermögen. Gold steht diesem heimtückischen Prozess im Weg. Es hält stand als Beschützer der Eigentumsrechte. Wer das begreift, wird keine Schwierigkeiten haben, die Kluft zwischen Etatismus und Goldstandard zu verstehen. Eine freie Gesellschaft braucht die Herrschaft des Goldes.“


© Egon von Greyerz
Matterhorn Asset Management AG
www.goldswitzerland.com



Dieser Artikel wurde am 26. Oktober 2018 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.

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