Beeindruckende Charts: Goldinvestitionen vs. globale Verschuldung
02.12.2018 | Steve St. Angelo
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Nach Angaben des Institute of International Finance (IIF) ist die Verschuldung im zweiten Quartal dieses Jahres allerdings um 1,5 Billionen $ gesunken. Während die Schulden in den reiferen Marktwirtschaften reduziert wurden, erhöhten sie sich an den Schwellenmärkten um 1 Billion $, angeführt von China.
Die Daten den IIF zeigen allerdings ein Schuldenwachstum von 8 Billionen $ auf insgesamt 247 Billionen $ in Q1 dann einen Rückgang um 1,5 Billionen $ auf ebenfalls 247 Billionen $ in Q2. Also muss die Verschuldung im ersten Quartal in Wirklichkeit um 9,5 Billionen $ auf 248,5 Billionen $ gestiegen sein, bevor sie dann um 1,5 Billionen $ gefallen ist. Das IIF korrigiert seine Daten offenbar jedes Quartal. In jedem Fall belief sich der Netto-Anstieg in der ersten Jahreshälfte auf 8 Billionen $.
Im folgenden Chart können wir sehen, wie sich die Erhöhung der weltweiten Schuldenlast im Vergleich zum Gesamtwert der globalen Goldinvestitionen und des globalen Goldangebots verhält:
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Meine Recherchen haben ergeben, dass sich die Goldinvestments auf globaler Ebene, einschließlich privater Anlagen und der Bestände der Zentralbanken, auf etwa 2,25 Milliarden Unzen belaufen und damit einen Wert von rund 3 Billionen $ haben.
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Als ich den obenstehenden Chart eher in diesem Jahr erstellt habe, lag der Goldpreis noch bei etwa 1.330 $. Seitdem ist er 100 $ gefallen, d. h. um genau zu sein belaufen sich die privaten und staatlichen Goldinvestitionen aktuell auf 2,8 Billionen $. Doch wie dem auch sei - die Verschuldung der Welt hat sich in nur sechs Monaten um ganze 8 Billionen $ erhöht, was dem 2,5-fachen Wert aller Goldanlagen weltweit entspricht.
Darüber hinaus wird die Goldproduktion basierend auf den Daten des World Gold Council in diesen Jahr schätzungsweise 3.375 Tonnen bzw. 108,5 Millionen Unzen betragen und somit einen Wert von 137 Milliarden $ haben (siehe erster Chart). Das bedeutet, dass die Zunahme der Schulden in der ersten Jahreshälfte 58 mal größer war als der Wert der gesamten Goldproduktion in diesem Jahr.
Die Fähigkeit der Zentralbanken, Geld zu drucken und den Schuldenberg zu vergrößern, hatte einen Einfluss auf den Wert der meisten Aktien, Anleihen und Immobilien. Aus diesem Grund haben wir eine Inflation der Assetpreise erlebt, statt einer Inflation der Verbraucherpreise. Einfach ausgedrückt hat die Geldpolitik der Notenbanken vor allem denen genützt, die in Aktien, Anleihen und Immobilien investiert sind. Zum Unglück für die meisten Investoren hält der aktuelle Konjunkturzyklus bereits seit zehn Jahren an und ist reif für eine massive Abwärtskorrektur.