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Hat die Fed genug Zinsen erhöht? Sehen Sie sich den Goldpreis an

14.01.2019  |  Frank Holmes
- Seite 3 -
Mögliche Folge? Ein schwächerer US-Dollar

Eine der möglichen Folgen einer weniger aggressiven Fed 2019 ist ein schwächerer Dollar. Das gilt besonders, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) im späteren Jahresverlauf mit ihrer Straffung beginnt, wie manche Analysten prognostizieren. Wie ich bereits erklärt habe, könnte der Goldpreis innerhalb kürzester Zeit bis auf 1.500 US-Dollar hochschnellen, sobald der Dollar im Vergleich zu anderen Weltwährungen an Boden verliert.

Citi gehört zu denen, die pessimistisch gegenüber dem Dollar eingestellt sind. In einer kürzlichen Mitteilung schrieb sie, dass der Dollar "mittelfristig all seine Kursgewinne von der Rally 2018 verlieren könne." Die Bank prognostiziert einen Abstieg von 12% gegenüber anderen Hauptwährungen. Sie sieht dabei die abflachende (und einmal sogar inverse) Renditekurve als Signal eines schwächeren Wirtschaftswachstums.

Mike McGlone, Rohstoffstratege bei Bloomberg Intelligence, glaubt, dass die Rückkehr des Dollars zu seinem Mittelwert das Hauptthema 2019 sein wird. Dies würde Gold und den Rohstoffen zugutekommen. "Es ist unwahrscheinlich, dass der Dollar 2019 auf der Liste der besten Vermögenswerte bleibt", so McGlone. Er fügte hinzu, dass "sich die Märkte in einer Übergangsphase befinden, in der der Bullenmarkt vom US-Aktien- auf den Rohstoffmarkt übergehen wird."


Produktionsausbau weiterhin rückläufig

Neben einem starken Dollar besteht für Rohstoffe zurzeit ein hohes Risiko durch eine schwächere Nachfrage aus der Industrie. Diese wird im Purchasing Managers Index (PMI) abgebildet.

Der JP Morgan Global Manufacturing PMI fiel von 52,0% im Oktober auf ein 27-Monatstief von 51,5% im Dezember. Laut David Hensley, Leiter der Abteilung globale wirtschaftliche Koordinierung bei JP Morgan, fiel der Konjunkturoptimismus unter globalen Produzenten auf das bisher niedrigste Niveau.

Indes schrumpfe Chinas Produktionssektor im Dezember. Sein offizieller PMI-Wert fiel leicht von neutralen 50,0% im November auf 49,4%, da die sinkende inländische Nachfrage und US-Handelszölle die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt unter Druck setzten. Der Kupferpreis fiel kürzlich auf ein Dreieinhalbmonatstief.

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Auch der US-Produktionssektor schwächelte im Dezember. Es gab einen steilen Abstieg von 59,3% im November auf 54,1% im Dezember. Das ist der stärkste, in Prozentpunkten gemessene Abstieg dieser Kurve seit der großen Rezession.

Weil der PMI ein Zukunftsindikator für wirtschaftliche Gesundheit ist, mahne ich Investoren zur Vorsicht. Außerdem sollten Sie die Renditekurve im Auge behalten. Die Differenz zwischen dem zehnjährigen Leitzins und dem dreimonatigen Leitzins verschmälerte sich am 3. Januar auf 15 Basispunkte.

Das ist das niedrigste Niveau seit September 2007 - nur ein paar Monate vor dem Beginn der Finanzkrise. Vergessen Sie nicht: Eine inverse Renditekurve ist ein Zeichen dafür, dass Investoren wirtschaftlich unruhige Zeiten auf sich zukommen sehen.

Der Dollar macht den Anschein, zurück zu seinem Mittelwert zu kehren. Das ist der Zeitpunkt, an dem sie in Gold investieren sollten. Beachten Sie die goldene 10%-Regel - Investieren Sie 5% in Goldbullion, die anderen 5% in gut verwaltete Goldinvestmentfonds und ETFs.


© Frank Holmes
U. S. Global Investors



Der Artikel wurde am 07. Januar 2019 auf www.usfunds.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.


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