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Analysten liegen falsch, was Gold angeht

05.12.2018  |  Steve St. Angelo
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Bis Q3 nahmen die Produktionskosten des gelben Edelmetalls jedoch zu, als der Ölpreis während des Quartals auf 70 Dollar je Barrel stieg und der Goldpreis zurückging. Der Gewinn nahm im dritten Quartal also ab. Nichtsdestotrotz können wir sehen, dass die gesamten Produktionskosten der führenden Goldunternehmen bei 1.204 Dollar eine Basis für den aktuellen Marktpreis von 1.221 Dollar bieten.

Nun, einige Analysten, Investoren und Leser mögen meinem "geschätzten Break-Even-Goldpreis" widersprechen, doch wenn wir einen anderen Maßstab verwenden, erhalten wir ähnliche Ergebnisse. Da die Goldbergbaubranche extrem kapitalintensiv ist, braucht es massive Mengen an Kapital, um die Produktion aufrecht zu erhalten; wir können den freien Cashflow als Wegweiser betrachten.

Um den freien Cashflow zu berechnen, müssen wir zunächst die Kapitalausgaben des Goldunternehmens von dessen operativem Cashflow subtrahieren. Hier ist ein Beispiel von Barricks freiem Cashflow durch Betrachtung von dessen Cashflow-Statement ihres Berichts für Q3 2018. Barrick verzeichnete einen operativen Cashflow von 1.354 Millionen Dollar und gab von Q1 bis Q3 1.026 Dollar als Kapitalausgaben aus; somit kommt man auf einen positiven freien Cashflow von 328 Millionen Dollar:

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Barricks Bericht über Cashflow


In den ersten neun Monaten 2018 belief sich der gemeinsame freie Cashflow aller führenden fünf Goldbergbauunternehmen auf 542 Millionen Dollar. Obwohl das eine Menge Geld zu sein scheint, produzierten die Unternehmen 13,2 Millionen Unzen Gold. Indem wir den freien Cashflow in Höhe von 542 Millionen Dollar durch die Goldproduktion von 13,2 Millionen Unzen teilen, erfahren wir, dass die Gruppe einen gemeinsamen freien Cashflow von 41 Dollar je Unze verzeichnete:

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Freier Cashflow der führenden fünf Goldunternehmen 2018


Mein geschätzter Gewinn für die Gruppe belief sich im Zeitraum von Q1 bis Q3 auf 78 Dollar je Unze, während ihr freier Cashflow je Unze 41 Dollar betrug. Auch wenn es keine Hexerei ist, so können wir dennoch sehen, dass die Goldbergbauunternehmen kein Geld scheffeln, indem sie die beste Wertanlage und das beste Zahlungsmittel der Welt produzieren.

Natürlich würden einige Analysten nahelegen, dass ein Teil der Kapitalausgaben der Bergbauunternehmen zur Aufstockung der Reserven und für neue Projektminen verwendet wird. Vielleicht mag das stimmen, doch wenn es so ist ... Dann muss das der Goldbergbaubranche mitgeteilt werden. Warum? Nun, wenn wir die nächsten beiden Charts betrachten, dann stocken die Kapitalausgaben der Goldunternehmen sicherlich nicht die Produktion auf oder steigern diese.


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